Den Gartenboden zu verbessern und den Zustand der Erde zu optimieren ist wichtig, um höhere Erträge zu erzielen. Es bieten sich entsprechende Maßnahmen an, wenn Sie Ihren Garten neu anlegen oder stets mit einem zu schwachen Pflanzenwachstum zu kämpfen haben. In diesem Beitrag werden Maßnahmen aufgeführt, um die Erde im eigenen Garten aufzuwerten.
Auflockerung
Zu Verdichtung neigende Böden leiden oft unter Sauerstoffmangel und stellen eine Herausforderung für das Wachstum der Wurzeln und die Ausbreitung wichtiger Mikroorganismen dar. Das gilt auch bei punktuellen Verdichtungen, wie festen Klumpen.
Entscheidend ist, die Erde deshalb zunächst gründlich aufzulockern. Graben Sie sie so tief wie möglich um oder setzen Sie eine Fräse ein. Sieben Sie das Substrat im Anschluss gründlich durch. Dabei werden Steine, Wurzelreste und andere Fremdkörper entfernt. Stark lehmhaltige Gartenböden können gleichzeitig mit Sand aufgelockert werden.
Auf diese Weise wird die Belüftung verbessert, Wasser kann leichter eindringen und die Erde ist optimal auf Folgemaßnahmen vorbereitet.
Bodenanalyse für gezielte Düngung

Führen Sie im Anschluss an das Auflockern und Sieben der Erde eine Bodenanalyse durch. Diese können Sie mit einem Test-Kit selbst vornehmen oder eine Probe in Gartencentern mit dem entsprechenden Service abgeben. Das Einschicken zur Untersuchung ist ebenfalls möglich.
Sie erhalten dadurch eine genaue Auflistung der Werte und erfahren, ob und welche Mängel bestehen. Es ist dann möglich, gezielte Düngergaben vorzunehmen und Defizite auszugleichen. Weiterhin wird eine Überdüngung vermieden.
Düngergaben

Für das Düngen der Erde haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehört der praktische und schnelle Einsatz von Fertigdüngern. Im Hinblick auf den Gehalt an Mineralien können Sie Hornmehl und Hornspänen, Urgesteinsmehl, Pflanzenkohle und Kalk wählen. Ebenso geeignet sind:
- Bananenschalen
- Eierschalen
- Kaffeesatz
- Kartoffelwasser
- Teewasser
Zusätzlich können Sie eine Gründüngung vornehmen. Dazu säen Sie entsprechende Gewächse aus und arbeiten diese am Ende der Saison zerkleinert in den Boden ein. Die Wurzeln der Pflanzen sorgen bereits für eine bessere Belüftung. Zersetzen sich die Pflanzenteile, versorgen sie die Erde mit Nährstoffen und begünstigen die Besiedlung mit Mikroorganismen und deren Ausbreitung, die die Bodenqualität zusätzlich verbessern. Empfehlenswert ist eine Mischkultur für optimale Ergebnisse. Für die Gründüngung eignen sich unter anderem:
- Bienenfreund
- Erbsen
- Lupine
- Luzerne
- Tagetes
- Winterroggen
Humusbildende Maßnahmen und Einbringen von Humus
Ein entscheidender Bestandteil des Gartenbodens für nahezu alle Pflanzen ist Humus. Fehlt er, gedeihen die Gewächse nicht oder nur schlecht. Sie können sich anfälliger für Krankheiten zeigen und die Erträge nehmen ab. In diesen Fällen ist es sinnvoll, Gartenerde mit Humus anzureichern und humusbildende Maßnahmen durchzuführen. Dazu haben Sie wiederum verschiedene Möglichkeiten:
- Ausbringen von Kompost
- Nutzung von Bodenaktivatoren
- Austausch der Erde
- Mulchen
- Einarbeitung von Pflanzenresten
- Verwendung von Pferdemist
Bei einer sehr schlechten Bodenqualität ist es oft sinnvoller, die oberen Schichten abzutragen und vollständig auszutauschen. Eine Kombination aus hochwertiger Gartenerde und reifem Kompost ist dafür empfehlenswert. Dazu ist ein größerer Betrag als bei einer schrittweisen Aufbereitung und Verbesserung des Gartenbodens notwendig. Geduld müssen Sie hingegen nicht mitbringen.
Expertentipp
Mischkulturen, Fruchtwechsel und regelmäßige Düngergaben mit natürlichen Stoffen können eine fortlaufend hohe Bodenqualität sicherstellen. Weitere aufwertende Maßnahmen werden dadurch überflüssig, was Hobbygärtnern Zeit, Geld sowie viel Aufwand spart und gleichzeitig etwaige Einbrüche der Erträge verhindert.
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