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Pflanzenvermehrung

Essigbaum über Ableger vermehren

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Essigbaum über Ableger vermehren

Ein Essigbaum ist vor allem im Herbst ein echter Hingucker im Garten. Sein malerischer Wuchs, die herrliche Herbstfärbung mit den attraktiven roten Fruchtständen und seine recht geringe Wuchshöhe machen den Essigbaum zu einem idealen Gartenbaum.

Nicht ganz so beliebt ist starke Bildung von Wurzelausläufern, sodass der Baum im Laufe der Jahre einen beachtlichen Raum im Garten einnimmt, wenn er nicht durch eine Wurzelsperre daran gehindert wird.

Wer den Essigbaum selbst vermehren möchte, kann diese unangenehme Eigenschaft des Baums kinderleicht dazu nutzen. Doch auch die Vermehrung mit Stecklingen ist sehr einfach, sodass die hübschen Bäume genauso problemlos herangezogen werden können, wenn eine Wurzelsperre die Bildung von Wurzelausläufern verhindert.

Vermehrungsmethoden

Vermehrungsmethoden


Der Essigbaum lässt sich auf verschiedene Weise vermehren:

  • Vermehrung durch Samen
  • Vermehrung durch Wurzelschnittlinge
  • Vermehrung durch Stecklinge

Im Herbst sind die herrlichen roten Fruchtstände des Essigbaums eines seiner auffallendsten Merkmale. Die Fruchtstände beinhalten die Samen des Baums. Die Vermehrung durch Aussaat ist selbstverständlich möglich, ist aber nicht empfehlenswert, da es für den Essigbaum weitaus einfachere und schnelle Vermehrungsmöglichkeiten gibt.

Wurde der Essigbaum an der Bildung von Wurzelausläufern durch eine Wurzelsperre gehindert, entfällt die Möglichkeit der Vermehrung durch Wurzelschnittlinge. Daher ist die Vermehrung mit Stecklingen die ideale Vermehrungsmethode.

Vermehrung durch Stecklinge

Vermehrung durch Stecklinge
Die Stecklingsvermehrung funktioniert beim Essigbaum genauso einfach und schnell wie die Vermehrung mit Wurzelschnittlingen.

Gewonnen werden die Stecklinge aus den zweijährigen Trieben des Baums. Der Winter ist der ideale Zeitpunkt, um Stecklinge zu schneiden.

Vorbereitung der Stecklinge

Vorbereitung der Stecklinge
Nachdem ein zweijähriger Trieb geschnitten wurde, wird zunächst die Triebspitze entfernt.

Anschließend wird der Trieb in Teilstücke mit einer Länge von mindestens 15 cm zerteilt. Jedes Teilstück muss mindestens 2 Knoten haben, damit sich am Steckling neue Wurzeln und Blätter entwickeln können. Besser ist es jedoch, wenn pro Teilstück 3 bis 4 Blattknoten vorhanden sind.

Vor dem Einpflanzen wird das untere Ende des Stecklings schräg zugeschnitten. Dort werden sich später die Wurzeln des neuen Bäumchens entwickeln. Das obere Ende des Stecklings wird gerade gekappt.

Steckling einpflanzen

Der Essigbaum ist sehr anspruchslos in Bezug auf die Bodenbeschaffenheit. Er wächst in Gartenerde genauso gut wie in einem lehmigen, sandigen oder nährstoffarmen Boden. Ebenso anspruchslos sind die Stecklinge.

Am besten gedeihen sie in einem Gemisch aus sandiger Erde und Torf, welches in einen geeigneten Pflanztopf gegeben wird. Alternativ kann auch ein Gemisch aus Erde, Sand und Kokosfasern genutzt werden. Der Steckling wird nun möglichst mittig so in das Substrat gepflanzt, dass er in etwa zur Hälfte herausragt.

Nach dem Pflanzen sollte der Topf an einen kühlen, aber hellen Ort gestellt werden. Ideal sind Temperaturen zwischen 6 und 12 Grad Celsius. Die Erde muss dauerhaft feucht gehalten werden, damit sich Wurzeln bilden.

Bis der Steckling neue Wurzeln ausgebildet hat, dauert es mehrere Monate. Erst im folgenden Sommer kann der junge Baum umgepflanzt werden.

Expertentipp

Beim Pflanzen eines Essigbaums ist eine Wurzelsperre unbedingt ratsam, um eine unkontrollierte Ausbreitung von Wurzelausläufern zu verhindern. Das Anlegen einer Wurzelsperre ist mitunter recht mühselig.

Die Hauptwurzel kann zwar bis zu 2 m in die Erde reichen, die seitlichen Wurzeln ziehen sich jedoch nur flach durch den Boden. Meist reicht daher schon eine Regentonne oder ein anderes großes Gefäß, bei dem zuvor der Boden entfernt wurde, als Wurzelsperre aus.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/justhavealook

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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