Die Euphorbia ist hierzulande vornehmlich unter ihrem deutschen Namen Wolfsmilch bekannt. Die Sukkulente verdankt ihren Namen dem enthaltenen, giftigen, milchigen Saft, der bei Beschädigungen austritt. Auch wenn Euphorbia botanisch nicht den Kaktusgewächsen zuzuordnen ist, sind doch einige Überschneidungen bei der Pflege festzustellen. Worauf Sie hierbei im Speziellen achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Standortanforderungen
Euphorbia bevorzugt einen hellen Platz. Auf eine Ausrichtung zur Südseite sollte jedoch möglichst verzichtet werden, da die pralle Mittagssonne nur schlecht vertragen wird. In Anlehnung an das natürliche Vorkommen in Südafrika ist eine Mindesttemperatur von 15 Grad Celsius empfehlenswert. Im Sommer ist daher eine Kultivierung im Freiland möglich. Vorab sollte das Gewächs jedoch schrittweise an die Außenbedingungen gewöhnt werden.
Substratauswahl
Das optimale Substrat für Euphorbia weist eine hohe Wasserdurchlässigkeit bei gleichzeitig geringem Nährstoffanteil auf. Damit eignet sich vor allem handelsübliche Kakteenerde ideal für die Sukkulente. Ein eigenes Substratgemisch lässt sich aus Blumenerde, Sand, Kies und Tongranulat im Verhältnis 1:1:1:1 zusammenstellen.
Bewässerung

Durch die in den Blättern enthaltenen Wasserspeicher vertragen Wolfsmilchgewächse hohe Wassermengen. Um die Reserven vollständig aufzufüllen, empfiehlt sich das Eintauchen des Wurzelballens. Bevor die Pflanze jedoch wieder in ihren Topf gesetzt wird, sollte das überschüssige Wasser abtropfen können. Denn anhaltende Staunässe verträgt Euphorbia nicht. Darüber hinaus begünstigt eine übermäßige Bewässerung die Ausbreitung von Wurzelfäule, die zum Absterben der gesamten Pflanze führen kann. Die beste Zeit für eine Nachwässerung ist erreicht, sobald der Wurzelballen vollkommen abgetrocknet ist.
Düngung

Für ein ausgeprägtes Höhen- und Breitenwachstum sollte das Gewächs während der Wachstumsphase von April bis September monatlich mit Spezialdünger versorgt werden. Wie bereits bei der Substratauswahl kann auch hier auf einen Kakteendünger zurückgegriffen werden. Falls Sie den Wuchs Ihrer Euphorbia verlangsamen möchten, müssen die Düngergaben entsprechend reduziert werden.
Umtopfen
Durch das stetige Wachstum der Sukkulente ist ein Umtopfen des Gewächses spätestens nach einigen Jahren nötig. Der neue Topf sollte mindestens 20% größer als der vorherige sein, um ein ausreichendes Platzangebot bereitzustellen. Der ideale Zeitpunkt für diese Maßnahme ist das zeitige Frühjahr vor dem Beginn der neuen Wachstumsperiode. Hierdurch wird die Verwurzelung im neuen Gefäß gefördert.
Da einige der Wolfsmilchgewächse Stacheln aufweisen, empfiehlt sich das Abdecken der Pflanze mit einem Handtuch. Zusätzlich sollten dennoch Handschuhe getragen werden, um Verletzungen und Kontakt zu den giftigen Bestandteilen zu verhindern.
Rückschnitt
Ein Rückschnitt von Euphorbia ist in der Regel nicht erforderlich. Sollte ein Trieb jedoch unschön gewachsen sein, kann dieser selbstverständlich abgeschnitten werden. Grundsätzlich werden Schnittmaßnahmen gut vertragen, wenn diese nicht in einem Übermaß durchgeführt werden.
Überwinterung
Über die Wintermonate benötigt die Wolfsmilch keine gesonderte Pflege. Neben dem Einstellen der Düngergaben sollte auch die Bewässerung deutlich reduziert werden. Durch die vorhandenen Wasserspeicher können Zeitabstände von bis zu zwei Monaten problemlos überstanden werden.
Im Freiland kultivierte Exemplare sollten zur Einhaltung der erforderlichen Mindesttemperatur nach drinnen verlegt werden. Der Standort sollte sich trotzdem weiterhin an einer hellen Stelle befinden, um ein Eingehen zu verhindern.
Krankheits- und Schädlingsbekämpfung
Wolfsmilchgewächse sind aufgrund ihrer festen Struktur in der Regel vor Schädlingen gut geschützt. Durch eine inkorrekte Pflege kann die Pflanze allerdings nachhaltig geschwächt werden. In den häufigsten Fällen folgt daraufhin der Mehltau oder ein Befall mit weißen Fliegen. Um das Überleben zu sichern, sollten nach der Entdeckung schnellstmöglich Maßnahmen ergriffen werden. Durch den grundsätzlich robusten Aufbau ist eine zeitnahe Gesundung bei rechtzeitiger Behandlung möglich.
Expertentipp
Der Ausfluss der giftigen Milch lässt sich mit Hilfe von Wasser stoppen. Das Befeuchten der Wundstelle mit etwas Wasser sorgt für ein Stocken der Flüssigkeit und einen natürlichen Wundverschluss.
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