Magnolien (botanisch Magnolia) sind die Stars unter den Gehölzen des Frühlings. Sie sind in über 300 Arten in Ostasien, Mittel- und Nordamerika verbreitet. In gärtnerischer Kultur entstehen Sorten mit besonderen Merkmalen. Magnolien wachsen auf sonnigen Standorten mit durchlässigem, leicht feuchtem Boden, haben einen mäßigen Nährstoffbedarf und benötigen kaum Pflege. Zum Schutz der Blüten ist ein windabgewandter Platz vorteilhaft. Die Sträucher oder Bäume sind überwiegend sommergrün. Arten und Sorten bereichern mit ihren bildhübschen Blüten seit vielen Jahren die Gärten und ziehen mit ihren zahlreichen Staub- und Fruchtblättern Insekten an.
Blütenvielfalt
Aus spitzen Knospen entfalten sich seidig glänzende Blütenblätter, stets spiralig um eine Mitte angeordnet. Ihre Form reicht von sternförmig, schalen- und glockenförmig bis zu tulpenförmig. Die Blütenfarben sind weiß, cremeweiß, zeigen rosa Farbvarianten und hüllen sich in dunkles Purpurrot. Vermehrt sind Sorten mit gelben Blüten zu finden. Je nach Art und Sorte blühen sie von März bis Ende September, einige verströmen einen zarten Duft.
Blütezeiten der Magnolien
Obwohl die Blütenpracht mit dem Frühling verbunden wird und der Höhepunkt zwischen März bis Ende April liegt, prunken Magnolien auch in anderen Monaten mit ihren Blüten. Die Arten und Sorten teilen sich in Frühjahrs- und Sommerblüher.
Frühjahrsblüher
An den Frühjahrsblühern zeigen sich die Blüten lange vor den Blättern an den kahlen Zweigen. Die Sträucher und Bäume wirken mit ihrer Blütenfülle bizarr und gleichzeitig exotisch. Ein typischer Frühjahrsblüher ist die Sternmagnolie, (Magnolia stellata), die sich an warmen Standorten bereits Mitte März über und über mit weißen Sternblüten bedeckt.
Sommerblüher
Die Blüten der Sommerblüher öffnen sich zwischen frischen Blättern. Ab Mitte Juni bis Ende Juli erfreut die Sommer-Magnolie (Magnolia sieboldii) mit ihren Blüten. Sie stehen auffällig an den Zweigspitzen über großen, elliptischen und dunkelgrün gefärbten Laubblättern. Zwischen sieben und zehn Zentimeter groß sind die schalenförmigen und leicht duftenden Blüten. Malerisch wirken sie durch ihre Blütenmitte, die aus purpurfarbenen Staubgefäßen besteht.
Mehrfachblüher
Manche Sorte sorgt für Überraschung. Die Hauptblütezeit der Purpur-Magnolie ‚Susan‘ dauert von April bis Mai. Ihre zehn Zentimeter großen, kelchförmigen Blüten öffnen sich gestaffelt über mehrere Wochen. Die Blütenblätter färben sich außen in dunklen Rottönen, innen hellrosa. Häufig erfreut die Sorte im Juni mit weiteren Blüten und mit einer Nachblüte im September.
Bewährte Magnolien
Bereits 1820 blühte eine Magnoliensorte, die Tulpenmagnolie (Magnolia x soulangiana) in der Nähe von Paris. Ihre offenen, schalenförmigen und großen Blüten leuchten weiß mit wenig Rosa. Die Blüte beginnt Anfang April. Winterhart und als mittelgroßer Strauch wächst die Kobushi-Magnolie (Magnolia kobus). Ihre tulpenähnlichen, weißen Blüten duften und erscheinen vor den Blättern im April.
Expertentipp
In milden Regionen wächst die Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora). Sie hat große, milchweiße Blüten in Tulpenform und verströmt einen angenehmen Duft.
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