Kaum ein anderes Gehölz hat so einen malerischen Wuchs wie die Trauerweide. Mit ihren herabhängenden Zweigen und den unzähligen länglich schmalen Blättern ist sie vor allem in Einzelstellung ein imposanter und majestätisch wirkender Laubbaum, den auch Laien meist auf den ersten Blick erkennen.
Die Blätter der Trauerweide lassen sich jedoch nicht so einfach von dem Laub anderer Weidenarten unterscheiden und beinhalten zudem einige Stoffe, die in der Medizin heutzutage unentbehrlich sind.
Viele sommergrüne Blätter
Trauerweiden haben einen ganz markanten und unverwechselbaren Wuchs, sodass die meisten Menschen, selbst ohne botanisches Interesse und Kenntnisse, die Trauerweide gleich auf den ersten Blick erkennen. Ihren malerischen Wuchs hat sie jedoch nicht ausschließlich den herabhängenden Zweigen zu verdanken, denn auch das dichte Blätterdach aus unzähligen länglichen Blättern trägt dazu bei.
Grundsätzlich sind die Blätter ein wesentlicher Bestandteil der Bäume. Sie betreiben die Photosynthese und wandeln zur Versorgung des Baums das Licht, Wasser und Sauerstoff in Glucose um. Da die Trauerweide sehr groß und ausladend werden kann, ist das dichte Blätterdach für den Baum lebensnotwendig. Trotz ihrer vielen Blätter benötigt sie einen sonnigen Standort, um sich ausreichend mit Glukose versorgen zu können.
Im Herbst, zu Beginn der Ruhephase, wirft die Trauerweide ihre sommergrünen Blätter ab. Die Herbstfärbung der Blätter ist nicht besonders spektakulär. Mit einem eher blassen Gelbton beginnend verfärben sich die Blätter hin bis zu ihrer braunen Farbe, bevor sie letztendlich abfallen.
Blattmerkmale

Die Blätter der Trauerweide erreichen eine Länge bis zu 15 cm, sind dabei aber nur maximal 1,5 cm breit. Vorne spitz zulaufend sind Trauerweidenblätter an ihrer schmalen Lanzenform mit einem gesägten Blattrand erkennbar.
Nach dem Blattaustrieb im Frühjahr sind die Blätter der Trauerweide durch ihre leicht gelbliche Färbung gekennzeichnet. Zu dieser Jahreszeit verströmen sie zudem einen leichten, aber dennoch gut wahrnehmbaren Duft.
Erst im Sommer sind die Blattoberseiten in ein tiefes Grün getaucht, während das Blatt an seiner Unterseite eher gräulich erscheint. Die grazilen Blätter des mächtigen Baums sind unbehaart, sodass das feine Netzwerk aus Blattadern bei genauem Hinschauen erkennbar ist.
Die einzelnen Blätter hängen an winzigen Stielen, die höchstens eine Länge von 5 mm erreichen und sitzen in einer wechselständigen Anordnung an den Trieben der Trauerweide.
Die Menge der Blätter ist bei der Trauerweide schier unzählbar. Deshalb erscheint das Blätterdach des Baums im Sommer wie ein pompöser Mantel. Trauerweiden sind daher die perfekten Schattenspender.
Besondere Bedeutung in der Medizin
Die Blätter der Trauerweide enthalten keinerlei Giftstoffe und sind daher für Mensch und Tier völlig unbedenklich. Allerdings verleitet ihr bitterer Geschmack kaum zum Genuss.
Den bitteren Geschmack verdanken die Blätter ihren vielen Gerbstoffen und dem enthaltenen Salicin. Salicin ist ein Glucosid, welches eine fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkung hat. Doch erst mit der Entwicklung von Aspirin wurde es richtig bekannt und kommerziell genutzt.
Expertentipp
Schon unser Vorfahren kannten die schmerzstillende und fiebersenkende Wirkung der Trauerweidenblätter. Bei leichten Beschwerden können diese trotz ihres bitteren Geschmacks als Naturheilmittel gekaut werden.
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