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Schädlinge

Ameisen im Gewächshaus bekämpfen

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Ameisen im Gewächshaus bekämpfen

Ameisen gehören zu den Nutzinsekten, können jedoch großen Schaden im Gewächshaus anrichten, da sie oft zusammen mit Blattläusen auftreten. Im ungünstigsten Fall kann dies den kompletten Verlust aller Pflanzen nach sich ziehen. Statt sofort zur chemischen Keule zu greifen, können natürliche Mittel genutzt werden, um die kleinen Tierchen aus dem Gewächshaus zu entfernen.

Ameisen: schädlich oder hilfreich?

Ameisen schädlich oder hilfreich


Diese kleinen Insekten spielen in unserem Ökosystem eine wichtige Rolle, denn sie verhindern, dass sich Pflanzenschädlinge ungehindert ausbreiten. Bis zu 100.000 Schädlinge, wie zum Beispiel Insekteneier, Larven, Raupen und Schnecken, frisst ein Ameisenvolk täglich. Neben lebenden Tierchen stehen auch tote Tiere auf dem Speiseplan dieser Aasfresser, wodurch das Risiko von Krankheiten reduziert wird. Hinzu kommt, dass Ameisen die Samen von bestimmten Pflanzen verbreiten, beispielsweise den von Borretsch, Lavendel, Schlüsselblumen und Veilchen.

Dem gegenüber werden sie von vielen Menschen als Plage betrachtet, da sie in den meisten Fällen nicht einzeln auftreten, sondern in ganzen Horden. Im Haus gefährden diese Insekten zum Beispiel Ihre Gesundheit, wenn sie dort Nahrung suchen. Im Garten schädigen sie Wege und Terrassen, da die Tierchen darunter ihre Höhlen graben. Eine fatale Symbiose bilden Ameisen zusammen mit Blattläusen, von deren Ausscheidungen, dem Honigtau, sie sich ernähren. Sie dienen auch als Transportmittel für diese winzigen Pflanzenschädlinge.

Ameisen mit Duftstoffen vertreiben

Ameisen mit Duftstoffen vertreiben
Der Geruchssinn dieses Insektenvolkes ist hoch sensibel. Das bedeutet, dass sie beispielsweise von stark duftenden Kräutern und prägnanten, ätherischen Ölen Reißaus nehmen. Bewährt haben sich hierbei unter anderem:

  • Chilipulver
  • Essig und Essigessenz
  • getrocknete Zitronenschalen
  • Gewürznelken
  • Kaffeepulver und -satz
  • Lavendelblüten
  • Majoran
  • Pfefferminze
  • Thymian
  • Zimtpulver
  • ätherisches Öl von Lorbeeren, Nelken oder Teebaumöl

Diese Pulver beziehungsweise Öle verteilen Sie auf den Laufwegen der Ameisen, damit sie gar nicht erst in das Gewächshaus gelangen, sondern direkt umkehren. Haben Sie bereits ein Nest im Treibhaus gebaut, streuen oder träufeln Sie die Mittel stattdessen auf den Ameisenhügel.

Ameisen mit natürlichen Stoffen töten

Ameisen mit natürlichen Stoffen töten
Werden Sie die Ameisenhorden mit den Duftstoffen nicht los, gibt es verschiedene ökologische aber dennoch tödliche Mittel, die weder für den Menschen noch die Umwelt schädlich sind.

Backpulver

Backpulver ist ein beliebtes Hausmittel, um die ungeliebten Insekten loszuwerden. Das darin enthaltene Natriumhydrogencarbonat verändert den pH-Wert der Ameisen, woraufhin sie verenden. Wird das Pulver in den Ameisenbau getragen und die Ameisenkönigin frisst davon, stirbt sie und das gesamte Volk mit ihr. Ebenso wie die Duftstoffe wird das Backpulver auf die Straßen beziehungsweise direkt in ihren Bau gestreut.

Ameisenfalle

Für diese Falle mischen Sie Honig und abgestandenes Bier, füllen die Mischung in ein Schälchen und stellen es in der Nähe der Ameisenstraßen auf. Der süßliche Geruch zieht die Ameisen an. Wenn sie versuchen davon zu trinken, stürzen sie hinein und ertrinken. Da jedoch nur die Arbeiterinnen sterben, vernichten Sie nicht das komplette Ameisenvolk.

Kreide und Kalk

Diese beiden Mittel enthalten alkalische Inhaltsstoffe, die eine verätzende Wirkung auf Ameisen haben, wodurch sie letztlich sterben. Um das Gewächshaus vor den Insekten zu schützen, ziehen Sie einen breiten Strich mit Kreidepulver oder Gartenkalk am Eingang.

Hirschhornsalz

Eine Mischung mit Zucker ist ebenso tödlich für die kleinen Plagegeister, da dieses Salz giftigen Ammoniak enthält. Nach dem Fressen sterben sie einen extrem qualvollen Tod. Das Gemisch wird als breiter Strich vor den Gewächshauseingang gestreut.

Ameisenbau fluten

Für diese Methode gießen Sie lediglich Wasser in den Bau des Insektenvolks. Nachdem Sie dies mehrmals wiederholt haben, siedeln sich die Tiere an einem trockenen Standort neu an.

Expertentipp

Falls die Vertreibung mit Duftstoffen nicht den gewünschten Erfolg bringt, Sie die Insekten jedoch nicht töten wollen, ist eine Umsiedlung eine weitere, sehr effektive Möglichkeit. Befüllen Sie hierfür einen Pflanztopf aus Ton mit Holzwolle und stellen ihn umgedreht neben die Laufwege. Innerhalb von etwa zwei Wochen besiedeln die Ameisen den Topf. Ist der Umzug vollständig vollzogen, tragen Sie den Blumentopf an einen neuen Standort, der mindestens 30 Meter vom Gewächshaus entfernt sein sollte. Diese Methode lässt sich wunderbar mit dem Einsatz von natürlichen Duftstoffen kombinieren.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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