Bergahorn gehört zur Gattung der Ahorne. Er ist in Laubmischwäldern, aber auch in Parks und an Alleen sehr beliebt. In unserer Geschichte hat Bergahorn verschiedene Bedeutungen. Bei den Kelten stand der Baum für Reinheit, da das Holz weiß ist. Dagegen war der Baum bei den Griechen dem Kriegsgott Ares geweiht. In unseren Breiten wurde Bergahorn zu den heiteren Bäumen gezählt, denen keine weisen Sprüche zugeordnet sind.
Wichtige Daten des Bergahorns
Der sommergrüne Baum ist in Europa weit verbreitet und ist die häufigste Ahornart in Mitteleuropa. Neben dem Namen Bergahorn ist der Baum auch unter der Namen Weiß-Ahorn, Urle und Wald-Ahorn bekannt. Weitere Daten und Merkmale sind:
- Wissenschaftliche Bezeichnung: Acer pseudoplantanus
- Familie: Seifenbaumgewächs
- Alter: 400 bis 500 Jahre
- Höhe: bis zu 30 Meter
- Rinde: grau und lange glatt bleibend
- Holz: gehört zu den Edellaubhölzern
Blüten und Blätter des Bergahorns

Die Blüten des Bergahorns sind sehr klein und deshalb auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Sie schwanken in ihrer Farbe zwischen Grün- und Gelbtönen. Die Blüten, welche zwittrig sind, hängen in Rispen am Baum herunter. Eine Besonderheit ist, dass diese kleinen Blüten sehr viel Nektar enthalten.
Charakteristischer und auffälliger sind dagegen seine Blätter. Die Blattform ist denen des Spitzahorns ähnlich, allerdings mit abgerundeten Blattspitzen. Meist sind die rötlich gefärbten, langen Stiele fünflappig. Während die vorderen drei Lappen annähernd gleich groß sind, sind die beiden unteren Lappen nicht komplett ausgebildet. Die Oberseite des Blattes ist dunkelgrün. Im Gegensatz dazu ist die Unterseite graugrün gefärbt. Die Herbstfärbung reicht von goldgelb bis rot und ist sehr intensiv.
Die Früchte des Bergahorns

Bergahorn besitzt Nussfrüchte, die geflügelt sind und im Herbst reif werden. Sie werden bis zu fünf Zentimeter lang und hängen in kleinen Gruppen. Dank der Flügel können die Früchte durch den Wind sehr weit getragen werden. Das geschieht im Herbst oder erst im nächsten Frühjahr, wenn die unter dem Baum liegenden Nüsschen weitergetragen werden.
Die Verwendung von Bergahorn
Der Bergahorn zählt aufgrund seines Holzes zu den Edellaubhölzern. Dieses ist sehr hart, aber gut zu bearbeiten. Häufig wird das Holz für den Innenausbau oder den Möbelbau verwendet. In den 50er Jahren wurde es sehr oft für Ahornfurniere genutzt. Da Ahorn schnell vergilbt, wurde von dieser Verwendung jedoch Abstand genommen.
Heutzutage wird das Holz für die Innenauskleidung genutzt. Sehr gern wird es auch für Tischplatten, die aus Vollholz hergestellt werden, verwendet. Im Treppenbau und als Parkettboden ist Ahorn ebenfalls beliebt. Neben diesen Verwendungen im Alltag ist Ahornholz sehr gut als Resonanzholz im Musikinstrumentenbau und für die Arbeiten von Drechslern und Bildhauern geeignet.
Aber auch in der Naturheilkunde hat Ahorn seinen Platz. Die Blätter wurden schon im alten Ägypten bei Entzündungen und Schwellungen der Haut eingesetzt. Ahorn kann ebenso bei Muskelschmerzen, Augenödemen, Prellungen, Fieber und Menstruationsbeschwerden verabreicht werden.
Expertentipp
Ein Bergahorn benötigt viel Platz. Durch seine spätere Größe muss vor der Pflanzung eine große Stellfläche ohne Hindernisse ausgesucht werden. Gepflanzt wird der Baum im Herbst. Dadurch kann er sich auf die Wurzelbildung konzentrieren und muss seine Energie nicht in den Wuchs oder die Blüte stecken. Für den Baum muss ein großzügiges Pflanzloch ausgehoben werden. Im Falle eines wurzelnackten Baumes muss dieser beim Pflanzen gerüttelt werden, damit die Erde zwischen die Wurzeln gelangen kann. Das ist bei Ballenware nicht nötig. Bergahorn wird nur so tief gepflanzt, wie er auch in der Baumschule gestanden hat. Nach dem Pflanzen muss der Baum ausgiebig mit Wasser eingegossen werden.
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