Bauerngarten – Auswahl der Pflanzen, Anlegen von Beeten und Wegen, etc.

Einen Bauerngarten anzulegen, kann viel Freude bereiten, erfordert jedoch eine entsprechende Planung. Wege, Beete und die Bepflanzung aufeinander abzustimmen, verhindert spätere Probleme und hilft, den Überblick zu behalten und die Pflanzreihenfolge aufeinander abzustimmen. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihren naturnahen Garten noch heute konzipieren.

Anlegen von Wegen

Im klassischen Bauerngarten-Konzept ist die Fläche rechteckig oder gar quadratisch. Ausgehend vom Mittelpunkt werden vier Hauptwege als Kreuz angelegt. Im Zentrum kann man einen besonderen Blickfang positionieren. Ideal geeignet ist beispielsweise ein Obstbaum, ein Rosenstock oder ein dekoratives Wasserauffangbecken, das gleichzeitig als Vogeltränke dient.

Die Wege selbst werden in Bauerngärten nicht versiegelt. Für die Gestaltung stehen unterschiedliche Materialien zur Wahl:

• Kies
• Klinker
• Natursteine
• Rasen
• Rindenmulch

Beete und Umrandungen

Bauerngärten wirken offen, üppig und haben ein romantisches Flair. Zudem wird die Mischkultur favorisiert. Mit Umrandungen der Beete wird dennoch eine organisierte Ordnung geschaffen. Setzen Sie dabei auf natürliche Materialien und wählen Sie keine zu hohen Einfassungen. Gut geeignet sind beispielsweise:

• geflochtene Weide
• Holzbohlen
• Holzlatten
• Natursteinmauern
• niedrige Hecken
• Rankgitter

Sofern Sie sich nicht für eine Hecke entschieden haben, können Sie die Einfassungen zusätzlich bepflanzen. Schmuckkörbchen und Kapuzinerkresse eignen sich ebenso wie Efeu für Zäune und Gitter. Natursteinmauern lassen sich zum Beispiel mit Polsterstauden verschönern.

Mischkultur in Bauerngärten

Bauerngärten entstanden für die Selbstversorgung, in denen möglichst das ganze Jahr Erträge gegeben sein sollten. Dementsprechend findet sich eine umfassende Vielfalt an Obst, Gemüse und einigen Zierpflanzen als Mischkultur. Mischkulturen bringen mehrere Vorteile mit sich.

Die Kombination verschiedener Gewächse lässt Bauerngärten besonders üppig erscheinen. Sie zieht nützliche Tiere an und hilft damit sowohl Insekten als auch Vögeln und kleinen Säugetieren. Gleichzeitig werden Schädlinge in ihrer Ausbreitung kontrolliert und selbst Krankheiten können sich durch den Wechsel und die Vielfalt in einem geringeren Maße ausbreiten.

Für ein optimales Ergebnis sollten Sie zum einen Gewächse wählen, die zu verschiedenen Zeiten blühen und Früchte tragen. Zum anderen sollten Sie auf die Verträglichkeit der jeweiligen Pflanznachbarn achten. Planen Sie die Zusammenstellung der Beete deshalb im Vorfeld. Auf diese Weise können Sie die Übersicht über die Termine zur Aussaat, der Vorzucht und dem Auspflanzen behalten und Abstimmungen vornehmen.

Informieren Sie sich ausführlich über die Ansprüche der jeweiligen Gewächse und ihre Besonderheiten. Tomaten, Basilikum und Knoblauch haben eine abschreckende Wirkung auf einige Schädlinge und eignen sich hervorragend als natürliche Repellents. Tagetes können Schnecken anlocken, was gerade bei Jungpflanzen und in der Nähe von Salat oder Blattgemüse ungünstig ist.

Geeignete Pflanzen

In einem Bauerngarten kann eine immense Vielfalt an Obst, Gemüse und Kräutern angepflanzt werden. Damit steht jederzeit etwas zum Naschen aus dem eigenen Anbau zur Verfügung. Als Obstgewächse eignen sich:

• Apfel-, Birnen, Kirsch- und Pflaumenbäume
• Beerensträucher
• Melonen
• Passionsfrüchte
• Physalis
• Rhabarber
• Säulenobst

Im Hinblick auf Gemüse stehen ebenfalls zahlreiche Varianten zur Verfügung. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass es sich um robuste Freilandpflanzen handelt, die ohne ein Gewächshaus auskommen.

• Auberginen
• Bohnen
• Brokkoli
• Erbsen und Zuckerschoten
• Gurken
• Kartoffeln
• Kohlrabi
• Kürbis
• Radieschen
• Spinat
• Tomaten
• Zucchini

Runden Sie Ihren Garten mit Kräutern und Wildkräutern ab, die zwischen Obst und Gemüse gedeihen können. Auch verschiedene Salate können die Vielfalt erweitern.