Eisenkraut – winterhart oder nicht?

Unter Eisenkraut, auch Verbenen genannt, versteht man eine Pflanzengattung, die bis zu 80 Arten weltweit umfasst. Im deutschsprachigen Raum sind vor allem das Echte Eisenkraut sowie hybridisierte Arten bekannt, die insbesondere für die Balkonbepflanzung und Kübel zum Einsatz kommen. Viele dieser Verbenen genannten Eisenkräuter stammen aus dem südamerikanischen Raum und stellen daher besondere Ansprüche an das Klima.

Ist Eisenkraut winterhart?

Diese Frage lässt sich am besten mit „Jein“ beantworten. Es gibt in der großen Gattung der Verbenen sowohl Eisenkräuter, die winterhart sind, als auch nicht winterharte Sorten. Zu den winterharten Eisenkräutern werden nur wenige Arten gezählt, da die meisten Vertreter der Gattung ihren Ursprung in warmen Ländern des Südens haben. Beim echten Eisenkraut etwa handelt es sich um eine einheimische Wildstaude, die in Naturgärten häufig Platz findet und früher als Heilpflanze eingesetzt wurde. Sie ist als einzige heimische Verbene optimal an europäische Wintertemperaturen angepasst und benötigt keinen speziellen Schutz des Gärtners.

Das Patagonische Eisenkraut hingegen stammt aus Argentinien, wo es an Flussufern und dem Grasland der Pampa seine Blüten zur Schau stellt. Es ist mit einem sehr guten Schutz und milden Winter grundsätzlich auch überwinterungsfähig, wenngleich sich dies in strengen Wintern eher schwierig gestaltet. Außer dem selten verwendeten Lanzen-Eisenkraut kommen die meisten anderen Eisenkräuter mit Frösten sowie tiefen Temperaturen in der kalten Jahreszeit nur schlecht zurecht. Sie vermehren sich stattdessen über Samen und keimen recht problemlos im neuen Jahr an geeigneter Stelle aus.

Möglichkeiten zur Überwinterung geeigneter Sorten

Im Kübel oder Blumentopf gepflanzte Eisenkräuter überwintern Sie am besten an einem kühlen und lichtarmen Ort wie der Garage oder dem Treppenhaus. Alternativ stellen Sie das Eisenkraut auf den Balkon, decken es mit einer Schicht Reisig oder Vlies ab und gießen nur sparsam. Ein vorheriger Schnitt der Pflanzen ist ratsam, da die Wurzeln der Pflanze im Winter ruhen und im darauffolgenden Jahr wieder neu austreiben. Bei Eisenkräutern, die im Beet wachsen, hilft eine großzügige Schicht aus Reisig, Tannenzweigen oder Laub gegen Frostschäden. Da die Pflanze aus den argentinischen Weiten stammt, kann ein sicheres Überwintern leider nicht immer garantiert werden. Insbesondere auf Nässe antwortet die zierliche Blume häufig mit dem Tod.