So seltsam der Name – so schön die Pflanze. Zur Gattung der Hartriegel, deren Verbreitungsgebiet sich von Nordamerika über Europa bis hin nach Ostasien zieht, zählen mehr als 50 verschiedene Arten. In unseren Breiten ist – neben dem „Blutroten Hartriegel“ – auch die „Kornelkirsche“ heimisch. Beide Pflanzen bevorzugen lehmige Böden, die kalk- und nährstoffreich sind. Der „Blutrote Hartriegel“ ist selbst im teils feuchten norddeutschen Tiefland zu finden – die wärmeliebende „Kornelkirsche“ dagegen leidet unter zu feuchten Bodenverhältnissen und fühlt sich eher im Süden des Landes wohl.
Wissenswertes über die heimischem Hartriegelgewächse
Die Pflanze zählt zu den beliebten Ziergehölzen. Während sich das Gewächs im Sommer mit einer weißen Blütenkrone präsentiert, schmückt es sich im Herbst mit blutrot gefärbtem Laub. Im August, wenn die Blüte des „Roten Hartriegel“ sich dem Ende neigt, entwickelt die Pflanze eine Vielzahl kleiner Steinfrüchte, die sich bei Vögeln größter Beliebtheit erfreuen. Die runden, etwa fünf bis acht Millimeter großen Früchte, sind bläulich-schwarz und zeigen kleine weiße Punkte auf ihrer Oberfläche.
Auch wenn ihr Name es vermuten lässt – die sommergrüne „Kornelkirsche“ (auch als Herlitze oder Dirlitze bekannt) ist nicht mit der Kirsche verwandt, sondern gehört zur Gattung der Hartriegelgewächse. Die zumeist mehrstämmig wachsende „Kornelkirsche“ kann eine Wuchshöhe von sechs bis acht Metern erreichen. Sie zählt – mit einem jährlichen Wachstum von rund 30 Zentimetern in die Höhe und 25 Zentimetern in die Breite – zu den langsam wachsenden Gehölzen. Die „Kornelkirsche“ trägt in der Zeit von Ende August bis Anfang Oktober rote Steinfrüchte.
Sind die Früchte von Hartriegel essbar?

Was die „Kornelkirsche“ betrifft, so sind ihre etwa zwei Zentimeter langen und ovalen Früchte essbar. Sie sollten die roten und verführerisch glänzenden Steinfrüchte gut ausreifen lassen, da diese ihren höchsten Zuckergehalt erst dann entwickeln, wenn Sie voll ausgereift sind. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn – bereits bei leichtem Druck – Saft aus der Frucht austritt.
Für alle anderen Hartriegelgewächse gilt, dass ihre rohen Früchte zwar ungenießbar, jedoch keinesfalls giftig sind. Wer möchte, kann die Früchte kochen und zu Saft, Gelee oder Marmelade verarbeiten.
Hartriegelgewächse verfügen jedoch über giftige Pflanzenteile. In den Blättern, den Wurzeln und in der Rinde des Gewächses findet sich das Gift Cornin. Der Verzehr kann zwar zu Magenschmerzen und Durchfall führen, verursacht aber keine lebensbedrohlichen Vergiftungserscheinungen. Sollten kleinere Kinder in Ihrem Haushalt leben, sollten Sie dennoch darauf achten, dass sich diese weder die Früchte noch andere Pflanzenteile in den Mund stecken.
Gut zu wissen: In Ihren Ursprungsländern werden die Früchte der Sträucher sowohl in rohem als auch in gekochtem Zustand verzehrt.
Da das Gift bei empfindlichen Menschen zu Hautreizungen führen kann, empfiehlt es sich bei der Pflege der Pflanze – zum Beispiel bei einem Rückschnitt – geeignete Kleidung zu tragen.
Expertentipp
Was den Menschen nicht umbringt, kann auch für Tiere nicht giftig sein? Weit gefehlt! Der Verzehr von Blättern der Hartriegelgewächse kann für Haustiere tödlich enden. Besonders empfindlich auf die Giftstoffe des Hartriegel reagieren Katzen und Nagetiere. Kommen Sie bitte niemals auf die Idee, Ihr Meerschweinchen, Ihren Hamster oder Hasen und Kaninchen mit den Blättern von Hartriegelgewächsen zu füttern.
Wer eine Katze hat, sollte darauf achten, dass diese keinesfalls von dem Gewächs „nascht“. Besonders junge Kätzchen interessieren sich für saftige Pflanzenblätter. Bei Verdacht auf eine Vergiftung suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf oder alarmieren Sie den mobilen Tiernotdienst.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare