Als eine der ältesten Nutzpflanzen wurde Amaranth bereits bei den Inkas und Azteken als wichtiges Grundnahrungsmittel verwendet. Die über sechzig Arten umfassen unter anderem den Rispigen Fuchsschwanz, den oftmals als Zierpflanze angebotenen Trauer-Fuchsschwanz sowie den Garten-Fuchsschwanz, welcher für die Gewinnung der Körner genutzt wird. Der Grüne Fuchsschwanz sowie der Surinamische Fuchsschwanz sind Blattamaranth-Sorten und werden daher als Blattgemüse kultiviert.
Anbau und Pflege
Amaranth gilt als relativ anspruchslos bezüglich der Bodenverhältnisse, jedoch sollte dieser erst nach den Eisheiligen im Mai angepflanzt werden. Das Erdreich sollte gut gelockert sein, ein Pflanzabstand von etwa vierzig Zentimetern ist einzuhalten, da Amaranth abhängig von der Sorte eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen kann. Eine weitere Möglichkeit ist das Vorziehen auf der Fensterbank, die Jungpflanzen lassen sich dann in das Freiland pflanzen, sobald kein Frost mehr droht.
Haben sich die einzelnen Pflanzen erst einmal etabliert, so stellen auch trockene Phasen kein Problem dar. Amaranth ist in der Lage, die im Boden vorhandenen Nährstoffe gut auszunutzen. Eine zusätzliche Düngung ist somit nicht unbedingt notwendig. Es ist jedoch empfehlenswert, insbesondere in der Anfangszeit regelmäßig Unkraut zu jäten. Amaranth sollte immer rechtzeitig geschnitten werden. Eine einzige Pflanze ist in der Lage, mehrere Zehntausend Samenkörner auszubilden. Somit stellt auch eine sehr rasche Ausbreitung für das Gewächs keine Herausforderung dar. Sollte diese nicht gewünscht sein, so sollten regelmäßige Schnittmaßnahmen durchgeführt werden. Die leicht nussig schmeckenden Samenkörner sollten besser getrocknet und als Getreideersatz in der Küche Verwendung finden.
Ernte

Die Ernte kann ab Oktober erfolgen und sollte aufgrund der Frostempfindlichkeit der Pflanzen unbedingt vor den ersten Frösten abgeschlossen sein. Der Ertrag ist abhängig von der jeweiligen Sorte sowie den Bedingungen des gewählten Standortes. Die vielen Samenkörner werden besonders gut erkennbar, wenn die üppigen Blüten des Amaranth abgetrocknet sind. Sie ähneln dem Korn von zum Beispiel Weizen, allerdings handelt es sich tatsächlich um Samenkörner.
Die Blüten werden sorgfältig entfernt. Anschließend steckt man diese entweder in einen Baumwollsack oder hängt sie über einem Blech beziehungsweise Korb auf. Dort sollten sie einige Tage verbleiben, bis sie vollständig abgetrocknet sind. Nun kann man sie ausklopfen. Pflanzenteile, wie Blätter oder Stängel werden aussortiert, indem die Körner durch ein Sieb gegeben werden. Anschließend können die Samenkörner ähnlich wie Getreide entweder geschrotet oder gemahlen werden.
Verwendung

Eine einzelne Pflanze verspricht zu wenig Erträge, um sich damit allein mit Getreide zu versorgen. Dazu wird eine große Fläche benötigt. Allgemein gilt, dass eine Amaranth-Pflanze etwa fünfzig- bis sechzigtausend Samenkörner hervorbringt, was circa dreißig bis vierzig Gramm entspricht. In einigen Teilen der Erde gilt Amaranth aufgrund seines hohen Eiweißanteils nach wie vor als eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Zudem versorgt es den Körper mit Magnesium, Kalzium und Eisen.
Da es offiziell zu den Fuchsschwanzgewächsen zählt, handelt es sich bei Amaranth nicht um Getreide. Im Hinblick auf seine Nährwerte ist es dem Getreide jedoch sehr ähnlich und kann somit insbesondere bei Personen mit einer Glutenunverträglichkeit als geeignetes Ersatzprodukt benutzt werden.
Expertentipp
Amaranth sollte niemals unmittelbar nach Niederschlägen geerntet werden, sondern nur dann, wenn die Pflanzen trocken sind.
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