Rasen neu anlegen – vorher unbedingt das Unkraut vernichten!

Im Laufe der Jahre wird der Rasen immer stärker von Klee und Unkräuter durchzogen. Wenn das Belüften und Vertikutieren nichts mehr hilft und die Rasenqualität schlecht bleibt, ist es oft besser, neuen Rasen anzulegen.

Wann sollte ein Rasen neu angelegt werden?

Die besten Jahreszeiten zum Rasensäen sind Herbst und Frühling. Der Herbst ist günstig, da der Rasen nicht beansprucht wird und nun genug Zeit zum Wachsen hat. Vor dem Säen sind einige Vorarbeiten nötig. Zunächst muss der Rasen gründlich aufgelockert und von Unkraut befreit werden. Danach können Sie die Samen aufbringen.

Welches Saatgut ist das Beste?

Ein Saatgut, das sich für alle Zwecke gleich gut eignet, gibt es nicht. Wählen Sie das Saatgut nach der Art der späteren Beanspruchung aus. Man unterscheidet Zierrasen, bei dem die Optik der wichtigste Punkt ist. Ferner gibt es Spiel- und Sportrasen, die deutlich stärker beansprucht werden. Für jede Art der Nutzung gibt es Qualitäten, die für die jeweiligen Bedürfnisse gezüchtet wurden. Der Markt bietet außerdem Spezialsorten an. Sollte es sich um einen Neubau handeln, so gilt die Devise: Erst alle Arbeiten am Haus fertigstellen, bevor Rasen gesät wird. Sonst würde der sehr schnell seine ansprechende Optik verlieren. Achten Sie darauf, dass unter der gewählten Fläche keine Reste von Bauschutt liegen, denn die verhindern das gesunde Wachstum der jungen Pflanzen.

Sind Bodenvorbereitungen notwendig?

Bevor Sie das Saatgut einbringen, muss der Boden gelockert werden. Zum Auflockern großer Flächen eignen sich eine elektrisch betriebene Gartenhacken oder Fräsen. Nach dem Auflockern müssen Steine, Wurzeln und Unkräuter entfernt werden. Nun ist es Zeit, die aufgelockerte Fläche einzuebnen. Damit sich der Boden setzt, muss er mindestens 48 h ruhen.

Anschließend wird in die oberste Bodenschicht Gartenkalk eingearbeitet. Der Kalk hat die Aufgabe, saure Böden zu neutralisieren. Denn ist der Boden übersäuert, gedeihen keine Pflanzen darauf. Bereiten Sie jetzt das Saatbett für den Samen vor. Am besten entfernen Sie mit einem Rechen noch einmal letzte Unkräuter und harken die Fläche schön eben. Die Bodenoberfläche sollte etwa 1 cm unter der späteren Rasenoberkante liegen.

Wie wird der Samen ausgebracht?

Achtung: Rasensamen keimen nur bei Tageslicht (= Lichtkeimer)! Sie dürfen also nur wenige Millimeter unter der obersten Bodenschicht liegen. Besonders geschickt ist das Ausbringen der Samen mit einem Streuwagen. Ist der Boden gleichmäßig mit Samen bedeckt, werden diese nur leicht untergeharkt, fest gewalzt oder getreten und gewässert. Wenn die ersten Pflänzchen keimen, dürfen sie keinesfalls austrocknen. Achten Sie daher auf eine gute Bewässerung.

Wann darf man das erste Mal mähen?

Ist der Rasen sieben bis acht Zentimeter hoch, darf das erste Mal gemäht werden. In der Regel ist das nach vier Wochen der Fall. Dieser Schnitt ist wichtig, denn er entscheidet über eine geschlossene Grasnarbe. Kürzen Sie höchstens ein Drittel der Gesamtlänge. Es empfiehlt sich, die jungen Pflanzen mit einem Langzeitdünger zu düngen. Das macht sie kräftig und widerstandsfähiger.