Der Geldbaum gehört zur Familie der Dickblattgewächse. Ursprünglich stammt er aus Südafrika und umfasst mehr als 300 Arten. Bekannt ist der Geldbaum auch unter den Namen Glücks- oder Pfennigbaum. Der Name leitet sich von den fleischigen Blättern ab, die münzartig geformt sind und direkt an den Zweigen sitzen. Besonders typisch ist der rote Blattrand.
Ein Geldbaum kann geschnitten und so in Form gebracht werden oder er kann wild und in alle Richtungen wachsen. Beide Formen haben ihre Besonderheiten. Gelegentlich ist jedoch ein Schnitt zur Gesunderhaltung nötig. Lesen Sie hier, was bei diesen Schnitten beachtet werden muss.
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt
Der Schnittzeitpunkt richtet sich nach dem Standort des Geldbaumes. Wenn der Zierbaum als Zimmerpflanze ganzjährig im Warmen steht, kann er theoretisch zu jeder Zeit geschnitten werden. Optimal ist allerdings das Frühjahr. Zu diesem Zeitpunkt steht der Geldbaum kurz vor seiner Wachstumsphase und kann so schneller, dichter, gesünder und formvollendeter nachwachsen. Wenn der Pfennigbaum nicht direkt vor der Wachstumsphase beschnitten wird, kann der Schnitt auch nach der Blüte ausgeführt werden.
Als Freiluftpflanze, die während des Winters in ein kühles Winterquartier umzieht, sollte der Geldbaum ebenfalls im Frühjahr oder direkt nach der ersten Blüte geschnitten werden. Im Herbst darf kein Schnitt an der Pflanze durchgeführt werden. Zu dieser Zeit bereitet sich der Geldbaum auf die Winterruhe vor und müsste zu viel Energie für die Wundschließung aufbringen. Weiterhin können die Schnittstellen durch die hohe Luftfeuchtigkeit in der kalten Jahreszeit weniger gut abheilen und als Eintrittstor für Pilzerreger dienen. Das Risiko, dass der Geldbaum fault, ist bei einem Schnitt im Herbst ebenfalls erhöht.
Anleitung zum Schnitt
Für den Schnitt des Geldbaumes gibt es unterschiedliche Schnitttechniken. Und der Grund des Schnittes entscheidet über die Technik. Am besten wird ein sauberes und scharfes Messer genutzt, das vor dem Schnitt desinfiziert werden sollte.
Formschnitt
Mit einem Formschnitt wird versucht eine bestimmte Form zu erreichen. Sie können dabei selbst entscheiden wie hoch oder wie breit der Geldbaum werden soll. Wenn der Baum in die Höhe wachsen soll, dann müssen die Seitentriebe um die Hälfte gekürzt werden. Soll der Baum dagegen in die Breite wachsen, muss der Stamm um ein Drittel gekürzt werden.
Bei einigen älteren Exemplaren kann es vorkommen, dass die Zweige etwas hängen. Hier können Sie die hängenden Triebe etwa drei Zentimeter vor der Beugung abschneiden. Dadurch entsteht am Trieb eine neue Verästelung.
Verjüngungsschnitt
Ältere Bäume haben oft weniger Blätter an den Trieben. Um ein dichteres Blattkleid anzuregen, ist ein Verjüngungsschnitt nötig. Hierbei werden die alten Äste bis zur Verästelung am Stamm abgeschnitten und lichte Zweige werden um ein Drittel gekürzt. Es sollten jedoch zwei Blattpaare erhalten bleiben.
Radikaler Rückschnitt
Ein radikaler Rückschnitt sollte nur dann erfolgen, wenn der Geldbaum mit Schädlingen befallen oder krank ist. Hier werden alle Zweige radikal zurückgeschnitten, so dass nur noch etwa ein Zentimeter vor der Verästelung erhalten bleibt. Ist der Stamm befallen, wird dieser bis auf die beiden untersten Seitentriebe zurückgeschnitten. Nach dem Schnitt kann der Baum neu austreiben.
Expertentipp
Die weißen oder rosafarbenen Blüten am Geldbaum bilden sich erst im Alter von 10 Jahren. Sie sind sternförmig, klein und strömen einen süßlichen Duft aus. Um die Ausbildung der Blüten zu fördern, benötigt der Zierbaum einen spürbaren Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter. Dafür sollte der Baum im Sommer auf der Terrasse oder dem Balkon stehen und im Winter wieder hereingeholt werden.
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