Ein schön gepflegtes Gartenbeet muss frei von Unkraut sein. Doch nicht jeder Gartenbesitzer hat genug Zeit und Energie zum häufigen Jäten und Herbizide schädigen die Umwelt. Dann stellt Unkrautfolie eine gute Alternative dar. Doch wann und wie bringt man sie richtig an?
Zunächst das Unkraut entfernen
Der richtige Zeitpunkt, um Unkrautfolie anzubringen, ist wenn Sie das Beet auf die Bepflanzung vorbereiten. Jäten Sie es dazu gründlich und entfernen Sie alle Pflanzenteile einschließlich der Wurzeln, Steine und eventuell vorhandenen Fremdkörper. Graben Sie dabei ruhig ein wenig um und lockern Sie die Erde auf. Sobald die Folie montiert ist, können Sie das nicht mehr tun, da sie dabei verletzt würde. Auch wenn Sie Sand oder Humus einarbeiten wollen, um den Boden zu verbessern, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Harken Sie die Oberfläche des Beetes danach glatt.
Unkrautfolie in kleinen Beeten verlegen
![Unkrautfolie in kleinen Beeten verlegen](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/02/Unkrautfolie-in-kleinen-Beeten-verlegen.jpg)
Bei kleinen Beeten ist es möglich rechteckige Formate zu kaufen, die das ganze Beet in einem Stück abdecken. Legen Sie diese am besten zu zweit aus, markieren Sie die richtige Größe und schneiden Sie das überflüssige Material ab. Nun können Sie die Folie mit den dazugehörigen Plastikankern im Boden entlang der Ränder des Beetes fixieren. Achten Sie darauf, dass sie faltenfrei aufliegt.
Rollenware verlegen
![Rollenware verlegen](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/02/Rollenware-verlegen.jpg)
Bei größeren Beeten verwendet man Rollenware. Dabei wird das Ende des Materials gleich in einer Ecke des Beetes beginnend mit den Plastikankern in der Erde fixiert. Achten Sie darauf, dass es gerade liegt. Rollen Sie die Folie nun langsam ab. Streichen Sie sie dabei glatt und fixieren Sie sie mit den Ankern. Setzen Sie die Rolle zum Abrollen der nächsten Bahn so an, dass die erste Bahn etwa 10 cm weit überlappt wird. Bringen Sie auch in diesem Überlappungsbereich etwa alle 50 cm einen Erdanker an, damit die Folienbahn sicher fixiert ist.
Die Ränder
Damit auch an den Rändern des Beetes kein Unkraut wachsen kann, ist eine feste Einfassung vorzugsweise aus Stein sinnvoll. Schieben Sie die Enden der Folie darunter, um das Beet randlos abzudecken. Das verringert auch das Risiko, dass die Folie später versehentlich von der Seite her herausgerissen wird.
Das Beet bepflanzen
Machen Sie nun an jenen Stellen, an denen Sie Nutzpflanzen pflanzen möchten, kreuzförmige Einschnitte in die Folie. Halten Sie sie jedoch möglichst klein. Sie sollen gerade groß genug sein, dass Sie ihre Pflanze hindurch setzen können. Ist der Schnitt zu breit, kann sich möglicherweise auch Unkraut darunter einnisten. Pflanzen Sie nun ihre Nutzpflanzen und gießen Sie sie ganz normal an. Die Folie ist wasserdurchlässig und erlaubt den Pflanzen auch die Aufnahme der Nährstoffe aus der darunter liegenden Erdschicht. Lediglich das Sonnenlicht kann nicht hindurchdringen. Pflanzen, die sich an einer Stelle ohne Schnitt befinden, können daher keine Photosynthese durchführen und sterben aus Lichtmangel ab.
Die Folie abdecken
Da die Folie nicht sehr attraktiv aussieht und durch UV-Licht geschädigt werden kann, sollte Sie sie nun noch abdecken. Zumeist ist dabei Rindenmulch die attraktivste Lösung. Wenn es besser zu Ihrem Garten passt, können Sie aber auch Kies verwenden. Achten Sie jedoch darauf, dass die kleinen Steine nicht zu scharfkantig sind. Die Dicke der Schicht sollte etwa fünf bis sieben cm betragen.
Expertentipp
Oft werden die Begriffe Unkrautfolie und Unkrautvlies in der gleichen Bedeutung verwendet. In der Wirkung sind beide auch etwa gleichwertig. Dennoch lohnt es sich, beim Kauf auf den Unterschied zu achten. Echte Unkrautfolie ist langlebiger und muss daher seltener neu verlegt werden. Unkrautvlies verrottet dagegen mit der Zeit, was es umweltfreundlicher macht.
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