Beifuß (Artemisia vulgaris) ist eine beliebte Würz- und Heilpflanze. Das Gewächs, das sich gern an Wegrändern und Geröllplätzen ausgebreitet, wird oft (und völlig zu Unrecht) ignoriert. Obwohl die Pflanze eine beachtliche Höhe von bis zu zwei Metern erreichen kann, mangelt es ihr an Beachtung. Ob das an ihren dunklen Blättern und an ihren eher unauffälligen Blüten liegt – oder daran, dass Sie lediglich als Unkraut betrachtet wird – lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
Beifuß ernten – so machen Sie es richtig
-
- Ernte zu Beginn der Blütezeit
Wollen Sie Beifuß ernten, so sollten Sie das gleich zu Beginn der Blütezeit – zwischen Juni und Juli – tun. Wichtig ist dabei, dass die Blüte der Pflanze noch geschlossenen ist. Nur dann, wenn sich die Blütenknospen an den Triebenden des Korbblütlers noch nicht geöffnet haben, entfaltet der Beifuß seinen unverwechselbaren Geschmack.
Steht das Gewächs in Blüte, so sind darin Bitterstoffen enthalten, die zwar genießbar aber weniger wohlschmeckend sind. Die Ernte während der Blüte eignet sich daher sich für alle, die nach einem Kraut mit verdauungsfördernde Wirkung suchen. Die Bitterstoffe des Beifuß sorgen jedoch nicht nur für eine gute Verdauung, sie sind zudem als natürlicher Appetitanreger bekannt.
Die Verwendung von Beifuß

Beifuß wird gerne bei der Zubereitung von deftigen – manchmal etwas zu fetten – Gerichten verwendet. Das Kraut schmeckt zu fast allen Fleischsorten, kann aber auch Fischgerichte verfeinern. Traditionell kommt Beifuß bei der Zubereitung von Weihnachtsgänsen zum Einsatz.
Beifuß kann sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden.
Wie schmeckt Beifuß?

Beifuß zählt zu den herben und leicht bitteren Kräutern. Viele vergleichen das Aroma des Würzkrautes mit den Geschmack von Wermut. Wer nicht probieren möchte, kann schnuppern: Der Geruch von Beifuß ist teils blumig, teils rauchig und ein wenig harzig, er erinnert an Menthol und Kampfer.
Beifuß als Heilpflanze – Wissenswertes
Oftmals wird Beifuß zur Linderung von Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt. Die Pflanze soll eine krampflösenden Wirkung haben und zudem auch bei Verstopfungen Abhilfe schaffen. Die im Beifuß enthaltenen ätherischen Ölen gelten als durchblutungsfördernd. Dem vielseitigen Kraut wird ebenfalls eine beruhigende Wirkung nachgesagt.
Möchten Sie Beifuß als Heilmittel ausprobieren, können Sie sich aus dem Kraut einen Tee zubereiten. Sie können dazu frischen oder getrockneten Beifuß verwenden. Fertige Beifuß-Teemischungen erhalten Sie in fast allen Supermärkten.
Expertentipp
Leiden Sie unter Heuschnupfen? Dann sollten Sie wissen, dass Beifuß starke Pollen-Allergien auslösen kann. Betroffene sollten die Pflanze – wenn möglich – in der Zeit von August bis September meiden. Da die Blüten des Korbblütlers für Insekten uninteressant sind, ist die Anzahl der Pollen, die im Spätsommer durch den Wind verbreitet werden, entsprechend groß. Beifuß gilt als einer der häufigsten Auslöser für Niesreiz, eine laufende oder verstopfte Nase und Augenreizungen.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare