Das Löwenmäulchen gilt als fester Bestandteil eines typischen Bauerngartens und stellt mit seiner üppigen Blüte einen idealen Nährstoffversorger für Bienen und Hummeln dar. Ursprünglich stammt es aus dem westlichen Mittelmeerraum sowie aus dem Westen Nordamerikas. Dort findet man die Pflanze in verwilderter Form sowohl in Felsspalten als auch auf Mauern. Neben der wilden Form wird das Löwenmäulchen in Form von Hybridsorten bevorzugt in heimischen Gärten angepflanzt. In unseren Regionen ist das Löwenmäulchen nicht winterhart, sät sich aber nach der Blütephase häufig selbst wieder aus.
Der optimale Standort
Das Löwenmäulchen bevorzugt einen sonnigen und warmen Standort, kommt jedoch auch mit halbschattigen Plätzen zurecht. Es gedeiht in nahezu jedem Gartenboden, ideal ist jedoch eine nährstoffreiche und stets feuchte Erde mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5.
Pflanzung

Das Löwenmäulchen kann entweder ausgesät und direkt in das Gartenbeet beziehungsweise in Pflanzgefäße ausgepflanzt werden. Die Aussaat kann ab April direkt ins Freiland erfolgen oder man zieht die Jungpflanzen ab Januar zunächst vor. Es ist zu beachten, dass das Löwenmäulchen ein Kaltkeimer ist und für die Keimung einen entsprechenden Kältereiz benötigt. Aus diesem Grund sollten die Samen circa eine Woche lang im Kühlschrank gelagert werden, bevor man diese aussät. Da es sich beim Löwenmäulchen auch um einen Lichtkeimer handelt, werden die Samen nur auf die Erde aufgelegt, jedoch nicht eingedrückt.
Die optimale Umgebungstemperatur beträgt achtzehn Grad Celsius. Wird das Substrat stets feucht gehalten, werden nach zehn bis vierzehn Tage die ersten Keimlinge sichtbar. Etwa zwei bis drei Wochen später können die Jungpflanzen an einen Ort mit einer Umgebungstemperatur von fünfzehn Grad Celsius platziert werden, damit sie sich an die Außentemperaturen gewöhnen können. Ab Mitte April können die vorgezogenen oder gekauften Pflanzen ins Freiland ausgepflanzt werden. Dabei wird ein Pflanzabstand von zehn bis fünfzehn Zentimetern beachtet. Ab Juni beginnt die Blütephase des Löwenmäulchens. Bei einer Aussaat direkt ins Freiland werden die Blüten erst später ausgebildet.
Pflege

Um eine besonders lange Blütezeit zu unterstützen, sollte das Löwenmäulchen regelmäßig im Abstand von zwei Wochen mit einem Flüssigdünger versorgt werden. Gegossen wird lediglich nach Bedarf. Staunässe gilt es aber zu vermeiden, der Boden sollte lediglich stets feucht gehalten werden. Trockenheit verträgt das Löwenmäulchen aufgrund seines ausgedehnten Wurzelwerks sehr gut. Im Frühjahr erhält die Pflanze einen Rückschnitt. Dabei werden die Triebe in einer Höhe von zehn Zentimetern abschnitten. Diese Maßnahme fördert die Verzweigung der Pflanze. Entfernt man regelmäßig verblühte Pflanzenteile und Blüten, so unterstützt dies das Blütenwachstum.
Überwinterung
Löwenmäulchen gelten in unseren Breiten als nicht winterhart. Schafft man es, die Pflanzen frostfrei zu überwintern, so sind sie in der Lage, auch mehrjährig Blüten auszubilden. Um das Löwenmäulchen vor den kalten Temperaturen in den Wintermonaten zu schützen, ist ein entsprechender Kälteschutz aus Tannenzweigen empfehlenswert, welcher über der Erde angebracht wird.
Expertentipp
Das Löwenmäulchen gilt als nicht giftig und stellt sowohl für den Menschen als auch für Tiere keine Gefahr dar.
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