Drillingsblumen (Bougainvillea) gehören zur Familie der Wunderblumengewächse, die durch die dreieckige Form ihrer Blüten auffallen. Sie werden meist als Sträucher oder Bäumchen gezogen und stammen ursprünglich aus Südamerika, sind jedoch mittlerweile weltweit in subtropischen und tropischen Klimazonen zu finden. In Deutschland sind Drillingsblumen aufgrund ihrer leuchtenden bis in den Herbst erscheinenden Blüten sehr beliebt. Damit Kübelpflanzen prachtvoll blühen, benötigen sie jedoch den richtigen Beschnitt.
Schnittzeitpunkt
Grundsätzlich kann man Drillingsblumen jederzeit beschneiden. Sie sind gut schnittverträglich und erholen sich rasch von den Verletzungen. Für eine optimale Blütenpracht sollten sie mehrmals pro Jahr geschnitten werden.
Der wichtigste und auch stärkste Beschnitt erfolgt im Frühjahr zwischen Anfang Februar und Mitte März. Im Anschluss sollte man die Pflanzen periodisch etwa vier Wochen nach dem Verblühen der Blüten schneiden. Stehen Drillingsblumen im Sommer im Garten, kann der größte Rückschnitt im Herbst unmittelbar vor dem Umzug in das Winterquartier erfolgen.
Schnittausrüstung

Da Drillingsblumen zu den Halbsträuchern gehören, verholzen ältere Zweige sehr schnell. Nutzen Sie für die Schnittarbeiten deshalb eine kräftige Gartenschere. Achten Sie darauf, dass sie scharf und sauber ist, sodass glatte Schnittwunden entstehen und kein Schmutz eingetragen wird. Gequetschte Wundränder und Verunreinigungen fördern Pilzinfektionen und verlangsamen die Heilung. Tragen Sie zum Schutz vor den Dornen gut sitzende Gartenhandschuhe und langärmelige Kleidung.
Starker Rückschnitt

Beim starken Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst schneiden Sie alle Seitentriebe bis zum Ansatz zurück. Dünnen Sie den verholzten Innenbereich aus und lassen Sie junge, grüne Haupttriebe stehen. Kürzen Sie diese um mindestens die Hälfte bis zwei Drittel des im letzten Jahr erfolgten Zuwachses. Drillingsblumen blühen an den Triebspitzen. Werden die Triebe zu lang, erscheinen die Pflanzen in der Mitte kahl. Achten Sie auf ein gleichmäßiges Aussehen von allen Seiten.
Beschnitt nach der Blüte

Der Beschnitt nach der Blüte erfolgt, wenn die farbigen Hochblätter rund um die eigentliche, unscheinbare Blüte vertrocknet sind. Schneiden Sie den grünen Trieb, an dessen Spitze die Blüte saß, etwa in der Hälfte ab. Das regt Drillingsblumen dazu an, neue Seitentriebe zu bilden und dichter zu blühen. Schneiden Sie rasch genug, können Sie bis zu sechs Blüten im Jahr erzielen.
Besondere Schnittformen
Dank ihrer guten Schnittverträglichkeit und der Fähigkeit zu klettern, lassen sich Drillingsblumen in unterschiedliche Formen schneiden. Besonders beliebt sind hierzulande Hochstämmchen. Lassen Sie einen Haupttrieb senkrecht in die Höhe wachsen, entfernen die unteren Seitentriebe konsequent und formen Sie die oberen Triebe zu einer Baumkrone, sodass sich über die Zeit ein kleiner Baum entwickelt. Andere Wuchsformen werden erzielt, indem man Drillingsblumen an entsprechend geformten Gerüsten entlang wachsen lässt.
Expertentipp
Als Kletterpflanzen bieten sich Drillingsblumen zum Begrünen von Zäunen und Mauern an. Bedenken Sie dabei, dass die einzelnen Triebe nicht zu lang werden dürfen, da die Pflanzen nur an den Spitzen blühen. Zudem sind Drillingsblumen nicht frostfest und müssen im Herbst vom Zaun oder der Mauer getrennt werden. Ein transportables Gerüst ist deshalb praktischer.
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