Wer schon einmal durch Brennnesseln gelaufen ist oder hineingefasst hat, weiß, dass Hautkontakt mit den Blättern eine brennende Angelegenheit ist. Die Pflanze verfügt aber auch über Eigenschaften als Heilkraut. Sie hilft unter anderem bei Wassereinlagerungen und Rheuma. Um die Kräfte des Heilkrauts nutzen zu können, sollte man wissen, wie man es richtig sammelt und was die beste Technik zum Trocknen ist.
Brennnessel pflücken – so geht es richtig
Die beste Zeit, um Brennnessel zu sammeln, beginnt im Frühjahr und reicht bis in den Herbst. Beim Sammeln sollte beachtet werden, wo die Brennnessel steht: Straßenränder beziehungsweise Wege, auf denen viel motorisierter Verkehr fährt, Ackerränder sowie Grünflächen, auf denen häufig Hunde Gassi geführt werden, sind keine geeigneten Sammelstellen. Unberührte Wiesen oder Wälder sind hingegen ideal.
Neben dem richtigen Ort ist beim Pflücken von Brennnesselblättern und den Blüten auch das richtige Werkzeug wichtig. Handschuhe schützen die Hände vor einem direkten Hautkontakt mit den Härchen der Blätter, die die brennenden Hautreizungen verursachen. Die Blätter und die Blüten sollten nicht abgerissen oder gerupft werden. Mithilfe einer Gartenschere können sie sauber vom Stängel abgeschnitten werden. Blätter, die bereits angefressen sind oder andere Beschädigungen haben, sollten nicht verwendet werden.
Brennnessel trocknen – so gelingt es

Brennnesselblätter und Blüten eignen sich nicht nur zur direkten Verwendung. Getrocknet können Sie ebenfalls für Tees oder Salate genutzt werden. Damit das Trocknen gelingt, ist die richtige Technik wichtig. Die Blätter und Blüten an den Stängeln zusammen zu binden und die Bündel auf zu hängen, sieht zwar gut aus, geeignet ist diese Art des Trocknens jedoch nicht. Die Stängel sind hierbei zu nah aneinander, wodurch die Gefahr von Schimmelbildung wächst.
Besser ist es, die gesammelten Brennnesselblätter und Blüten zunächst für 24 Stunden auf einem mit Back- oder Butterbrotpapier ausgelegtem Blech oder Tablett ruhen zu lassen. Danach sind die Hautreizungen weniger stark. Nun können Blätter und Blüten vom Stängel entfernt werden. Die Blätter sollten dabei noch einmal gründlich auf mögliche Beschädigungen geprüft und gegebenenfalls aussortiert werden. Die restlichen Blätter und Blüten werden wieder auf dem mit Back- oder Butterbrotpapier ausgelegtem Blech oder Tablett verteilt. Dieses Mal ist es wichtig, dass zwischen den einzelnen Teilen einige Zentimeter Platz gelassen werden. Mit einem weiteren Bogen Back- oder Butterbrotpapier wird das Ganze abgedeckt. Das Blech oder Tablett kann nun für circa zwei Wochen an einem ruhigen und trockenen Ort gestellt werden.
Expertentipp
Brennnesselblätter und die Blüten der Pflanze können nicht nur getrocknet verwendet werden. Auch frisch gepflückt kann man sie für Tee aufgießen oder in den Salat mischen. Vor dem Verzehr sollten die frischen Blätter unbedingt aufgekocht, püriert oder mit einem Nudelholz überrollt werden, damit die kleinen Brennnesselhaare keine Irritationen im Mund hervorrufen.
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