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Kübel- / Balkonpflanzen

Fuchsschwanz Pflege

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Fuchsschwanz Pflege

In früheren Zeiten zählte der Fuchsschwanz zur Vielfalt eines Bauerngartens. Als die nostalgische Idylle weniger gefragt war, geriet auch der Fuchsschwanz vorübergehend in Vergessenheit. Aktuell erfährt der Anbau von Gemüse mit bunten Blumen als schmückendes Beiwerk wieder mehr Zuspruch. Infolgedessen stößt der Fuchsschwanz erneut auf Interesse.

Fuchsschwanz Herkunft

Amaranthus caudatus hat seinen Ursprung in den Anden. Dort wurde die uralte Form schon vor Tausenden von Jahren als Nutzpflanze angebaut. Fleischige Stängel wachsen rasch in die Höhe und liefern hochwertige Nahrung. Zur Verwendung kommen auch heute noch hauptsächlich die Samen. Amarant-Körner enthalten reichlich Protein, ungesättigte Fettsäuren sowie diverse Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Die Gattung Amarant umfasst weltweit mehr als 60 Arten. Im Laufe des 18. Jahrhunderts erreichten die Pflanzen mit den auffallende Blütenständen Europa und hielten in Parks und privaten Gärten Einzug.

Pflanzenbeschreibung Amarant

Pflanzenbeschreibung Amarant


Die zur Ordnung der Nelkenartigen zählenden Gewächse erzielen Höhen von 30 bis 100 cm. Der Garten-Fuchsschwanz liegt gelegentlich mit bis zu 150 cm deutlich darüber. Aus dem Keim entwickelt sich eine kräftige, sich leicht verdickende Pfahlwurzel. Der aufrechte, oberhalb spärlich behaarte und nur geringfügig verzweigte Stängel krümmt sich für gewöhnlich oben zur Seite. Gestielte, fiedernervige Blätter besitzen eine eilanzettliche Form mit ausgeprägter Spitze. Manche erreichen eine stattliche Größe. Das markanteste Merkmal des Fuchsschwanzes sind seine bis zu 1,20 m langen Blütenstände. Dichte, purpurfarbene Blütenknäuel verleihen den langgezogenen und hängenden Ähren ihr typisches Aussehen. Befruchtete Blüten bilden kugelförmige Kapseln mit Samenkörnern.

Garten-Fuchsschwanz für die Küche

Garten-Fuchsschwanz für die Küche
Unter Selbstversorgern erfreut sich das Wildgemüse einer steigenden Beliebtheit:

  • Blätter und junge Triebe ergeben ein köstliches Spinatgericht. Die beste Zeit zum Pflücken erstreckt sich von Mai bis Juni.
  • Samen finden als eiweißreiches Pseudogetreide für glutenfreie Nahrungsmittel Verwendung. Ab September erlangen die Körner ihren optimalen Reifegrad.

Fuchsschwanz für den Ziergarten

Fuchsschwanz für den Ziergarten
Züchtungen brachten neben dem Garten-Fuchsschwanz Arten hervor, die sich mit charakteristischen Farbenspielen in Szene setzen:

  • Rotblättriger Fuchsschwanz (Amanthus cruentus)
    Wie die Bezeichnung bereits verrät, hüllt sich das gesamte Gewächs in ein dunkles Purpurrot.
  • Dreifarbiger Fuchsschwanz (Amaranthus tricolor)
    Die Blattschmuckpflanze brilliert mit grün, rot und gelb gezeichnetem Laub. Blütenstände bleiben hingegen eher unauffällig.

Geeignete Standorte

Amarant fühlt sich an einem vollsonnigen und windgeschützten Platz am wohlsten. Die Wärmebedürftigkeit resultiert aus den klimatischen Bedingungen an den natürlichen Gefilden in Südamerika. Viel Licht unterstützt die Stoffwechselprozesse und somit das Wachstum der Pflanzen. Der Fuchsschwanz gibt sich jedoch auch mit einem Stand im Halbschatten zufrieden. Komplett absonnige Flächen bereiten ihm jedoch Probleme. Amarant verträgt keinen Frost. Eine Überwinterung im Freien ist somit ausgeschlossen. Es handelt sich ohnehin meist um einjährige Pflanzen, die für die nächste Saison frisch ausgesät werden müssen. Manche Arten sind mehrjährig und überstehen die kalten Monate eventuell im Topf an einem frostfreien Ort.

Bodenansprüche

Ein aufgelockerter Untergrund bietet ideale Voraussetzungen für gutes Gedeihen. Bei der Freilandpflanzung empfiehlt sich deshalb vorheriges Umgraben und das Zerkleinern grober Schollen, damit der Boden eine luftige Konsistenz erhält. Bei dieser Gelegenheit kann reifer Kompost eingebracht werden, denn der Fuchsschwanz hat einen hohen Nährstoffbedarf. Humus wirkt zudem wie ein Schwamm und speichert Feuchtigkeit. Bei sommerlicher Hitze erübrigt sich unter dieser Prämisse die eine oder andere Wässerung. Zu Staunässe neigende Böden und extrem ausgetrocknetes Erdreich, beide Extreme kommen den Bedürfnissen von Amarant-Pflanzen nicht entgegen. Kalk wird hingegen toleriert.

Fuchsschwanz kaufen oder säen?

Im Frühjahr bietet der Fachhandel vorkultivierte Gewächse in Anzuchttöpfen an. Diese Arten eignen sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht für den Verzehr. Samen sind in den Geschäften das ganze Jahr über verfügbar. Die Aussaat vollzieht sich wie folgt:

  • Entweder im Haus vorziehen oder ab Mitte Mai direkt ins Freiland säen. Kalte Temperaturen verhindern die Keimung. Den Samen eventuell vorher einige Stunden in Wasser einweichen.
  • Saattiefe: 1 bis 2 cm (Dunkelkeimer)
  • Ideale Keimtemperatur: 15° – 20° C
  • Keimdauer: 5 – 7 Tage
  • Aussetzen: Mit einer Größe von 10 cm erhalten die Pflanzen einen Platz, an dem sie prächtig gedeihen können. Ein Abstand von etwa 40 cm zum nächsten Gewächs gewährt dem Amarant ausreichend Raum zur Entfaltung.

Eventuell macht eine Stütze Sinn, damit die Stängel nicht abknicken. Im Laufe der Entwicklung bedarf es keinen Rückschnitt. Eingekürzte Jungpflanzen wachsen indes buschiger.

Fuchsschwanz im Kübel

Alternativ gedeiht Amarant in einem Topf mit mindestens 40 cm Durchmesser. Wichtig sind Löcher am Boden, damit überschüssiges Wasser durch Regeneinfall oder nach dem Gießen ablaufen kann. Andererseits muss öfters gegossen werden als im Beet, insbesondere wenn das Behältnis aus unglasiertem Ton oder Terrakotta besteht. Durch poröse Wände dringt Feuchtigkeit nach draußen und die Erde trocknet schneller aus. Kübelhaltung erfordert zudem gehaltvolles Substrat, damit die Pflanzen keinen Mangel erleiden. Schließlich müssen die Wurzeln im Topf mit weniger Volumen auskommen als im Beet. Düngemaßnahmen im dreiwöchigen Turnus versorgen den Amarant bis zum Herbst mit essenziellen Nährstoffen.

Amarant richtig gießen und düngen

Optimale Fuchsschwanz Pflege bezieht sich in erster Linie auf ein ausgewogenes Verhältnis des zur Verfügung stehenden Wassers. Ein kontinuierlicher Stand in nasser Erde behindert die Nährstoffaufnahme der Wurzeln. Unter diesen Umständen besteht die Gefahr, dass die Wurzeln faulen. Bei permanenter Trockenheit verdunsten die Blätter mehr Wasser als die Wurzeln aufnehmen können. Das Laub wird braun und verdorrt. Im günstigsten Fall trocknet die obere Schicht des Bodens zwischen den Gießintervallen stets ab. Während längerer regenfreien Phasen ist der Einsatz von Gießkanne oder Wasserschlauch unumgänglich. Gut mit Kompost vermischte Erde bietet die perfekte Basis für den Fuchsschwanz. Nach Möglichkeit im Sommer nochmal nachdüngen. Ohne vorherige Bodenverbesserung leisten Flüssigdünger wertvolle Dienst.

Krankheiten und Schädlinge

Amarant verfügt grundsätzlich über eine hohe Widerstandskraft gegenüber Parasiten und Krankheiten. Exzellente Wachstumsbedingungen halten in aller Regel Beeinträchtigungen in der Form von Schädlingen und Infektionen fern. Wenn doch, sind es Blattläuse, die sich am Fuchsschwanz laben. Mit Hilfe von Saugwerkzeugen verköstigen sie sich mit Pflanzensaft. Starker Befall führt zur Schwächung der Gewächse. Natürliche Feinde, wie Marienkäfer, Florfliegenlaren und Singvögel, halten die Plagegeister in Schach. Ansonsten trägt ein kräftiger Schwall Wasser aus dem Gartenschlauch zur Reduzierung der Blattläuse bei. Mehltau entsteht, wenn die Luft zwischen den Blättern nicht zirkulieren kann. Genügend Distanz zwischen den Pflanzen beugt der Infektionskrankheit vor. Sind bereits weiße Beläge ersichtlich, sollten die betreffenden Blätter entfernt und entsorgt (nicht in den Kompost!) werden, damit sich die Erreger nicht weiter ausbreiten.

Expertentipp

Auch wenn die Gewächse keine Minusgrade vertragen, behalten ihre Samen ihre Keimfähigkeit. Im Herbst sich selbst überlassene Gewächse vermehren sich im Folgejahr ungezügelt. Körner sind reif, sobald die „Schwänze“ beim Schütteln rascheln. Die Rispen entfernen, bevor die Früchte aufspringen und den Samen freigeben, bewahrt die Beete vor unkontrolliertem Wildwuchs.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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