Ein gleichmäßiger, gut gepflegter Rasen ist die Standarddekoration für offene Flächen in Gärten. Er besteht aus Gräsern, die wie alle grünen Pflanzen Luft, Licht und Wasser zum Leben benötigen. Dennoch werden online und im Fachhandel vor Ort stets Rasenabdeckungen angeboten. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Abdeckungen es gibt, wozu sie dienen und wie man sie richtig einsetzt.
Rasenschutzplatten
Die wohl bekannteste Form der Rasenabdeckung sind sogenannte Rasenschutzplatten oder Rasenschutzgitter. Dabei handelt es sich um Kunststoffgitter mit meist 5 Zentimeter tiefen, wabenförmigen Durchbrechungen. Mit diesen Platten erfolgt keine vollständige Abdeckung einer Rasenfläche. Pflanzen und Gräser finden in den Waben ausreichend Platz und Licht für ihr Wachstum.
Rasenschutzplatten sollen Gras besseren Halt bieten und der Bildung von Kahlstellen und Trampelpfaden vorbeugen. Sie kommen vor allem auf Rasenflächen zum Einsatz, die starken Belastungen ausgesetzt sind. Praktische Beispiele sind Spielflächen für Kinder, für Partys genutzte Bereiche und nicht befestigte Gehwege. Bei feuchten Böden ist der Einsatz ebenfalls sinnvoll.
Da der Rasen in die Schutzplatten hineinwächst, verlegt man sie vor der Aussaat auf bereits gelockerten, geebneten Böden. Sie sehen zu Beginn unschön aus, werden jedoch vollständig verdeckt, sobald der Rasen seine gewünschte Höhe und Dichte erreicht hat.
Dunkle Folien
Bei dunklen Abdeckfolien aus dem Gartenfachhandel handelt es sich meist um Unkrautfolien oder Unkrautvlies, die oft in Beeten zum Einsatz kommen. Dort schneidet man an den Stellen, an denen Pflanzen wachsen sollen, Löcher ein. Der Rest des Bodens ist lichtdicht abgedeckt, sodass sich Unkräuter nicht entwickeln können.
Gelegentlich kommen dunkle Folien auch auf stark überwucherten Rasenflächen zum Einsatz. Dabei dienen sie zur giftfreien Vernichtung von sehr widerstandsfähigen Unkräutern, die Ausläufer bilden oder aus kleinsten Wurzelresten austreiben. Die Anwendung ist lediglich bei bereits zerstörten Flächen sinnvoll, da in einem solchen Fall auch Graspflanzen absterben und später neu ausgesät werden müssen.
Dunkle Folien breitet man auf den befallenen Stellen aus und fixiert die Ränder mit Steinen oder Zelthaken. Wichtig ist eine großflächige Abdeckung, damit Unkräuter nicht an den Rändern wachsen. Vorzugsweise sollte man die gesamte Rasenfläche abdecken, da eine frische Aussaat stets anders aussieht als der vorherige Rasen und sichtbare Übergänge verbleiben.
Klare Folien
Es gibt durchsichtige Folien, die Sonnenlicht ungestört hindurchlassen. Im Fachhandel erhält man sie unter der Bezeichnung Wachstumsfolien. Man kann jedoch auch transparente Malerfolien aus dem Baumarkt verwenden.
Sie dienen als Abdeckung für frisch ausgesäte Rasenflächen und wirken in mehrfacher Hinsicht. Sie halten Vögel sowie Regen von den Grassamen fern und bieten Schutz gegen Windstöße, die die Samenkörner oder lockere Erde verwehen können. Gleichzeitig tragen sie zur Entstehung eines Treibhauseffektes bei, der den Boden feucht hält und eine vollständige Austrocknung verhindert.
Allerdings muss ausreichend Platz für das Wachstum der Gräser vorhanden sein und Luft zirkulieren können, um der Bildung von Schimmel vorzubeugen. Aus diesem Grund schlägt man am Rand der Rasenfläche Heringe in den Boden und spannt die Folien zwischen ihnen knapp über der Erdoberfläche. Man bringt sie unmittelbar nach dem Angießen der Aussaat an und entfernt sie nach etwa zwei Wochen.
Die Anwendung ist vor allem im Frühjahr und im Herbst sinnvoll, solange die Außentemperaturen unter 25°C liegen. Wird es wärmer, sollte man die Abdeckung entfernen, da sich unter der Folie Hitze staut, die die zarten Keimlinge schädigt. Im Sommer ist es deshalb besser, Rasensaat mit einer Erdschicht abzudecken, obwohl diese Vögel nicht zuverlässig abhält.
Expertentipp
Um den Feuchtigkeitsverlust zu verlangsamen, aber nicht vollständig zu verhindern, ist der Treibhauseffekt verantwortlich. Es ist daher ratsam, die Wachstumsfolien regelmäßig zu lüften und den zukünftigen Rasen zu bewässern. Um sicherzustellen, dass die Rasensamen nicht ausgespült werden, empfiehlt es sich, einen breit gefächerten Wasserstrahl mit niedrigem Wasserdruck zu verwenden.
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