Schöne Sommerabende im Garten oder auf der Terrasse werden einem oft durch lästige Mücken verleidet. Doch man muss nicht die Flucht ins Haus ergreifen oder die kleinen Blutsauger mit chemischen Mitteln in die Flucht schlagen, denn sie lassen sich mit zahlreichen Pflanzen ganz natürlich vertreiben. Bei vielen Pflanzen reicht schon ihr Geruch aus, um die Plagegeister loszuwerden.
Ätherische Öle als natürlichen Mückenschutz einsetzen
Mücken können den menschlichen Geruch nur schwer auffinden, da die ätherischen Öle zahlreicher Pflanzen diesen überdecken. So werden die Insekten auf ganz natürliche Art und Weise vom Stechen abgehalten. Während vom Menschen der Pflanzengeruch als angenehm empfunden wird, ist er für Stechmücken ein rotes Tuch und sie werden durch ihn vertrieben.
Welche Pflanzen eignen sich als Mückenschutz?

Zitronengras
Sein zitronenartiger Geruch hat eine abstoßende Wirkung auf Mücken und wehrt sie dadurch ab. Zitronengras ist zwar nicht winterhart, man kann es aber ausgezeichnet als Topf- oder Zimmerpflanze kultivieren. Den Sommer darf es dann sogar im Garten im Beet verbringen.
Lavendel
Schmetterlinge, Hummeln und Bienen werden vom Lavendel angezogen, Mücken halten sich lieber von der Pflanze fern. Er lässt sich ausgezeichnet in Töpfen anpflanzen. Wenn man ihn mit einem Winterschutz versieht und gegen eisige Winde schützt, dann darf Lavendel auch gerne draußen im Garten bleiben. Große Büsche vor den Fenstern verhindern, dass Stechmücken sich in die Wohnung verirren.
Katzenminze
Diese Pflanze entpuppt sich ebenfalls als natürlicher Schutz gegen Mücken. Das ätherische Öl ist in den Stängeln enthalten und wird von Hummeln, Bienen und auch Katzen geliebt, vertreibt jedoch jede Mücke. Entweder wird die Katzenminze direkt ins Gartenbeet gepflanzt oder aber auf dem Balkon in einem Topf gepflegt. Sie liebt die Sonne und sollte vor Kälte geschützt werden.
Duftgeranien
Diese üppig blühenden Pflanzen sind als Balkonpflanzen sehr beliebt und in vielen Haushalten zu finden. Trotz ihres hübschen Aussehens halten sie Mücken fern. Duftgeranien der Sorte „Citronella“ verströmen über die Blätter ein intensives Zitronenaroma, welches Stechmücken meiden.
Rosmarin
In diesem mediterranen Strauch stecken viele ätherische Öle und daher entpuppt sich Rosmarin als sogenannte Wunderwaffe gegen lästige Mücken. Er ist robust und äußerst pflegeleicht und lässt sich gut im Kräuterbeet heranziehen. Legt man Rosmarin auf einem Gitter über offenes Feuer, dann verdampfen die sich in der Pflanze befindenden Öle und vertreiben die Mücken.
Tomaten
Wer hätte gedacht, dass man zum Kampf gegen Mücken auch Tomaten einsetzen kann? Mit ihrem intensiven Geruch vertreiben Tomaten viele lästige Insekten. Dafür stellt man die Tomaten gezielt an den Ort, an dem man Schutz vor Stechmücken benötigt. Tomaten lassen sich gut in Töpfen heranziehen und sind zudem noch ein leckeres und gesundes Gemüse.
Knoblauch
Als effektives Mittel gegen Vampire bekannt, hilft Knoblauch auch bei der Vertreibung von Mücken. Sie bleiben den Knollen meistens fern.
Basilikum
Auch der Geruch von Basilikum ist für Mücken nicht anziehend. Es gehört zur Familie der Lamiaceae und lässt sich unproblematisch in Töpfen, auf der Terrasse und sogar auf der Fensterbank heranziehen. Die Pflanze benötigt viel Wasser und immer ausreichend Sonne, um gut zu gedeihen. Eine besondere Wirksamkeit haben die Sorten Zimtbasilikum und Zitronenbasilikum.
