Wer über keinen Garten, jedoch über einen Balkon verfügt, muss auf den eigenen kleinen Rosengarten nicht verzichten. Denn Kletterrosen können auch in geeigneten Pflanzgefäßen kultiviert werden. Die Königinnen aller Blumen gelten als kapriziös, mit der Auswahl des passenden Standortes und der richtigen Pflege gedeihen sie auf Balkonen oder Terrassen dennoch hervorragend. In diesem Beitrag erhalten Sie wertvolle Tipps zur Pflanzung und zur Pflege.
Wissenswertes zu Züchtungen
Kletterrosen gehören wie alle wilden und kultivierten Arten zur Gattung Rosa, die unzählige Arten und zahlreiche Kulturformen umfasst. Kletterrosen können von unterschiedlichen Arten abstammen. Oft sind die heimischen Acker- (Rosa arvensis) und Gebirgs-Rosen (Rosa pendulina) an der Züchtung beteiligt. Weitere wichtige Arten für die Züchtung sind Halbimmergrüne Kletterrosen (Rosa wichuraiana) und Büschel-Rosen (Rosa multiflora), die auch Vielblütige oder Polyantha-Rosen genannt werden.
Kletterrosen und Neuzüchtungen der sogenannten Ramblerrosen wachsen deutlich höher und breiter. Sie benötigen ausreichend Platz und können mit Rankgerüsten unterstützt werden. Kletterrosen blühen in der Regel erst an mehrjährigem Holz im Frühjahr oder im Sommer.
Passende Standorte
Im Gegensatz zu vielen anderen Balkonpflanzen benötigen Kletterrosen weder vollsonnige noch besonders geschützte Standorte. Zu viel Sonne oder Hitze vertragen sie nicht. Sie bevorzugen helle Standorte, die dennoch gut belüftet werden. Für die Kultur von Kletterrosen eignen sich vor allem offene Balkone, die nach Westen oder Osten ausgerichtet sind.
Pflanzgefäße

Kletterrosen bilden tiefe Pfahlwurzeln und benötigen hohe Pflanzgefäße. Die Kübel sollten mindestens 50 Zentimeter hoch sein und sich nach unten verjüngen. Da Rosen auf Hitze empfindlich reagieren, sollten sich die Wurzeln stets im Schatten befinden.
Pflanzgefäße sollten, falls möglich, aus natürlichen Materialien, wie dickwandigem Terrakotta, bestehen. In Kübeln aus Terrakotta verdunstet Feuchtigkeit nach außen, was für einen kühlenden Effekt sorgt. Zusätzlich können die Gefäße mit Vlies ausgekleidet werden, das im Sommer wie im Winter eine schützende Barriere bildet. Eine zusätzliche Drainageschicht verhindert Staunässe.
Versorgung mit Nährstoffen

Rosen sind Starkzehrer. Aus diesem Grund benötigen sie ausreichend Nährstoffe und müssen regelmäßig gedüngt werden. Das gilt insbesondere für die Kultur in Kübeln. Im Frühjahr ist eine Düngung mit organischen Düngemitteln, wie Kompost oder Hornspänen, empfehlenswert.
Auf Balkonen können Kletterrosen während der Blütezeit alle 14 Tage mit speziellem Rosendünger versorgt werden, der dem Gießwasser zugegeben wird. Langzeitdünger, die bei der Pflanzung oder beim Umtopfen zugefügt werden, stellen eine Alternative zu regelmäßigen Düngergaben dar. Kübelrosen sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft und in größere Pflanzgefäße umgesetzt werden.
Beschnitt und Rankhilfen
Kletterrosen sollte man wenig und erst ab dem dritten Jahr beschneiden. Im zeitigen Frühjahr werden sie lediglich behutsam ausgelichtet. Rankhilfen sollten nicht direkt in den Pflanzgefäßen verankert werden. Kletterrosen lässt man an einem Spalier an der Wand ranken, damit sie sich stabil an ihrem Standort etablieren können.
Expertentipp
Je heller ein Balkon ist, desto heller sollte die Wahl der Blütenfarbe sein. Sonnige Balkone bieten sich für Rosensorten in weißen, cremefarbenen, hellrosafarbenen oder gelben Tönen an, denn sie sind unempfindlicher gegen Hitze. Für kühle, schattige Balkone empfehlen sich Kletterrosen in dunklen Farben.
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