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Zierpflanzen

Edelweiß – Anzucht aus Samen

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Edelweiß - Anzucht aus Samen

Die Gattung der Edelweiße (Leontopodium) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zur Unterfamilie der Asteroideae. Besonders das Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale) ist stark gefährdet und deshalb teilweise bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich strengstens geschützt.

Der griechisch-lateinische Name bedeutet Löwenfüßchen. Die hübschen, symbolträchtigen Alpenblumen bilden gelbe Blüten und weiße Hochblätter, die wie wollige Sterne aussehen, und können gut in heimischen Gärten kultiviert werden. Wie die Anzucht aus Samen gelingt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Herkunft, Eigenschaften und Blütezeit

Herkunft, Eigenschaften und Blütezeit


Die ursprüngliche Heimat des Edelweiß mit den rund 50 Arten sind die Hochgebirge Asiens in der heutigen Mongolei, der Himalaya und Tibet. Bereits vor 100.000 Jahren gelangte das Edelweiß auf den europäischen Kontinent, wo es heute in den Hochgebirgsregionen der Alpen und der Pyrenäen auf steinigen Wiesen und in Felsspalten in Höhen zwischen 1.500 und 3.000 Metern gedeiht.

Die grün und weißlich behaarten Stauden mit dem niedrigen Wuchs sind anpassungsfähig und hinsichtlich des Nährstoffbedarfs anspruchslos. Die filzige Behaarung dient dazu, die Pflanzen vor der schädlichen UV-Strahlung im Hochgebirge zu schützen. Gleichzeitig wird das Licht reflektiert, was wiederum Insekten zur Bestäubung anlockt. Ihr Geruch zieht Bienen und andere nützliche Insekten an. Edelweiß sind mit diesen Eigenschaften auch gute Bienenweiden in Gärten.

Je niedriger der Standort, um so höher wachsen sie und umso weniger weiß sind die Hochblätter der Sterne, die keine Blüten im eigentlichen Sinne sind. Edelweiß sind frostresistent bis mindestens -22 Grad Celsius und blühen von Juni bis September.

Aussaat

Aussaat
Im Fachhandel finden sich sowohl Edelweißpflanzen als auch Samen. Eine gute Zeit für die Aussaat des Saatguts ist das zeitige Frühjahr ab März.

Obwohl gekauftes Saatgut meist bereits stratifiziert ist, d.h. vorgekeimt, sollte man auf Nummer sicher gehen und die Samen einem weiteren Kältereiz aussetzen. Dafür werden sie in ein Gefäß oder eine Tüte mit feuchtem Sand gelegt und etwa zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt.

Für geeignetes Substrat wird Anzuchterde mit einem Viertel Sand gestreckt und in Anzuchtgefäße gefüllt. Die Samen werden auf das Substrat gelegt, leicht angedrückt, jedoch nicht mit Erde bedeckt, da es sich bei Edelweiß um Lichtkeimer handelt.

Bei Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius beträgt die Keimdauer bis zu 20 Tage. Entscheidend ist, dass das Substrat während der gesamten Keimdauer feucht gehalten wird. Mit einer Folienabdeckung oder in einem Minigewächshaus wird das gut gewährleistet.

Nach etwa sechs bis acht Wochen müssen die jungen Pflanzen pikiert werden. Das ist wichtig, da überständige Pflanzen leicht von Pilzen befallen werden können. Die vereinzelten Jungpflanzen werden dann in kleine Töpfe gesetzt.

Ehe die jungen Edelweiße ins Freie pflanzt, sollten sie akklimatisiert werden. Dafür stellt man sie für etwa zwei Wochen lediglich für einige Stunden pro Tag an einen sonnigen Platz ins Freie. Nach dieser Zeit können sie endgültig ins Freie gepflanzt werden. Edelweiße eignen sich für Beete, aber auch für die Kultur in attraktiven Pflanzgefäßen.

Pflanzung

Beim Auspflanzen von Edelweiß im Frühjahr oder im Herbst müssen zuerst Vorkehrungen getroffen werden. Das gilt für gekaufte Pflanzen ebenso wie für aus Samen gezogene Exemplare. Edelweiße benötigen eine Drainageschicht und einen gewährleisteten Wasserabfluss, da sie Staunässe nicht tolerieren. Vorzugsweise sollte eine Drainageschicht bestehend aus Splitt oder Kies in den Boden eingearbeitet werden.

Expertentipp

Edelweiße gedeihen am besten auf kalkhaltigen, gut durchlässigen Böden mit wenig Humus und Nährstoffen, die jedoch nicht zu trocken sein sollten. Besonders wohl fühlen sie sich auf steinigen und sandigen Untergründen, die von der Sonne beschienen werden, wie beispielsweise in Steingärten.

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