Eichen, ihr wissenschaftlicher Name lautet Quercus, gehören botanisch zu den Buchengewächsen. Sie sind auf der nördlichen Erdhalbkugel anzutreffen und haben einen bedeutenden Anteil in den Laubmischwäldern Mitteleuropas. Es sind bis zu 40 Meter hohe, stattliche Bäume mit ausladenden Ästen. Dunkelgrüne, gekerbte Blätter bilden im Sommer eine dichte Belaubung. Eichen erreichen ein hohes Alter, 800 bis 1000 Jahre sind möglich. Im Durchschnitt werden sie mit 300 bis 400 Jahren geerntet. Rund 30 Eichenarten wachsen in Deutschland, nur fünf davon sind häufig. Die Stieleiche und die Traubeneiche haben große wirtschaftliche Bedeutung, Weißeiche, Roteiche und Zerreiche kommen in geringerer Anzahl vor.
Wo stehen die Blüten?
Es ist kein Wunder, dass die Blüte der Eiche selten wahrgenommen wird. In der Jugend wächst der Baum zügig in die Höhe und entfaltet erst danach seine Baumkrone. An den ausgebreiteten Ästen entstehen viele kurze Zweige, an deren Blattbasis sich die Blütenknospen entwickeln. Im Wald sind sie schwierig zu entdecken. Dank der geringen Ansprüche wachsen Eichen auch in trocken-heißer Luft der Innenstädte und in vielen Parks. Bei einem Stadtbaum haben Sie einen guten Blick auf Zweige, Knospen und Blüte.
Wie sehen die Blüten aus?
Das Aussehen der Blüten variiert mit der Eichenart. Männliche und weibliche Blüten kommen vor. Alle Blüten sind nur wenige Millimeter groß. Die männliche Blüte hat schmale, gelb-grüne Blütenhüllblätter und bis zu zehn Staubblätter. Sie sind etwas größer als die weiblichen Blüten und deshalb vom Boden aus gut zu erkennen. Die männlichen Blütenstände stehen an herabhängenden Stielen, die manchmal wie Perlenschnüre wirken und häufig in Büscheln an den Zweigen sitzen. Sie werden als Kätzchen bezeichnet. Weibliche Blüten bilden eine winzige Knopfform mit rötlichem Schimmer und erscheinen einzeln auf behaarten Stielen, die in Gruppen aufrecht an den Zweigen stehen.
Die Eichenblüte lässt sich Zeit
Erst im höheren Alter wird eine Eiche geschlechtsreif und bildet Blüten. Ab einem Alter von 40 Jahren erscheinen wenige Blüten, mit rund 60 Jahren sprießt eine üppige Blütenmenge. Die Blütenbildung kostet den Baum Kraft. Deshalb findet der Prozess in einem Abstand von zwei bis sieben Jahren statt. Gleichzeitig mit den Blättern erscheinen die Blüten. Je nach Art und Standort entfalten sich alle Knospen im Zeitraum von April bis Ende Mai. In manchen Jahren, den Mastjahren, bedeckt sich die Krone beinahe vollständig mit Blüten. Spätestens durch den üppig gelben Blütenstaub der männlichen Blütenstände fällt das Blütenspektakel auf.
Expertentipp
Berücksichtigen Sie für den Standort der Eiche das immense Wachstum von Krone und Wurzeln. Der Abstand zu Gebäuden oder Wasserleitungen sollte deshalb reichlich bemessen sein und der Größe des erwachsenen Baums entsprechen.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich eine Eiche als Bonsai erziehen?
Eichen wachsen langsam und werden alt. Sie eignen sich ausgezeichnet für diese Methode.
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