Kaum liegt die gemütliche Winterzeit hinter uns, sprießen – neben farbenfrohen Blumen – auch endlich wieder würzige Kräuter aus dem Boden. Wenn Sie bei einem ausgedehnten Frühlingsspaziergang Natur und Sonne genießen, sollten Sie die Wiesen und Waldränder im Auge behalten. Oft wachsen hier ganz besonders aromatischen Kräuter – wie zum Beispiel Bärlauch, Sauerampfer oder „Wilder Kerbel“ – mit denen Sie zahlreiche Gerichte verfeinern können.
Einen Kräutergarten anlegen
Wünschen Sie sich einen kleinen Kräutergarten, so müssen Sie diesen nicht unbedingt in einem Beet anlegen. Kräuter gedeihen auch hervorragend in Töpfen, Kübeln und Pflanzkästen. Dekorativ angeordnet, können Sie sich mit den eingetopften Kräutern eine würzig duftende Oase auf Balkon oder Terrasse erschaffen. Beachten sollten Sie, dass die allermeisten Kräuter ihre Zeit gern in der Sonne oder an einem halbschattigen Standort verbringen. Mediterrane Kräuter lieben das Sonnenlicht ganz besonders, sie sollten daher – zumindest für einen halben Tag – die volle Kraft der Sonne genießen können.
Frühlingskräuter, wie zum Beispiel Kresse, Kerbel, Liebstöckel, Sauerampfer, Schnitt- und Bärlauch, bevorzugen dagegen einen Standort im Halbschatten – bei zu viel Sonne würden die Kräuter schnell verbrennen. Ist der Ort, an dem Ihre Frühlingskräuter stehen, dann vielleicht doch etwas zu sonnig? Wenn Sie keinen geeigneteren Standort finden, können Sie versuchen, den nicht vorhandenen Schatten durch einen feuchten Boden ausgleichen. Denn umso feuchter Ihre Kräuter stehen, desto mehr Sonneneinstrahlung können sie vertragen. Fehlt Ihnen die Zeit zum regelmäßigen Gießen, können Sie auf Pflanzgefäße mit Bewässerungssystem zurückgreifen.
Es gilt: Kräuter mit eher großen und saftig grünen Blättern, bevorzugen meist halbschattige bis schattige Standorte und brauchen viel Feuchtigkeit. Weisen die Kräuter jedoch eher kleine, teils haarige Blätter auf, so ist das ein Zeichen dafür, dass diese mit Hitze und Trockenheit hervorragend zurechtkommen.
Kräuter im Topf anpflanzen

Die idealen Pflanzzeiten für Kräuter liegen im Frühjahr und im Herbst. Wobei Sie im Frühjahr hauptsächlich mehrjährige Kräuter – wie Salbei oder Thymian – pflanzen sollten, da diese in der Regel stets etwas länger brauchen, um optimal einzuwachsen. Kräuter, wie zum Beispiel das Basilikum, die ausgesprochen empfindlich auf Frost reagieren, sollten erst nach den Eisheiligen (gegen Ende Mai) gepflanzt werden.
Beachten Sie, dass verschiedene Kräuter auch unterschiedliche Ansprüche an die Erde stellen. Grundsätzlich können Sie als Basis eine torffreie Pflanzerde wählen. Je nach Kräutern, können Sie das Substrat optimieren. So sollten Sie für Ihr Basilikum eine Drainageschicht anlegen, die beispielsweise aus Blähton oder Kies bestehen kann. Obgleich das Basilikum stets feuchte Erde benötigt, sollten die Wurzeln des Gewächses keiner Staunässe ausgesetzt werden. Sie könnten sonst schnell faulen. Kräuter wie Oregano, Thymian oder Salbei, lieben dagegen trockene Böden. Sie sollten das Substrat daher mit etwas Sand vermischen. Dill, Petersilie und Kerbel mögen es stattdessen etwas feuchter. Sie können auf Kräutererde aus dem Fachhandel zurückgreifen.
Expertentipp
Sind Sie noch auf der Suche nach den passenden Pflanzgefäßen für Ihre Kräuter? Ideal geeignet – besonders für mediterrane Kräuter – sind Töpfe, Kübel und Kästen, die aus Materialien wie Ton oder Terrakotta bestehen. Die Gefäße sehen nicht nur gut aus, Sie ermöglichen zudem eine schnellere Verdunstung von Wasser, was zu entsprechend weniger Staunässe beiträgt.
Achten Sie darauf, dass die Töpfe an der Unterseite über Ablauflöcher verfügen. Da durch die Wasserverdunstung auch der Wurzelballen schneller trocknet, ist das regelmäßige Gießen der Kräuter unerlässlich. Es ist möglich, verschiedene Kräuterarten in demselben Pflanzgefäß zu halten. Vorausgesetzt, die unterschiedlichen Arten passen zueinander. Lassen Sie sich im Gartencenter beraten.
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