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Stauden & Ziergräser

Indianernessel Pflege

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Indianernessel Pflege

Die Indianernessel gehört zur Familie der Lippenblütler. Weitere bekannte Namen sind Goldmelisse, Bienenbalsam, Pferdeminze, Wilde Bergamotte und Scharlach-Monarde.

Im Frühjahr und Sommer verströmt die Indianernessel einen pfefferminzartigen Duft und zieht damit zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an. Ihren Ursprung hat die Staude in Nordamerika. Dort wurde sie von den Oswego-Indianern für die Zubereitung von Tee verwendet, was ihr die Bezeichnung Indianernessel eingebracht hat.

Erscheinungsbild

Die Indianernessel ist robust und leicht zu kultivieren und kann abhängig von der jeweiligen Sorte eine Höhe von 60 bis 150 Zentimeter erreichen. Sie breitet sich mit Hilfe eines Rhizoms schnell aus und sorgt mit ihrer umfangreichen Blütenpracht, welche etwa 30 in Quirlen angeordnete Blüten umfasst, in den Monaten Juli bis September für Farbakzente in weiß, rosa, scharlachrot oder rot-violett. Die Farbe ist dabei abhängig von der jeweiligen Sorte.

Die meisten im Handel erhältlichen Sorten der Indianernessel sind Kreuzungen oder Nachkömmlinge der nordamerikanischen Goldmelisse und der in Mexiko und Kalifornien zu findenden Indianernessel. Mit diesen beiden Arten lässt sich zudem ausgezeichnet schmackhafte Limonade herstellen. Um Getränken eine angenehme zitronige Note hinzuzufügen, kann man auch die Zitronen-Monarde einsetzen.

Unterschiedliche Sorten der Indianernessel

Unterschiedliche Sorten der Indianernessel


Abhängig von der Sorte kann man sich an einer Vielzahl unterschiedlicher Farben erfreuen, wenn man der Indianernessel im Garten einen Platz gibt.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Feuerschopf: rote Blüte
  • Mahagoni: hellrote Blüte
  • Präriebrand: lachsrote Blüte
  • Croftway Pink: pinkfarbene Blüte
  • Aquarius: blau-violette Blüte
  • Skorpion: purpur-violette Blüte
  • Gewitterwolke: dunkelrosa Blüte
  • Zwerg-Indianernessel: rosa-lila Blüte

Abgesehen von den Farben variieren die verschiedenen Sorten der Indianernessel ebenfalls in ihrer Wuchshöhe.

Der optimale Standort und die richtige Bodenauswahl

Der optimale Standort und die richtige Bodenauswahl
Die Indianernessel gedeiht besonders gut in einem durchlässigen, nährstoffreichen und nur mäßig feuchten Boden. Da die Pflanze in ihrer ursprünglichen Umgebung an lichte Wälder oder Gehölzränder gewohnt ist, sind besonders halbschattige Plätze gut geeignet, um die Indianernessel anzupflanzen. Platziert man sie jedoch an einen vollsonnigen Standort, so kommt sie ebenfalls damit zurecht. Jedoch muss in dem Fall darauf geachtet werden, dass der Boden etwas feuchter sein sollte. Da die Ansprüche an ihren Standort abhängig von der gewählten Sorte sind, ist es wichtig, beim Kauf die Anweisungen auf dem Etikett zu beachten. Für alle Sorten gilt jedoch, dass man die Indianernessel vor Staunässe bewahren sollte. Dazu zählen ebenfalls winternasse Böden.

Pflanzung

Pflanzung
Da Indianernesseln sich bevorzugt über Ausläufer ausbreiten, sollte man bereits bei ihrer Pflanzung im Frühjahr berücksichtigen, dass den Pflanzen ausreichend Platz geboten wird. Wählt man einen besonders lehmigen Boden, so sollte dieser zunächst mit ein wenig Sand oder Kies verbessert werden. Dies beugt außerdem zukünftiger Staunässe effektiv vor.

Schnitt

Im Frühjahr sollte man die trockenen Stängel ausreichend zurückschneiden. Stellt man jedoch einen starken Befall mit Mehltau fest, so ist ein bodennaher Rückschnitt unmittelbar nach der Blütezeit empfehlenswert. Zudem sollte man regelmäßig verblühte Stiele entfernen, um der Pflanze auf diese Weise zu ermöglichen, frische Triebe auszubilden. Sobald im Herbst die Blätter beginnen zu welken, sollte man die Staude bis zum Boden zurückschneiden.

Vermehrung

Werden die Pflanzen im Frühjahr oder Herbst nach der Blüte geteilt, so lässt sich damit eine unkontrollierte Ausbreitung der Indianernessel vermeiden. Gleichzeitig dient diese Maßnahme zur Vermehrung der Pflanze. Befindet sich die Indianernessel in einem sandigen, eher trockenen Boden, so ist es nötig, diese spätestens im Abstand von fünf Jahren zu teilen. Versäumt man dies, so kann es dazu kommen, dass die Pflanze eingeht und mit der Zeit verschwindet.

Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist die Aussaat von Stecklingen. Diese sollte entweder im zeitigen Frühjahr oder im Herbst erfolgen, wobei sich ersteres als erfolgreicher herausgestellt hat.

Gießen

Die Indianernessel reagiert relativ unempfindlich auf Trockenheit, jedoch können ihre Blüten durch eine lange Trockenperiode in Mitleidenschaft gezogen werden. Um eine konstant ausgebildete Blüte zu erhalten, sollte man die Indianernessel insbesondere in heißen, trockenen Sommern regelmäßig mit einer ausreichenden Menge Wasser versorgen. Es ist empfehlenswert, die Pflanze besser einmal kräftig zu gießen, anstatt mehrfach nur eine geringe Wassermenge zuzuführen. Optimal hierbei ist die Verwendung von Regenwasser.

Düngen

Bevor die Indianernessel im Frühjahr austreibt, sollte man ihr eine ausreichende Menge Volldünger zuführen. Bei einem humusreichen und fruchtbaren Boden ist zu beachten, dass bereits eine geringe Düngermenge ausreichend ist. Es kann bereits sinnvoll sein, jährlich im Frühjahr reichlich Kompost zu verwenden.

Krankheiten und Schädlinge

Jungpflanzen der Indianernessel sind besonders anfällig für einen Schneckenbefall. Diese sollten bei Bedarf unmittelbar abgesammelt werden. Zusätzlich empfiehlt sich die Gabe von Schneckenkorn.

Weiterhin ist die Indianernessel gefährdet durch den Echten Mehltau. Ein Befall lässt sich an einem weißlich-grauen Schleier auf den Blättern feststellen und hat zur Folge, dass die Pflanze langsam abstirbt. Ein spezielles Fungizid, welches im Gartenfachhandel erhältlich ist, kann hier schnell Abhilfe schaffen. Sollte der Mehltau jedoch bereits weiter fortgeschritten sein, so sollte man die betroffenen Pflanzenteile oder sogar die komplette Pflanze entfernen und vernichten, um einer weiteren Ausbreitung der Krankheit vorzubeugen.

Expertentipp

Die Indianernessel gilt in der Regel als winterhart, jedoch benötigen Jungpflanzen oder in Kübeln kultivierte Gewächse einen ausreichenden Winterschutz. Insbesondere einige Neuzüchtungen haben sich als äußerst frostempfindlich erwiesen und sollten daher im Winter vor der Kälte bewahrt werden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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