Palmen sind relativ pflegeleicht, die Wahl des richtigen Standorts, genügend Bewässerung sowie eine mäßige Düngung reichen den exotischen Pflanzen aus. Allerdings sollten sie in regelmäßigen Abständen umgetopft werden. Ideal ist dabei die Zeit, wenn sie aus dem Winterquartier kommen, also Ende April bis Anfang Mai. Palmen zeigen zudem deutlich, wenn es ihnen im Topf zu eng wird. Ihre Pfahlwurzel drückt dabei den Wurzelballen aus dem Topf heraus. Spätestens, wenn das Topf-Pflanzen-Verhältnis nicht mehr ausgeglichen ist, sollten Sie die Palmen umtopfen. Beachten Sie dabei ein paar hilfreiche Tipps.
Die Topfgröße
Viele Palmenarten haben ein sehr dichtes Wurzelwerk, die Abstände zwischen dem Umtopfen sollten nicht zu groß sein. Junge Pflanzen benötigen jedes Jahr einen neuen, leicht größeren Topf. Ältere Gewächse werden alle drei bis 5 Jahre umgetopft, je nach Stärke des Wuchses. Sie werden den richtigen Zeitpunkt erkennen, wenn die Wurzeln aus dem Loch des Topfes heraus wachsen. Spätestens wenn der Wurzelballen über den Topfrand reicht, ist die Zeit zum Umtopfen gekommen.
Palmen bilden in der Regel große Blätter und lange Stiele und bieten damit eine große Angriffsfläche für Wind, wenn sie im Freien stehen. Wählen Sie daher einen Topf mit möglichst hohem Gewicht wie Terrakotta- oder Steingut-Pflanzgefäße. Alternativ bieten sich auch Kunststoff-Kübel an, diese lassen sich einfach transportieren. Wichtig ist eine große Standfläche des Pflanzgefäßes, das bringt Stabilität. Zylindrische Kübel eignen sich besser als die klassischen, konischen Ausführungen. Sie verfügen oben über einen größeren Durchmesser als am unteren Ende. Achten Sie darauf, dass das neue Gefäß nicht zu groß ist, wählen Sie beim Umtopfen den Topf immer nur eine Nummer größer als beim vorhergehenden. Die Palme setzt ihre komplette Energie in das Wurzelwachstum, wenn sie umgepflanzt wurde. Achten Sie darauf, dass im Kübelboden ein Abflussloch ist. Dieses versehen sie mit ein paar Tonscherben, so können die Wurzeln nicht hindurch wachsen und das Loch verstopfen. Sind auf beiden Seiten zwei Finger „Luft“, ist das ideal, so kann sich der Topfballen gleichmäßig durchwurzeln.
Die Palmenerde

Oftmals stehen Palmen jahrelang in der selben Erde. Diese muss stabil in ihrer Struktur sein und darf sich nicht zersetzen. Einige Anbieter haben Spezialerde für Palmen im Sortiment, welches Sie ohne weiteren Zusatz verwenden können. Palmen haben je nach Sorte ihren eigenen Anspruch an die Erde, allerdings gibt es bestimmte Vorgaben für eine gute Palmenerde. Ist sie zu locker, kann die Pflanze austrocknen. Das Wasser im Topf ist nur begrenzt für die Palme verfügbar und verdunstet schnell. Ist die Erde zu dicht, besteht die Gefahr von Nährstoffmangel oder Staunässe. Das exotische Gewächs „verhungert“, obwohl sie ausreichend gedüngt wurde.
Eine gute Palmenerde muss für die Pflanze im Prinzip folgende Funktionen erfüllen:
- ausreichend Stabilität für die Wurzeln
- gute Versorgung der Palme mit Wasser und Nährstoffen
- gute Belüftung der Wurzeln
Beim Kauf von spezieller Erde für einen großen Pflanzenkübel kann das recht kostspielig werden. Mischen Sie Ihr eigenes Substrat für die Hälfte des Geldes und in kurzer Zeit. Vermengen Sie dafür Gartenerde, Blumenerde und Kompost zu gleichen Teilen. Sand oder Splitt kommen als Drainage hinzu, dazu ca. zehn Prozent Quarz-Sand. Dieser enthält Silikate, welche die Zellbildung der Pflanze unterstützen.
Überlegt vorgehen

Teilweise verfügen Palmen über spitze Dornen, binden Sie die Pflanze vor dem Umtopfen zusammen. So verhindern Sie ein Verletzungsrisiko für Pflanze und Gärtner. Hilfreich sind auch Gartenhandschuhe als zusätzlicher Schutz. Tauchen Sie die Palme vor dem Umtopfen in Wasser, bis sich der Wurzelballen mit der Flüssigkeit vollgesogen hat. Lassen Sie die Wurzeln in Ruhe und entfernen Sie mit Vorsicht nur verrottete und faulige Wurzelteile. Sollten die alten Wurzeln mit dem Topf verwachsen sein, lösen Sie diese mit einem kleinen Messer von der Topfwand ab.
Sind der geeignete Topf und die optimale Pflanzerde gefunden, geht es an das Umtopfen. Das Abzugsloch des Topfes wird mit einer Tonscherbe bedeckt und mit einer 2-3 cm hohen Blähton-Schicht versehen. Anschließend wird frische Erde nachgefüllt. Setzen Sie jetzt die Palme mit ihrem Wurzelballen in den Topf, der Ballen sollte etwa einen Finger breit unter dem Topfrand sein. Füllen Sie nun ringsum mit Palmenerde auf, wässern Sie die neu eingepflanzte Palme gründlich.
Langsam an die Sonne gewöhnen
Ist die Palme umgetopft, sollte sie die ersten zwei Wochen nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Besteht noch Frostgefahr, sorgen Sie für ausreichenden Schutz. Die Pflanze muss sich an ihren neuen Standort gewöhnen. Da sie im Winter eher kühl und dunkel gestanden hat, verträgt sie die kräftige Sonne nicht gleich in den ersten Tagen.
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