Eine Drainage im Blumentopf ohne Loch selber zu machen ist auf drei Wegen möglich. Hierdurch kann für jeden Standort und jedes Topfmaterial die passende Variante gefunden werden. Die folgenden Anleitungen zeigen, wie es funktioniert.
Drainage durch Blähton anlegen
Bei Blumentöpfen ohne Loch, die nicht nachträglich mit Bohrungen versehen werden sollen, kann eine Drainageschicht aus Blähton eingebracht werden. Sie verhindert zum einen Staunässe und damit negative Auswirkungen auf die Wurzeln der Gewächse. Zum anderen dient Blähton aber auch als Wasserspeicher, sodass seltener gegossen werden muss.
Das Vorgehen um Blähton als Drainage zu verwenden, gestaltet sich ausgesprochen einfach. Vor der Bepflanzung des Gefäßes wird eine fünf bis zwölf Zentimeter hohe Tonschicht eingebracht. Das Substrat wird im Anschluss darauf gegeben.
Zusätzlichen Topf und Erhöhung als Drainage im Blumentopf

Eine weitere Variante ist es, einen zusätzlichen und etwas kleineren Topf sowie eine Erhöhung zu verwenden. Das kleinere Gefäß muss dafür mit Löchern versehen sein.
In den größeren Topf wird eine wenigstens fünf Zentimeter hohe Schicht als Abstandshalter eingebracht.
Geeignete Materialien hierfür sind unter anderem:
- Blähton
- grober Kies
- Steine
- Tonscherben
Durch diese Schicht wird ein Abstand zwischen den beiden Pflanzgefäßen geschaffen, sodass überschüssiges Wasser aus der Erde ablaufen und sich am Boden des Topfes sammeln kann. Optimal ist diese Variante vor allem bei Pflanzen, die auf Staunässe sehr empfindlich reagieren sowie für den Außen- und Innenbereich. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Umtopfen vereinfacht wird und sich das kleinere Pflanzgefäß bei Bedarf leicht herausnehmen und austauschen lässt.
Gerade bei Pflanzkübeln im Außenbereich ist das wichtig, sofern diese nicht überdacht stehen. Denn starke Regenfälle können dafür sorgen, dass der Wasserspiegel im Topf zu hoch ist und trotz der Drainage Staunässe entsteht. In diesem Fall wird es notwendig, den inneren Topf zu entfernen und das Wasser abzulassen. Daher empfiehlt sich an Standorten ohne Überdachung eine andere Form der Drainage.
Drainage durch Löcher

Soll der Blumentopf im Freien stehen und muss mit starken Regenfällen gerechnet werden, sind Gefäße ohne Löcher nicht angeraten. Gerade bei der sehr großen und schweren Pflanzen ist selbst das Einbringen einer Drainageschicht immer noch mit hohem Aufwand nach dem Regen verbunden, da der eingestellte Topf herausgehoben und der große Topf gekippt werden muss, um das Wasser abfließen zu lassen.
Besser ist es daher, den Blumentopf mit einem oder mehreren Löchern zu versehen. Hierzu wird das Pflanzgefäß auf die Öffnung gestellt. Der Boden muss nach oben zeigen. Mit einem dünnen Bohrer wird nun ein Abfluss geschaffen, indem Öffnungen im Boden erzeugt werden. Alternativ hierzu können auch Löcher knapp über dem unteren Rand gebohrt werden. Hierdurch fließt das Wasser erst heraus, wenn der entsprechende Pegel erreicht ist. Bei dieser Variante bietet es sich an, den Abstand zum Boden zuvor abzumessen und mit einem Bleistift anzuzeichnen. Dadurch entsteht eine gleichmäßige Linie.
Expertentipp
Es ist in jedem Fall ratsam, zwischen Drainageschicht und Substrat eine Grenze einzubringen. Hierbei kann es sich um ein engmaschiges Netz oder ein Stück Vlies handeln. Das Material verhindert eine Vermischung der Erde mit der Drainage und das Austreten aus dem Topf.
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