Der Flieder gehört wohl zu den beliebtesten Frühlingsboten. Nimmt man sich einige Triebe der wunderschönen Pflanze mit nach Hause, erfüllen ihre prachtvollen Blüten nicht nur die eigenen vier Wände mit ihrem herrlichen Duft, sondern sorgen auch für ein optisches Highlight. Ein regelmäßiger Schnitt der Fliederblüten hat zusätzlich den willkommenen Nebeneffekt, dass man die Blütenbildung im Folgejahr dadurch fördert. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass nicht zu viele Triebe entfernt werden.
In den meisten Fällen halten die Blüten jedoch nur ein paar wenige Tage. Danach verblühen sie schnell und der Duft lässt sich dann auch nicht mehr wahrnehmen. Beachtet man jedoch ein paar wenige Tipps, so hält man den Flieder auch in der Vase länger frisch.
Die richtige Tageszeit zum Schneiden nutzen
Um Fliederstängel zu schneiden, eignet sich nicht jede Tageszeit. Nach Möglichkeit sollte man die Triebe entweder am frühen Morgen oder auch am Abend entfernen, da Blumen wesentlich schneller welk werden, wenn diese in der Mittagszeit geschnitten wurden. Möchte man die Blüten des Flieders jedoch trocknen, so pflückt man sie am besten in der Mittagszeit. Es ist empfehlenswert, die entfernten Stängel unmittelbar ins Wasser zu stellen, daher sollte man bereits beim Schneiden mit einem Eimer Wasser ausgerüstet sein.
Das korrekte Entfernen der Fliederstängel
In keinem Fall sollte man die Triebe vom Busch abbrechen, da dies zu großen Schäden an der Pflanze führen und diese anfälliger für Krankheiten machen kann. Daher sollte man die Fliederstängel mit einem scharfen Messer oder einer geeigneten Gartenschere mit einem glatten Schnitt abtrennen.
Die richtige Vorbereitung der abgetrennten Triebe

Zunächst entfernt man alle Blätter von den einzelnen Stielen, da das im Wasser faulende Laub zusätzlich die Haltbarkeit des Fliederstraußes verringert. Zusätzlich wird über die großen Blätter des Flieders sehr viel kostbares Wasser verdunstet, weshalb ein Blumenstrauß, der über zahlreiche Blätter verfügt, schneller vertrocknet. Außerdem sollte man die Stiele vorsichtig mit Hilfe eines Hammers anklopfen.
Unmittelbar bevor man die Blütenstiele in das Wasser stellen möchte, werden die Enden der Stiele mit einem scharfen Messer eingeschnitten. Die einzelnen Spalten sollten über eine Tiefe von etwa fünf Zentimeter verfügen. Auf diese Weise bilden sich in den Leitungsbahnen der Fliederstängel keine Luftblasen. Zusätzlich zum Einschneiden, schält man etwa zwei bis drei Zentimeter der Rinde am Stielende ab. Auf diese Weise können die Stängel eine größere Menge Wasser aufnehmen und bleiben somit länger haltbar.
Bevor die Fliederstängel nun ihren Platz in der Vase finden, taucht man die Enden in heißes Wasser. Somit wird das Öffnen der Poren begünstigt, was ebenfalls für eine bessere Wasseraufnahme sorgt.
Die richtige Wassertemperatur und der optimale Standort für die Vase

Flieder sollte nie in kaltes, sondern in handwarmes Wasser gestellt werden. Der optimale Standort für die Vase ist sowohl vor der Sonne als auch vor Zugluft geschützt. Stellt man die Fliederstängel in die Sonne, wie zum Beispiel auf das Fensterbrett, so werden diese sehr schnell welk. Es ist empfehlenswert, den Strauß über Nacht in ein kühles Zimmer oder einen Kellerraum zu stellen.
Regelmäßiges Aufbessern des Wassers
An den Stängeln des Flieders und im Wasser bilden sich mit der Zeit Fäulnisbakterien, welche die Haltbarkeit der Fliederblüten beeinträchtigen. Um den Fliederstrauß länger haltbar zu machen, ist es somit wichtig, diesen regelmäßig aufzufrischen. Das Wasser in der Vase sollte täglich komplett ausgetauscht werden. Zudem ist es sinnvoll, die Vase beim Wasserwechsel gründlich auszuspülen. Weiterhin sollte man die Stiele alle zwei Tage aus der Vase nehmen und neu anschneiden.
Expertentipp
Es ist empfehlenswert, dem Wasser etwas Aspirin hinzuzufügen. Die darin enthaltenen Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass der pH-Wert des Wassers gesenkt wird und sich weniger Bakterien bilden können. Dies hat zur Folge, dass die Blumen länger haltbar sind. Man sollte hierbei jedoch sehr vorsichtig sein, da eine zu hohe Dosis Aspirin den gegenteiligen Effekt auslösen kann. Um die optimale Dosis zu ermitteln, sollte man somit zunächst eine viertel oder halbe Tablette im Wasser auflösen und die Reaktion der Fliederblüten im Auge behalten.
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