Verfügt man über ein Gewächshaus im heimischen Garten, so stehen einem ganzjährig Gemüse, Kräuter oder Zierpflanzen zur Verfügung. Baut man dieses selbst, so lassen sich einige Kosten im Gegensatz zu einem fertigen Exemplar sparen.
Der optimale Standort
Allgemein ist es empfehlenswert, das Gewächshaus südlich auszurichten. Von einer Nordausrichtung ist abzusehen, da das Haus ganzjährig möglichst viel Sonne und Wärme abbekommen sollte. Aus diesem Grund sind auch umliegende Gebäude zu berücksichtigen, die Schatten auf das Gewächshaus werfen könnten.
Planung
Für einen Kleingarten ist eine Größe von dreimal eineinhalb Metern empfehlenswert. Die Größe lässt sich jedoch auch individuell an den eigenen Garten anpassen. Der Korpus des Gewächshauses besteht aus einem Holzgerüst. Für die Wände und Türen werden Doppelstegplatten aus Plexiglas benutzt, welche möglichst viel Licht in das Innere der Konstruktion gelangen lassen und für einen guten Wasserablauf sorgen. Das Dach wiederum wird mit beschichteten Wellplatten abgedeckt, die ebenfalls lichtdurchlässig sind. Als robustes Fundament kann entweder eine Betonplatte gegossen werden oder – falls das Gewächshaus in der Zukunft auch ohne große Arbeit umgestellt werden soll – baut man ein Ringfundament aus Rasenkantensteinen.
Unterkonstruktion

Der tragende Rahmen wird aus gehobelten Holzlatten erstellt. Diese sollten über eine stabile Größe verfügen und mit einer transparenten Schutzlasur gestrichen werden. Die vorbereiteten Latten werden dann mit Hilfe von Winkeln miteinander verschraubt.
Verglasung

Bei der Verglasung des Gewächshauses ist auf verschiedene Punkte zu achten. Die sich im Gewächshaus befindlichen Pflanzen sollten zu jeder Zeit viel Licht erhalten. Daher sollte zu Plexiglas gegriffen werden, welche bis zu vierundneunzig Prozent mehr Sonnenlicht durchlassen als Glas. Verfügen die Platten über eine Beschichtung, so kann das Wasser leichter abfließen und das Plexiglas bleibt klar und lichtdurchlässig. Dies ist im Hinblick auf den späteren Reinigungsaufwand zu berücksichtigen. Weiterhin sollte an der Verglasung nicht gespart werden, damit das Gewächshaus langlebig ist und über bruchsichere sowie niederschlagsfeste Außenwände verfügt. Um zu vermeiden, dass Wasser in die Verglasung läuft, sollten die Plexiglasplatten sowohl oben als auch unten zusätzlich mit Aluschienen geschlossen werden.
Rahmenkonstruktion
Die im Baumarkt erworbenen Hölzer schraubt man nun zu vier Rahmen zusammen. Die vier Seitenteile werden im nächsten Schritt montiert und auf dem bereits vorhandenen Fundament zusammengeschraubt.
Dach
Als Dach für das Gewächshaus eignen sich Plexiglaswellplatten, welche man mit speziellen Schrauben befestigt. Um zu verhindern, dass das Holz und die Plexiglasplatten direktem Niederschlag ausgesetzt sind, sollten die Wellplatten zu allen Seiten einen Überstand haben. Um für noch mehr Wärme im Inneren des Gewächshauses zu sorgen, können auch Stegplatten aus Plexiglas für das Dach verwendet werden. Im Sommer kann dies jedoch zu einer Überhitzung führen.
Kosten
Auch ein selbstgebautes Gewächshaus bringt einige Kosten für die unterschiedlichen Materialien, wie zum Beispiel Holz, Schrauben, Winkel und das Plexiglas, mit sich. Insbesondere die Plexiglasscheiben stellen einen großen Kostenpunkt dar. Abhängig von der Qualität der Materialien und der Größe des Gewächshauses kann man bei einem Bau in Eigenleistung von Kosten in Höhe von ungefähr zweitausendfünfhundert bis dreitausend Euro ausgehen. Möchte man das Gewächshaus jedoch ernsthaft nutzen und reiche Ernten einfahren, so ist die Anschaffung sinnvoll.
Expertentipp
Beim Kauf des Plexiglases im Baumarkt sollte explizit danach gefragt werden. Für gewöhnlich werden dort bevorzugt die vorrätigen Platten aus Polycarbonat oder PVC verkauft. Fachhändler liefern Plexiglas-Platten auch bereits zugeschnitten im gewünschten Maß.
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