Einen Jungvogel zu finden und aufzuziehen, ist eine seltene und schöne Erfahrung. Bei der Aufzucht gibt es jedoch einiges zu beachten. Denn die meisten gefundenen jungen Meisen benötigen Ihre Hilfe gar nicht. Es ist Vorsicht geboten und gute Kenntnisse sind nötig.
Nötige Hilfe für junge Meisen
Junge Meisen verlassen ihr Nest, wenn sie fast flügge sind und leben zunächst in Büschen und Sträuchern, wo sie verteilt sicherer vor Raubtieren sind. Die Eltern versorgen ihre Jungtiere weiterhin. Beobachten Sie einen gefundenen Jungvogel erst einige Stunden aus der Ferne. Wird er von einem größeren Vogel versorgt, ist alles in Ordnung.
Eine Ausnahme besteht, wenn die junge Meise gefährdet sitzt, etwa an einer Straße oder auf einer offenen Fläche, wo sie leicht zum Opfer eines Raubtiers werden kann. In diesen Fällen können Sie sie vorsichtig an einen sicheren Ort bringen, zum Beispiel zu einem nahegelegenen Gebüsch. Sie dürfen ihn mit bloßen Händen tragen, Jungvögel werden trotzdem weiter versorgt.
Eine weitere Ausnahme besteht, wenn eine junge Meise fast nackt ist. Sie sollten sie dann wieder in ihr Nest setzen, falls Sie es finden können. Kümmert sich dennoch stundenlang kein Elternteil um die kleine Meise oder können Sie das Nest nicht finden, ist Hilfe empfehlenswert.
Die richtige Umgebung
Handelt es sich um einen noch nackten Jungvogel, müssen Sie ihn zunächst aufwärmen. Zu Beginn kann das vorsichtig in der Hand passieren, indem Sie ihn vorsichtig anhauchen. Ein wärmendes Nest aus Socken, die mit Küchenpapier ausgelegt sind, ist ebenfalls wichtig. Am besten setzen Sie den kleinen Vogel dabei auf eine erwärmte Fläche.
Ist die Jungmeise bereits befiedert, reicht ein Vogelkäfig aus, den Sie vorzugsweise täglich mit frischem Grün aus dem Garten ausstatten, um dem Vogel eine natürliche Umgebung zu bieten.
Die Fütterung

Meisen sind Insektenfresser. Klassisches Körnerfutter ist fehl am Platz, ebenso wie Katzen- oder Hundefutter. Am besten eignen sich Heimchen und Mehlwürmer aus dem Tierhandel, aber auch kleine Insekten aus dem Garten.
Achten Sie auf eine gewisse Abwechslung bei der Fütterung. Diese sollte stündlich erfolgen, indem Sie dem Jungvogel ein Insekt vorsichtig mit einer stumpfen Pinzette in den Rachen geben. Besonders junge Vögel öffnen den Schnabel dabei häufig nicht freiwillig, Sie müssen ihn dann mit leichtem Druck öffnen. Auch ein flaches Wasserschälchen sollte zur Verfügung gestellt werden.
Expertentipp
Ist die Zeit zum Auswildern gekommen, hängen Sie den geöffneten Käfig an einen Baum im Garten, außerhalb der Reichweite von Katzen. Der Vogel wird noch einige Zeit zum Käfig zurückkehren und Sie dürfen ihm dort in den ersten Tagen Futter zur Verfügung stellen.
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