Die Astilbe ist auch unter dem Namen Prachtspiere bekannt und zählt zu den Stauden, welche selbst im tiefsten Schatten üppig blühen. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaft ist diese Pflanze für die Gartengestaltung sehr beliebt. Zu den Astilben zählen etwa dreißig bis fünfunddreißig unterschiedliche Arten, welche zum größten Teil aus Ostasien stammen. Dort wachsen sie bevorzugt auf feuchten Standorten sowie in lichten Wäldern. In heimischen Gärten verwendet man häufig die China-Astilbe sowie die Arendsii-Hybriden, welche eine besondere Züchtung darstellen. Die Verwendung der Astilbe als Zierpflanze lässt sich bis in das neunzehnte Jahrhundert nachweisen. Ihre Blütezeit liegt reicht von Juni bis September. In diesen Monaten bringt die Staude leuchtende, federartige Blütenrispen hervor, welche weiß, cremegelb, rosa bis hin zu dunkelrot und violett gefärbt sein können. Die Blüten können entweder aufrecht stehen oder auch fedrig herunterhängen und erreichen eine Länge von mehr als einem halben Meter. Die Pflanzen selbst werden abhängig von der jeweiligen Art zwischen zehn und einhundert Zentimeter hoch.
Standort- und Bodenauswahl
Die Astilbe benötigt einen nährstoff- sowie humusreichen Boden und sollte an halb- bis vollschattigen Standorten gepflanzt werden. Gut geeignet sind auch Stellen rund um einen Gartenteich. Die Staude verträgt keine Trockenheit und sollte somit stets feucht gehalten werden. Aus diesem Grund gedeihen sie auch auf sumpfigen Flächen. Kultiviert man die Astilbe jedoch an halbschattigen bis sonnigen Standorten, so steigt auch ihr Wasserbedarf. Jedoch sollte man beachten, dass die ursprünglich aus dem Wald stammende Pflanze nicht an volle Sonneneinstrahlung gewöhnt ist und somit unter solchen Bedingungen nicht lange überleben kann. Soll die Staude in einem Kübel kultiviert werden, so ist dies nur möglich, wenn man ihr eine kontinuierliche Wasserversorgung bietet. Insbesondere in heißen Sommermonaten ist es daher nötig, sie an jedem zweiten Tag zu gießen.
Pflanzung
Die Astilbe zeichnet sich durch ihre robuste und anspruchslose Art aus. Es ist lediglich wichtig, ihr einen vor der Sonne geschützten Standort mit einer ausreichenden Bodenfeuchtigkeit zu bieten. Dabei kann es sich um herkömmlichen Gartenboden handeln, welcher humusreich und frisch sein sollte, jedoch über keine Staunässe verfügen darf. Bei schweren Lehmböden ist es sinnvoll, diese vor der Pflanzung etwas zu lockern und mit Sand anzureichern. Hierdurch wird eine optimale Durchlüftung im Wurzelbereich ermöglicht. Sandigen Boden kann man mit der Zugabe von verrottetem Kompost oder Pflanzerde aufwerten. Dadurch wird seine Wasserspeicherfähigkeit verbessert und eine ausreichende Nährstoffversorgung gewährleistet.
Oftmals findet man Astilben auch als Topfpflanzen, welche man das ganze Jahr über pflanzen kann. Besonders geeignet für eine Auspflanzung ist jedoch das Frühjahr oder der Herbst. Man sollte beachten, dass die einzelnen Pflanzen einen Abstand von mindestens dreißig Zentimeter zueinander benötigen. Handelt es sich um größere Sorten, so sollte man einen Pflanzabstand von vierzig bis fünfzig Zentimeter einhalten.
Insbesondere unmittelbar nach der Pflanzung ist auf eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit zu achten. Um die Verdunstung des Bodens zu reduzieren und diesen zusätzlich mit Nährstoffen anzureichern, eignet sich das Auftragen einer Mulchschicht, welche beispielsweise aus Kompostmulch bestehen kann. Die Astilbe benötigt in der Regel keine besonderen Düngemaßnahmen, jedoch kann man im Frühjahr ein wenig Kompost oder Hornspäne in die Erdoberfläche einarbeiten.
Für eine Dauerbepflanzung in einem Kübel oder in Pflanzgefäßen gibt man die robuste Gartenstaude in herkömmliche Pflanzerde und beugt Staunässe vor. Somit sollte das jeweilige Gefäß über einen ungehinderten Wasserabzug sowie eine ausreichende Drainage verfügen. Von der ungeschützten Aufstellung auf einem Sonnenbalkon ist abzusehen, es sollte vorzugsweise ein Standort hinter einer Brüstung oder unter anderen Kübelpflanzen gewählt werden, welche der Staude Schatten spenden können.
Pflege
Zwischen April und Mai sollte man das Wachstum der Astilbe während ihrer Vegetationsperiode mit ein wenig Kompost fördern. Ein Rückschnitt ist nicht nötig, jedoch ist es ratsam, im Frühjahr die welken Blütenstände zu entfernen. Auf kalkhaltiges Wasser reagiert die Astilbe äußerst empfindlich, daher sollte möglichst ausschließlich mit Regenwasser oder entkalktem Wasser gegossen werden. Langanhaltende Staunässe schadet der Pflanze und führt zu Wurzelfäule, somit ist diese unbedingt zu vermeiden.
Überwinterung
Während des Winters sollte man bei freistehenden Astilben den Wurzelbereich sorgfältig mit einer Schicht aus Tannenzweigen oder Laub vor Frost schützen, damit die Pflanze auch im nächsten Jahr wieder austreiben kann. Im Topf kultivierte Astilben können ebenfalls im Freien belassen werden, jedoch sollte man das Gefäß zum Beispiel mit einer wärmenden Kokosmatte umhüllen und auch die Wurzeln bedecken. Eine andere Option ist die Überwinterung von Kübelpflanzen in einem unbeheizten Innenraum. Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Stauden regelmäßig gegossen werden müssen.
Expertentipp
Die Astilbe ist hervorragend für die Verwendung in einem Trockenstrauß geeignet. Dazu werden ihre fedrigen Blütenstände unmittelbar nach der Blütezeit entfernt und einige Tage lang getrocknet.
Häufig gestellte Fragen
Wie lässt sich die Astilbe umpflanzen?
Stellt man innerhalb der Astilbe eine Verkahlung fest, so ist es dringend nötig, diese umzupflanzen. Dazu wird im Frühjahr oder Herbst der Wurzelballen der Staude vorsichtig aus der Erde genommen und mit Hilfe eines scharfen Schneidewerkzeuges die verkahlten Teile abgeschnitten. Es ist empfehlenswert, das Messer vor der Schneidemaßnahme gründlich zu desinfizieren. Im Anschluss pflanzt man den restlichen Wurzelballen wieder in dieselbe Tiefe in die Erde.
Ist die Astilbe giftig?
Die einzelnen Pflanzenteile der Astilbe enthalten keine giftigen Stoffe, somit gilt die Staude als vollkommen ungefährlich. Jedoch versorgt sie zahlreiche Insekten, wie zum Beispiel Bienen oder Schmetterlinge mit Pollen und Nektar und stellt somit eine optimale Bereicherung für jeden Naturgarten dar.
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