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Gemüsepflanzen

Spargel selbst anbauen – Standort, Abstand und Pflege

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Spargel selbst anbauen - Standort, Abstand und Pflege

Der Weiße Spargel ist auch als Bleichspargel bekannt und gehört bei uns zu den beliebtesten Gemüsesorten. Aus botanischer Sicht gehört der Spargel zur Familie der Spargelgewächse und umfasst weltweit circa dreihundert unterschiedliche Arten. Der bei uns angebaute Asparagus officinalis hat seinen Ursprung im Mittelmeergebiet und in Vorderasien. Der Weiße Spargel unterscheidet sich vom Grünen Spargel ausschließlich in seinem Anbau, da er im Vergleich zu seinem grünen Verwandten unterirdisch gestochen wird.

Der optimale Standort

Am besten gedeiht Spargel an einem warmen und sonnigen Standort, halbschattige Plätze sind weniger gut geeignet. Da Spargel zu den Starkzehrern zählt, sollte der Boden gut durchlässig und sandig-humos sein. Ist die Pflanzung für den Frühjahr vorgesehen, so sollte das Beet bereits im Herbst vorbereitet werden. Die Wurzeln des Spargels reichen einige Meter tief in die Erde. Aus diesem Grund wird insbesondere für schwere Böden empfohlen, den Pflanzgraben mindestens vierzig Zentimeter tief auszuheben. Aufgefüllt wird der Graben mit Kompost und humoser Erde.

Hinweis bezüglich der Fruchtfolge

Es ist möglich Spargel bis zu fünfzehn Jahre lang auf demselben Beet anzubauen. Als Vorfrucht eignen sich zum Beispiel Hülsenfrüchte. Um die Entwicklung von kräftigen Stangen zu fördern, findet die erste Ernte erst im dritten Jahr nach der Pflanzung statt. In den ersten zwei Jahren kann der Raum zwischen den Spargelreihen dafür genutzt werden, Kartoffeln, Bohnen oder Salat zu kultivieren.

Aussaat

Aussaat


Im März oder April kann damit begonnen werden den Spargel in mit Anzuchterde ausgestatteten Kisten auszusäen. Diese werden dann im Frühbeet oder im Gewächshaus aufgestellt. Bei der Aussaat ist ein Saatabstand von acht bis zehn Zentimetern zu beachten. Die Rillen sollten etwa einen Zentimeter tief sein und der Abstand zwischen den Reihen sollte zwanzig bis fünfundzwanzig Zentimeter betragen. Die Jungpflanzen werden im darauffolgenden Frühjahr an den vorgesehenen Standort gepflanzt.

Pflanzung

Pflanzung
Im März und April werden die jungen Spargelpflanzen in das bereits im vergangenen Herbst vorbereitete Gemüsebeet gepflanzt. Um Weißen Spargel zu pflanzen, werden zunächst circa fünfunddreißig Zentimeter tiefe und fünfzig Zentimeter breite Gräben ausgehoben. Der Abstand zwischen diesen Gräben sollte 120 bis 150 Zentimeter betragen. Anschließend formt man im Abstand von vierzig Zentimetern kleine Hügel. Auf deren Spitze finden die Jungpflanzen ihren Platz. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wurzelwerk der Pflanzen zu allen Seiten ausgebreitet ist.

Nun bedeckt man die Pflanzen mit einer etwa fünf Zentimeter dicken Schicht Erde und schlämmt sie sorgfältig mit Wasser ein. Es wird empfohlen, die Gräben im ersten Jahr nach der Pflanzung offen zu halten. Im zweiten Jahr füllt man diese auf, während im dritten Kultivierungsjahr ein circa fünfzig Zentimeter hoher und breiter Damm über dem Pflanzgraben geschaffen wird. Dieser wird von oben und von beiden Seiten festgeklopft.

Pflege

Pflege
Es ist darauf zu achten den Spargel regelmäßig von Unkraut zu befreien und dafür zu sorgen, dass ihm ausreichend Wasser und Nährstoffe zur Verfügung stehen. Insbesondere in sehr trockenen Sommermonaten muss das Gemüse ausreichend gegossen werden. In den ersten beiden Jahren nach der Pflanzung wird der Spargel im Frühjahr gedüngt. Wurde der Weiße Spargel im dritten Jahr geerntet, so ebnet man die Dämme ein und vermengt das Erdreich mit reifem Kompost oder Stallmist. Sobald im Frühling die ersten Knospen sichtbar werden, wirft man neue Dämme auf, klopft diese fest und streicht sie glatt. Ein zusätzliches Abdecken mit transparenter Folie beschleunigt die Zeit bis zur Ernte des Gemüses.

Ernte

Im dritten Kultivierungsjahr wird der Weiße Spargel zum ersten Mal geerntet. Abhängig vom Klima findet die Ernte von Mitte April bis Ende Juni statt.

Expertentipp

Werden die Gräben für den Weißen Spargel in Nord-Süd-Richtung angelegt, so können sich die Erdwälle durch die Sonneneinstrahlung später besser aufheizen.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/gyro

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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