Fetthennen, auch unter dem Namen Mauerpfeffer bekannt, sind weltweit verbreitet. Insgesamt gibt es mehr als 420 verschiedene Arten der widerstandsfähigen und robusten Pflanzen. Auch in heimischen Gärten gedeiht die Fetthenne prächtig und sorgt je nach Art im Spätsommer für ein wahres Blütenmeer in rot, lila, gelb oder pink.
Wissenswertes
Schon die fleischigen Blätter der Fetthenne deuten darauf hin, dass die Pflanze zu den Dickblattgewächsen gehört. Die meisten Pflanzen dieser Gattung sind extrem robust, widerstandsfähig und enthalten zum Schutz vor Schädlingen Giftstoffe in ihren Blättern und Blüten.
Bis auf eine Ausnahme sind alle Arten der Fetthenne jedoch völlig unbedenklich. Eltern kleiner Kinder und Haustierbesitzer müssen sich demnach keine Sorgen machen, wenn es zu Berührungen oder gar zum Verzehr von Pflanzenteilen kommt.
In Fetthennen enthaltene Stoffe

Wie alle Dickblattgewächse enthalten auch die wasserspeichernden, fleischigen Blätter der Fetthenne giftige Stoffe. Enthalten sind:
- Alkaloide
- Flavonoide
- Glykoside
- Gerbstoffe
- Gerbsäuren
Diese Substanzen sind in der Fetthenne jedoch nur in sehr geringem Maße vorhanden, sodass der Mauerpfeffer als unbedenklich gilt. Die Konzentration ist so gering, dass die Pflanze sogar in Maßen essbar ist. Nur wenn große Mengen der Blätter verzehrt werden, kann es zu Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden kommen.
Heilwirkung und Essbarkeit
Traditionell gilt die Fetthenne in der Volksmedizin als Heilpflanze zur äußerlichen Anwendung. Der aus den Blättern gepresste Saft soll eine blutstillende Wirkung besitzen und die Wundheilung unterstützen. In früheren Zeiten wurden die Blätter sogar zum Würzen von Salaten genutzt. Weder Menschen noch Tiere sind einer Gefahr ausgesetzt, wenn sie die Fetthenne berühren oder Pflanzenteile verspeisen.
Expertentipp
Die Prächtige Fetthenne (Hylotelephium spectabile) ist, wie ihr Name bereits vermuten lässt, eine besonders schöne Art mit herrlich rosaroten Blüten. Die Blätter dieser Art enthalten eine etwas höhere Konzentration an Giftstoffen. Von Tieren wird die Pflanze daher gemieden. Bei Menschen treten nach dem Genuss der Blätter keine schweren Vergiftungserscheinungen auf, dennoch kann es zu Brechreiz kommen. Die Prächtige Fetthenne sollte aus diesem Grund nicht kultiviert werden, wenn kleine Kinder zur Familie gehören.
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