Hochbeete werden von Hobbygärtnern sehr geschätzt, denn sie erlauben den Anbau von Nutzpflanzen beispielsweise auf kleinem Raum. Gemüse, Obst und Kräuter lassen sich so auf dem Balkon, falls es die Statik erlaubt, der Terrasse oder im Garten ernten. Doch nicht alle Modelle verfügen über die benötigte Drainage, damit das überschüssige Gieß- und Regenwasser abfließen kann. Verschiedene Möglichkeiten stehen zur Auswahl, um ein Absterben der Pflanzen zu verhindern.
Warum Staunässe gefährlich ist
Durch starken Regen oder unangemessenes Gießen speichert der Boden in einem Hochbeet leicht zu viel Wasser, falls keine Drainage vorhanden ist. Wird dies nicht rechtzeitig erkannt, kann das schlimme Folgen für die Pflanzen haben. Die Wurzeln werden nicht mehr ausreichend durchlüftet und beginnen zu faulen. Dieser Prozess ist zuerst nicht sichtbar, äußert sich dann allerdings daran, dass die Blätter welken, weil sie nicht hinreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden. Meistens ist die Pflanze in diesem Fall nicht mehr zu retten.
Geschlossenes oder offenes Hochbeet?
Planen Sie die Anschaffung eines erhöhten Beets, ist es ratsam, dass Sie, abhängig von der Art des Modells, auf eine ausreichende Entwässerungsmöglichkeit achten. Entscheiden Sie sich für eine nach unten offene Konstruktion, die über direkten Bodenkontakt verfügt, benötigen Sie meistens keinen Wasserabfluss. Ist diese jedoch abgeschlossen, da Sie sich beispielsweise für ein Tisch- oder Vertikalbeet entschieden haben, empfiehlt es sich, schon beim Kauf auf eine Drainage zu achten. Alternativ sorgen Sie selbst vor der Bepflanzung für einen ausreichenden Ablauf.
Staunässe bei offenen Hochbeeten verhindern

Da das überschüssige Wasser bei diesen Ausführungen in der Regel selbstständig abfließen kann, besteht hier seltener die Gefahr von Durchnässung. Je nachdem welcher Untergrund sich direkt unter dem Beet befindet und wie dieser beschaffen ist, kann sich hier ebenfalls Wasser ansammeln und die Pflanzen schädigen.
Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich als unterste Schicht eine Lage aus groben Ästen oder Häckselgut, durch die das Wasser abfließt.
Staunässe bei geschlossenen Hochbeeten verhindern
Verfügt das erhöhte Beet nicht über einen integrierten Wasserablauf, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Durchnässen des Bodens zu vermeiden.
Überdachung
Befestigen Sie einen Regenschutz über dem Hochbeet, um die Pflanzen vor starker Nässe zu schützen. Entweder ist diese als Zubehör für das Modell, beispielsweise als Frühbeetaufsatz, erhältlich oder sie bauen sich selbst eine zusammen. Bei einer DIY-Lösung achten Sie auf eine ausreichende Belüftung.
Abflusslöcher
Damit überschüssiges Gießwasser abfließt, bohren Sie, je nach Größe des Hochbeets, mindestens zwei Löcher, die gut verteilt sind, in den Boden. Unter der Konstruktion fangen Sie das austretende Wasser in einem geeigneten Gefäß auf. Um eine Ausschwemmung der Erde zu verhindern, gibt es folgende Alternativen:
- Einbau von Drainagerohren inklusive Drainagefilterschlauch
- Bedecken der Bohrlöcher mit feinen Gehölzschnitt, kleinen Steinen oder Tonscherben
- Drainagevlies
Durchlässige Gefäße
Handelt es sich um ein kleines Hochbeet, das Sie nicht durch Bohrlöcher beschädigen möchten, kommen löchrige Behältnisse in Betracht, die Sie einfach in die Konstruktion stellen. Es ist ratsam, dass Sie diese Behälter vor der Befüllung mit Erde entweder mit einem Drainagevlies beziehungsweise dünnen Ästen, Steinen oder Tonscherben bestücken, damit sie im Hochbeet nicht im Wasser stehen. In regelmäßigen Abständen beseitigen Sie die überschüssige Flüssigkeit, die sich in der Hochbeetkonstruktion angesammelt hat.
Als Gefäße eignen sich beispielsweise:
- Einkaufskörbe
- Holzkisten
- Pflanztöpfe und -kästen
- Wäschekörbe
Expertentipp
Oft wird Blähton als Drainageschicht empfohlen, da es übermäßiges Wasser abfließen lässt. Dieser eignet sich jedoch nur bedingt, da er dem Boden zu viel Flüssigkeit entziehen kann, falls es sich bei der verwendeten Erde nicht um eine erstklassige Qualität handelt, die ausreichend Wasser zurückhält.
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