Stauden & Ziergräser
Blauschwingel richtig schneiden
Als dekorativer Akzent in einem Steingarten oder Lückenfüller auf kargem Boden – Blauschwingel findet sich in jede Aufgabe hinein, die ihm anvertraut wird. Selbst als Rasenersatz lässt er sich flächig anpflanzen. Dabei zeigt die genügsame Pflanze ihre typische Blaufärbung umso intensiver, je magerer die Erde ist, in die sie ihr Wurzeln gräbt. Düngen wird überflüssig und sich selbst überlassen gedeiht Blauschwingel umso prächtiger.
Warum wird Blauschwingel zurückgeschnitten?
Auch ohne Rückschnitt wächst das Süßgras unbeirrt vor sich hin. Bei Bedarf können verblühte oder vertrocknete Anteile schonend per Hand entfernen werden.
Um einen schönen, dichten Wuchs zu fördern, empfiehlt es sich einmal im Jahr einen kräftigen Rückschnitt vorzunehmen. Ebenso verhält es sich bei Anzeichen einer Erkrankung. Die befallenen Anteile sollten konsequent abgeschnitten werden. Allerdings sollte bei einem kranken Gewächs auch immer nach möglichen Ursachen durch einen unpassenden Standort oder mangelhafte Pflege gesucht werden. Ist der Auslöser beseitigt, lässt sich eine erneute Infektion langfristiger verhindern als durch die Gartenschere.
Zur Vermeidung einer unkontrollierten Aussaat ist es notwendig, die Blüten des Süßgrases rechtzeitig zu entfernen. Entweder kappen Sie bereits im Frühjahr den ersten Ansatz der Blüten oder sie zupfen die vertrockneten Rest im Juli mit der Hand ab, ehe die Samen ausgereift sind.
Wann erfolgt der Rückschnitt?
Im Frühjahr ist der richtige Moment gekommen, um Blauschwingel mit der Gartenschere zu Leibe zu rücken. Wer die Pflanze im Herbst schneidet, riskiert Erfrierungen und ein geschwächtes Wachstum im folgenden Jahr. Vielmehr sollten junge Pflanzen in der kalten Jahreszeit zusätzlich mit Laub, Reisig oder Stroh abgedeckt werden, um sie schützen.
Wie schneide ich Blauschwingel zurück?
Mit einer gut geschliffenen Gartenschere schneiden Sie die Pflanze radikale bis zum Boden herunter. Vermeiden Sie dabei Verletzungen der Wurzeln. Wird Blauschwingel flächig als Rasenersatz angepflanzt, ist die Versuchung groß ihn mit dem Rasenmäher zu stutzen. Dabei kann der Wurzelballen jedoch schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.
Expertentipp
Desinfizieren Sie vor jedem neuen Einsatz Ihre Gartenschere. Damit beugen Sie der Ausbreitung von Krankheiten vor und erhalten Ihre Pflanzen im Garten gesund. Auch sollte es am Tag des Rückschnitts trocken sein, da Feuchtigkeit einen Pilzbefall der frischen Schnittstelle begünstigt.
Häufig gestellte Fragen
Was kann ich tun bei Befall mit Mehltau?
Da Mehltau hoch ansteckend ist, sollten Sie rasch handeln. Ist der Befall noch gering, kann ein entschiedenes Zurückschneiden ausreichen. Bei größerem Befall sollte die erkrankte Pflanze zum Schutz des restlichen Gartens entsorgt werden.
Wie kann ich Pilzbefall bei Blauschwingel vorbeugen?
Eigentlich ist Blauschwingel eine sehr widerstandsfähige Pflanze gegenüber Krankheitserregern. Kommt es doch zu einer Infektion, ist dies im Allgemeinen auf den Standort oder den Gärtner zurückzuführen. Beim Standort bevorzugt das Süßgras einen halbschattigen, trockenen Platz, wo es vor Regen geschützt ist. Auch eine Hanglage ist geeignet. Vermieden werden sollte Staunässe und Düngen. Um eine gute Wasserdrainage zu gewährleisten, können Sie Sand oder Kies in die Erde mischen. Achten Sie auch auf einen ausreichenden Pflanzabstand von ca. 20 cm.
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