Drachenbäume (Dracaena) werden in unseren Breiten meist als Zimmerpflanzen kultiviert. Die dekorativen und pflegeleichten Gewächse stammen vorrangig aus den Tropen sowie den Subtropen und werden in 50 bis 150 verschiedene Arten unterschieden. Wer seinen eigenen Drachenbaum vermehren möchte, kann das über Kopf- oder Stammstecklinge tun. Was man bei der Vermehrung über Stecklinge beachten sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Gewinnung von Stecklingen
Grundsätzlich ist die Gewinnung von Stecklingen ganzjährig möglich. Im Frühjahr oder im Sommer stehen die Chancen jedoch besser, dass Stecklinge Wurzeln bilden. Im Winter dauert das generell etwas länger.
Für die Vermehrung lassen sich Kopf- und Stammstecklinge verwenden. Kopfstecklinge werden aus Trieben gewonnen, die Blätter besitzen. Bei Stammstecklingen ist es wichtig, dass Sie sich die Wuchsrichtung merken, denn verkehrt herum wachsen sie nicht. Eine kleine Markierung verhindert Verwechslungen. Stecklinge sollten eine Länge von 15 bis 20 Zentimeter aufweisen.
Bewurzelung in einem Wasserglas

Stecklinge eines Drachenbaums wurzeln in dunklen Gläsern oder Vasen recht schnell. Dabei dürfen die Blätter nicht mit dem Wasser in Berührung kommen. Es reicht aus, wenn sie zu einem Drittel in Wasser stehen. Das Wasser sollte lauwarm sein und alle zwei bis drei Tage ausgewechselt werden.
Die Gefäße mit den Stecklingen sollte man an einem hellen und warmen Standort platzieren. Das kann zum Beispiel eine Fensterbank ohne direkte Sonneneinstrahlung sein. Die ersten Wurzeln zeigen sich nach etwa drei bis vier Wochen. Die Stecklinge können dann in Pflanzgefäße gesetzt werden. Zu langes Warten erschwert das Einpflanzen, da die Wurzeln schnell sehr lang werden.
Bewurzelung in Substrat

Stecklinge kann man auch sofort in Erde pflanzen. Benötigt werden dazu Töpfe gefüllt mit nährstoffarmer Anzuchterde, die an einem warmen und hellen Platz stehen sollten. Weiterhin ist eine hohe Luftfeuchte notwendig. Optimale Bedingungen lassen sich in einem Mini-Gewächshaus oder mit Folienbeuteln schaffen, die über die Töpfe gestülpt werden. Das Substrat sollten Sie gleichmäßig feucht halten, wobei regelmäßiges Lüften der Bildung von Schimmel vorbeugt.
Wachsen die Stecklinge weiter oder bilden sich an den Stammstecklingen neue Triebe, ist das Anwurzeln erfolgreich verlaufen und die Folienbeutel sind nicht mehr nötig. Die Jungpflanzen können dann pikiert werden und ihren eigenen Topf erhalten.
Expertentipp
Kopf- und Stammstecklinge sollten Sie immer mit einer scharfen und desinfizierten Gartenschere abschneiden, um Quetschungen und das Eintragen von Keimen zu vermeiden. Versiegeln lassen sich die Schnittstellen mit Baumwachs oder einem Wundverschlussmittel aus dem Fachhandel.
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