Ringelblumen
Die Ringelblume oder auch Calendula officinalis, enthält den Stoff Pyrethrin. Dieser ist ebenfalls in zahlreichen Insektiziden und Mückenabwehrmitteln enthalten. Mücken meiden die Nähe dieser Pflanzen, daher eignen sie sich besonders gut auch für die Bepflanzung auf der Terrasse. Die hübschen orangen Blumen gedeihen ebenso in Töpfen auf der Fensterbank. Stellt man sie sonnig und hält sie regelmäßig feucht, dann helfen sie ausgezeichnet als Mückenabwehr.
Zitronen-Eukalyptus
Auch das Öl des Zitronen-Eukalyptusstrauchs hilft wirksam gegen Mücken. Das darin enthaltene Citronellol wehrt Stechmücken wirksam ab. Ein wunderschöner Zierstrauch, der einen angenehmen Duft verströmt, bei dem man sofort an Urlaub im Süden denken muss. Der Zitronen-Eukalyptus ist nicht winterhart und sollte in einem geeigneten Platz im Haus überwintert werden.
Zitronenmelisse
Sie gehört zu der Familie der Minzegewächse und eignet sich hervorragend für die Abwehr von Mücken. Optisch ähnelt sie sehr der Minze, ist aber vom Geruch her komplett unterschiedlich. Stechmücken werden vom sehr intensiven Zitronengeruch vertrieben, welches die Pflanze ausströmt. Einfach die Zitronenmelisse auf einer Fensterbank in Töpfen aufstellen und die lästigen Insekten fliegen nicht mehr ins Zimmer.
Warum der Duft so wichtig ist

Mücken stößt der Geruch von zahlreichen Pflanzen ab, einige menschliche Duftstoffe ziehen die kleinen Plagegeister aber verstärkt an. Das liegt vor allen Dingen am Kohlendioxid, welches in der Atemluft des Menschen vorkommt. Jeden Tag atmet ein Mensch bis zu einem Kilogramm Kohlendioxid aus und davon werden Mücken angezogen. Allerdings ist die Duftmischung auf der Haut, die aus verschiedenen Fettsäuren und Ammoniak besteht, ausschlaggebend. Bei jedem Menschen ist diese Mischung ein wenig abgewandelt. Das führt dazu, dass Mücken einige Menschen lieber stechen als andere.
Expertentipp
Was kann man unternehmen, wenn es zu spät ist und die Mücke bereits gestochen hat? Mit ihrem Speichel gelangt ein Giftgemisch unter die menschliche Haut und setzt das Gewebshormon Histamin frei. Die Nerven im Bereich der Stichstelle werden gereizt, der Stich schwillt an und fängt an zu jucken. Kratzen macht alles nur noch schlimmer und sollte unterlassen werden. Kühlung kann die Schwellung zum Abklingen bringen, das Jucken wird dadurch aber nicht verhindert. Wenn man schnell reagiert, können Essig oder Zitrone das Gift neutralisieren. Als Geheimtipp für unterwegs gilt der Spitzwegerich. In seinen Blättern befinden sich ein antibiotischer Stoff und ein Entzündungshemmer. Die Blätter einfach mit den Fingern zerreiben und dann auf den Mückenstich legen.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann man einem Mückenstich am einfachsten vorbeugen?
Am besten im Sommer immer helle Kleidung tragen. Mücken fühlen sich von dunkler Kleidung eher angezogen. Auch auf den Fußknöchel oder das Kopfkissen 1 bis 2 Tropfen ätherische Öle geben, das hält die Mücken ab. Fliegengitter für die Fenster anbringen und ein Moskitonetz fürs Bett, dann können die kleinen Plagegeister in der Nacht nicht unbemerkt stechen.
Welche Hausmittel helfen nach einem Mückenstich?
Direkt nach einem Mückenstich den Saft von einer frisch geschnittenen Zwiebel auf den Stich geben. Man kann auch Honig und Zitronenöl jeweils zur Hälfte mischen und dann auf den Stich auftragen. Einfach einwirken lassen und der Juckreiz sollte verschwinden.
Kann der Stich einer Mücke gefährlich sein?
Eigentlich ist der Stich einer Mücke ungefährlich. In den letzten Jahren verbreiten sich aber auch immer mehr exotische Mücken in unseren Regionen aus. Diese können Bakterien, Parasiten oder auch Viren übertragen. Daher sollte man darauf achten, dass sie gar nicht erst stechen können und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen.
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