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Beetpflanzen

Gänseblümchen Pflege

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Gänseblümchen Pflege

Das zierliche Gänseblümchen gilt oftmals als unliebsames Unkraut auf der Rasenfläche im heimischen Garten. Dabei wird vergessen, dass es auch heilende Kräfte besitzt. Gänseblümchen können zum Beispiel bei Problemen mit der Verdauung eingesetzt werden, wirken appetitanregend und können Linderung bei Erkältungen verschaffen. Dabei werden sie sowohl innerlich als Tee oder äußerlich in Form von Tinkturen angewendet.

In den Gärtnereien kann das Gänseblümchen als Samen für die eigene Blumenwiese oder als bunt gemischte Samenkombination für das Blumenbeet erworben werden. Die Samen umfassen auch Varianten mit einem gefüllten Blütenkelch.

Aussehen und Wuchs

Aussehen und Wuchs


Das Gänseblümchen ist eine mehrjährige Pflanze und vermehrt sich ganz von selbst oder durch Bestäubung. Es erreicht eine Wuchshöhe von bis zu fünfzehn Zentimetern und blüht entweder weiß oder abhängig von der jeweiligen Sorte bis hin zu zart rosa und dunkelrot mit violetten Schattierungen. Teilweise verfügen die Gänseblümchenarten über einen gefüllten Blütenkelch und wachsen in üppigen Stauden heran.

Der optimale Standort

Der optimale Standort
Das Gänseblümchen gedeiht ganzjährig bevorzugt an sonnigen Standorten im Freiland. Wilde Exemplare finden sich auf Wiesen, die über eine gute Durchlässigkeit verfügen und ausreichend humos sind, um Feuchtigkeit gut speichern zu können. Gänseblümchen sind hervorragend dafür geeignet, um großflächig ausgepflanzt zu werden. Man kann sie jedoch auch in Pflanzgefäßen, auf dem Balkon oder in Steingärten kultivieren, wo sie mit ihrer Farbe für eine pflegeleichte optische Bereicherung sorgen. Wird das Gänseblümchen im Herbst ins Freiland gepflanzt, so sollte man ihm zur Überwinterung einen Kälteschutz in Form von Tanne oder Vlies zur Verfügung stellen.

Aussaat

Aussaat
Der Samen des Gänseblümchens kann vor der Aussaat mit einer Mischung aus Wiesengras vermengt werden. Handelt es sich hingegen um Stauden-Gänseblümchen, so sollten diese ausschließlich in einem Beet oder entsprechenden Pflanzgefäßen angepflanzt werden. Sie lassen sich besonders gut zusammen mit Stiefmütterchen und Hornveilchen sowie mit zahlreichen anderen Staudenpflanzen kultivieren.

Der Samen sollte in den Monaten Juni und Juli feinkörnig in eine Erdrille mit einer Tiefe von etwa einem Zentimeter ausgestreut werden. Anschließend wird er mit Erde bedeckt und vorsichtig angegossen. Entscheidet man sich für gefüllte oder dunkelfarbig blühende Gänseblümchen, welche bereits als Topfpflanze verkauft werden, so kann man diese entweder sofort ins Freiland setzen oder in Kübeln umtopfen, wo sie für gewöhnlich ohne Probleme anwachsen.

Stehen die angewachsenen Jungpflanzen zu dicht beieinander, so kann man diese im Herbst wieder ausdünnen. Dazu werden sie vorsichtig aus der Erde genommen und an einem anderen Standort wieder eingesetzt. Ein Pflanzabstand von etwa fünfzehn bis zwanzig Zentimetern zwischen den einzelnen Gänseblümchen ist dabei empfehlenswert.

Pflege

Grundsätzlich ist das Gänseblümchen sehr pflegeleicht. Um für eine längere Blüte zu sorgen und gleichzeitig die Selbstaussaat zu reduzieren, kann man die verblühten Stängel regelmäßig abschneiden. Sobald im zeitigen Frühjahr die Wachstumsperiode beginnt, kann das Gänseblümchen mit einem Flüssigdünger versorgt werden, welcher im Abstand von zwei bis drei Wochen hinzugegeben wird. In den Wintermonaten sollte die Düngung pausiert werden, damit keine Wurzelfäule entstehen kann.

Das Gänseblümchen als Nutzpflanze

Das Gänseblümchen schmeckt gut und ist zudem bekannt für seine heilende Wirkung. Beispielsweise wird es im Rahmen einer Frühjahrskur eingesetzt und als Einzeltee oder in einer Teemischung verabreicht. Nach einer Behandlung von sechs Wochen ist eine Pause von mindestens zwei Wochen empfehlenswert, um einer Gewöhnung und eventuellen Langzeitwirkungen vorzubeugen. Aus Gänseblümchen hergestellter Tee wird zur Linderung von Erkältungen oder Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Umschläge, welche mit aus Gänseblümchen gewonnenen Tee, einer Tinktur oder ihrem Frischsaft getränkt sind, helfen gegen unreine Haut, haben eine lindernde Wirkung bei Ausschlägen oder unterstützen bei der Heilung von selbst hartnäckigen Wunden. Außerdem gelten sie als hilfreich bei durch Rheuma bedingten Beschwerden, Gelenkschmerzen und stumpfen Verletzungen.

