Unter dem Pikieren von Pflanzen versteht man das Vereinzeln von Sämlingen, die danach neu verpflanzt werden. Was so einfach klingt, erfordert jedoch gewisse Kenntnisse und einiges an Fingerspitzengefühl. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Notwendige, um ideale Wachstumsbedingungen für Ihre künftige Blütenpracht zu schaffen.
Gründe für das Pikieren von Jungpflanzen
Blumen wirken wie zarte, liebliche Geschöpfe. Aus diesem Grund vergisst man leicht, dass Sämlinge in einer Anzuchtschale untereinander konkurrieren. Es herrscht ein Wettbewerb um Licht und Nährstoffe. Diesen gilt es beim Pflanzen von Blumen jedoch zu vermeiden.
Die Grundlage für gesunde Gewächse bildet ein dichtes Wurzelwerk. Verwenden Sie für die Saat Ihrer Blumen deshalb spezielle Aussaaterde, um ideale Bedingungen für die Keimlinge zu schaffen.
Zum Pikieren von Blumen benötigte Utensilien
Zunächst benötigen Sie schwach gedüngtes Substrat als Nährboden für Ihre Sämlinge, die Sie neu verpflanzen möchten. Des Weiteren ist jeweils ein fünf bis acht Zentimeter hohes Gefäß mit mindestens einem Abflussloch im Boden vonnöten. Dazu können Sie zum Beispiel handelsübliche Joghurtbecher verwenden.
Das wichtigste Zubehör darf jedoch nicht fehlen – der Pikierstab. Alternativ können Sie einen Eisstiel oder einen Schaschlik-Stab aus Holz verwenden. Zu guter Letzt benötigen Sie eine Pflanzendusche, um die Sämlinge nach dem Pikieren vorsichtig zu bewässern.
Richtiges Vorgehen beim Pikieren von Blumen

Nach der Aussaat von Blumen muss man einige Zeit warten. Sobald jedoch die ersten Blattpaare über denen der Keimblätter sichtbar werden, können die Blumen pikiert werden. Befüllen Sie die neuen Pflanzgefäße zum Vereinzeln der Sämlinge mit geeignetem Substrat und befeuchten Sie dieses leicht.
Nehmen Sie den Pikierstab zur Hand und stechen Sie im Aussaatgefäß seitlich vom Keimling in den Nährboden. Auf diese Weise können Sie auch eine Gruppe von Keimlingen problemlos herausheben. Beachten Sie dabei jedoch, dass so wenig Wurzeln wie möglich abreißen sollten. Verhindern Sie das Austrocknen der Jungpflanzen um jeden Preis und lagern Sie diese in der Zwischenzeit auf einem feuchten Küchentuch.
Bohren Sie mit dem Pikierstift angemessen tiefe Löcher in das Substrat der vorbereiteten Becher und setzen Sie nur ausreichend ausgebildete Pflänzchen neu ein. Drücken Sie das Substrat danach mit der bloßen Hand vorsichtig fest. Wässern Sie die Behältnisse im Anschluss gründlich. Verwenden Sie dazu eine sogenannte Pflanzendusche, die einen extra feinen Wasserstrahl abgibt.
Expertentipp
Besitzen Sie keine Pflanzendusche, wie zum Beispiel eine Tonbrause, ist das kein Problem. Denn mit nur mit wenigen Handgriffen können Sie eine entsprechende Dusche selbst herstellen. Dazu durchlöchern Sie lediglich den Deckel einer PET-Flasche mit einer großen Nähnadel nach Art eines kleinen Duschkopfs.
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