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Bäume

Apfelbaum – Kultur als Spalier

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Apfelbaum - Kultur als Spalier

Apfelbäume (Malus) gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Im Gegensatz zu dekorativen Rosen kultiviert man sie meist nicht als Ziergewächse, sondern um ihre schmackhaften Früchte ernten zu können. Dabei kann man zwischen mehreren Anbauformen wählen. Für kleine Gärten und wenn man bei der Ernte nicht klettern möchte, empfiehlt sich die Kultur als Spalier.

Standort

Standort


Im Gegensatz zu vielen aus südlichen Regionen stammenden Obstbäumen gedeihen Äpfel schlecht an Hauswänden. In diesen Bereichen ist es zu warm, die unzureichende Belüftung fördert einen Befall mit Pilzen und die Früchte entwickeln zu wenig Geschmack. Deshalb sollte man auch Spalier-Äpfel vorzugsweise freistehend als Hecke oder als Sichtschutzwand setzen. Ist die Kultur an einer Wand unvermeidbar, sollte es sich bestenfalls um eine Westwand handeln und die Bäume mit einem Abstand von mindestens 40 Zentimetern platziert werden.

Geeignete Apfelbäume

Geeignete Apfelbäume
Grundsätzlich eignen sich alle Apfelsorten für die Kultur als Spalier. Für kleine Gerüste eignen sich langsam wachsende Sorten am besten. Ausschlaggebend ist jedoch nicht die Apfelsorte, sondern die Unterlage, auf die sie gepfropft wurde. Hobbygärtner können deshalb ihre Lieblingssorte auswählen. Erfahrene Gärtner können das Pfropfen selbst übernehmen. Für Anfänger gibt es bereits als Spalier vorgezogene Apfelbäume.

Geeignete Gerüste

Geeignete Gerüste
Spaliere werden an Gerüsten entlang gezogen, die ihnen ihre Form geben. Diese kann man im Fachhandel erwerben oder selbst basteln. Wichtig sind langlebige, wetterbeständige Materialien, wie rostfreies Metall oder gut imprägniertes Holz. Es gibt verschiedene Spalierformen. Die meisten sind gitterförmig mit senkrecht oder waagrecht laufenden Schienen. Auch schräg gespannte Drähte sind möglich.

Möchte man einen blickdichten Sichtschutz, sollten die Abstände zwischen den Schienen oder den Drähten etwa 40 Zentimeter betragen. Für bequem zu pflegende Spaliere, durch die man hindurchgreifen kann, sollten es mindestens 60 Zentimeter sein.

Pflanzzeitpunkt

Die Pflanzzeit für Apfelbäume ist der Herbst von Anfang Oktober bis zum ersten Frost oder das zeitige Frühjahr bis Ende März. Zur Erziehung als Spalier stellt man zuerst das Gerüst auf und pflanzt die jungen Bäume anschließend in Abständen von etwa 2 Metern darunter. Die Pflanzlöcher sollten doppelt so breit wie die Wurzelballen sein. Vor dem Einsetzen lockert man die Erde auf und arbeitet Kompost als Dünger ein. Im letzten Schritt setzt man die Bäume gerade ein, gießt sie gründlich an und bindet sie am Spalier fest.

Erziehungsschnitte

Die richtige Form des Spaliers erreicht man durch den Beschnitt und das Festbinden der Triebe am Gerüst, solange sie jung und biegsam sind. Der Beschnitt erfolgt im Frühjahr und kann nach zwei unterschiedlichen Methoden durchgeführt werden.

Für waagerechte Gerüste schneidet man alle bis auf drei Triebe ab. Stehen bleiben der Haupttrieb, der gerade nach oben wächst, und zwei Seitentriebe auf Höhe der ersten Querschiene des Gerüsts. Den Haupttrieb bindet man nach oben. Die beiden Seitentriebe werden waagerecht gebogen und in je eine Richtung an der Querschiene festgebunden, um an ihr entlang zu wachsen. Sobald der Haupttrieb auf Höhe der zweiten Querschiene Seitentriebe entwickelt hat, verfährt man genauso. Auf diese Weise entstehen mehrere Etagen.

Bei senkrechten und diagonalen Gerüsten kappt man den Haupttrieb und lässt lediglich zwei Seitentriebe stehen. Diese bindet man V-förmig auseinander. Sobald sie geeignete Seitentriebe bilden, werden auch sie bis auf zwei entfernt und ein weiteres V gebildet, bis man an jeder Schiene einen Trieb entlang führen kann.

Expertentipp

Um die Triebe am Gerüst zu befestigen, empfiehlt es sich, Astklammern oder starke Bindfäden zu verwenden. Es ist dabei von großer Bedeutung, dass die Schnur oder die Klammern die Triebe sicher in Position halten, ohne jedoch in die Rinde einzuschneiden. Andernfalls wird der Saftfluss unterbrochen und alle Pflanzenteile oberhalb der Befestigung sterben ab. Es ist ratsam, die Bindungen in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren und sie zu lockern, sobald sie aufgrund des Dickenwachstums der Äste zu eng werden.

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