Die Blätter des Gänseblümchens haben einen leicht nussigen Geschmack, weshalb sie auch zum Verfeinern von Suppen oder verschiedenen Salaten verwendet werden. Als essbare Deko eignen sich ihre Blüten zum Aufwerten von Gerichten oder man stellt Blütenbutter aus ihnen her. Werden die Blüten in Eiswürfelbehältern eingefroren, so kann man mit ihnen dekorative Eiswürfel herstellen. Gelee oder Kräuteressig aus Gänseblümchen werden gerne als Ideen für selbstgemachte Geschenke genutzt.

Sorten

Das Gänseblümchen gibt es in unterschiedlichsten Farben von weiß bis hin zu leuchtend rot mit gefüllten oder ungefüllten Blütenkelchen. Die Sorte Habanera verfügt über besonders große und zweifarbige Blütenstände, welche gefüllt sind und einen Durchmesser von bis zu sechs Zentimetern erreichen können. Die roten gefüllten Blüten der Sorte Pomponette hingegen werden nur etwa halb so groß. Rob Roy und Floro pleno fallen beide mit ihren gefüllten Blüten in leuchtend roter Farbe auf. Sie eignen sich besonders zur Kombination mit weiß blühenden Sorten. Als besonders ansprechend gelten außerdem die kirschrosa blühende Sorte Kito sowie die weiße und großblumige Radar.

Krankheiten und Schädlinge

Das Gänseblümchen gilt als sehr robust und nicht besonders anfällig für Pflanzenkrankheiten. Zum Teil können allerdings Blattläuse, Spinnmilben und Echter Mehltau festgestellt werden. Werden an den Triebspitzen oder an den Blattachseln Gespinste sichtbar, so spricht dies für einen Spinnmilbenbefall. Die Spinnmilbe ist dafür verantwortlich, wenn sich die Blattränder des Gänseblümchens kräuseln und spröde werden. Abhilfe kann Rapsöl schaffen, mit welchem man die Pflanze abspritzt.

Sind die Blätter eingerollt oder verformt, so weist dies auf die Anwesenheit von Blattläusen hin. Diese kann man durch einfaches Abspritzen mit einem Gartenschlauch oder mit geeigneten Insektiziden bekämpfen.

Echten Mehltau erkennt man daran, dass die Blätter des Gänseblümchens mit einem grauen Schleier überzogen sind. In diesem Fall ist das Spritzen von Schwefel empfehlenswert. Bei einem stärkeren Befall sollten betroffene Pflanzen jedoch vernichtet werden, damit der Echte Mehltau nicht auch auf weitere Gewächse übergehen kann.

Expertentipp

Wird das Gänseblümchen an einen halbschattigen Standort ausgepflanzt, so kann dies zur Folge haben, dass seine Blütenpracht geringer ausfällt und die Farben verhältnismäßig weniger ausgeprägt sind. Grundsätzlich gedeiht das Gänseblümchen jedoch auch im Halbschatten.

Häufig gestellte Fragen

Welche Sorte des Gänseblümchens ist besonders bekannt?

Das Spanische Gänseblümchen ist eine Untersorte des herkömmlichen Gänseblümchens und als mehrjährige Staude besonders bekannt. Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu dreißig Zentimetern. Ihre Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Sie wächst robust und verfügt über eine Vielzahl kleiner weiß bis zartrosa gefärbter Blüten, welche als Insektenmagnet zahlreiche Bienen und andere Nützlinge anziehen.

Was ist das blaue Gänseblümchen?

Das blaue Gänseblümchen hat den botanischen Namen Brachyscome iberidiflolia und ist eine Unterart des Gänseblümchens, welche ursprünglich aus den Grasländern Australiens stammt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Gänseblümchen wird diese Pflanze erst nach dem letzten Frost im Mai gepflanzt und verfügt über zahlreiche blaue Blüten, welche zwischen den Monaten Mai bis Oktober zum Vorschein kommen.

Wie wird das Gänseblümchen überwintert?

Das Gänseblümchen gilt als winterharte Pflanze und kann das ganze Jahr im Freiland verbleiben. Um die Blüten und Blätter vor Frost zu schützen, kann ein Kälteschutz in Form von Reisig auf den Pflanzen angebracht werden. Sind im Frühjahr Schäden sichtbar, so sind diese nicht unbedingt auf die Kälte zurückzuführen, sondern können auch durch Trockenheit während der Winterperiode bedingt sein.

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