Neben wunderschönen Blumen und Obstbäumen wachsen leider auch Giftpflanzen, wie die Engelstrompete und die Tollkirsche, in unseren Gärten. Viele dieser giftigen Pflanzen sehen zwar sehr hübsch aus, können bei Kontakt jedoch unter gewissen Umständen schwere Vergiftungssymptome hervorrufen. Vor allem Kinder begeben sich schnell unfreiwillig in große Gefahr. Wir erklären Ihnen worauf Sie unbedingt achten sollten.
Giftige Pflanzen
Viele der unten genannten Pflanzen lösen meist nur Hautreizungen aus. In seltenen Fällen kann auch eine Bläschenbildung vorkommen.
- Besenginster
- Alpenveilchen
- Robinie
- Pfaffenhütchen
- Rote und Schwarze Heckenkirsche
- Kirschlorbeer
- Osterglocke
- Lebensbaum
- Gelbe und Blaue Lupine
- Efeu
- Maiglöckchen
- Kermesbeere
- Faulbaum
Einige dieser Arten werden sogar bewusst von Gärtnern angepflanzt. Der Lebensbaum und Kirschlorbeer sind beispielsweise zwei beliebte Heckenpflanzen.
Sehr giftige bis lebensbedrohliche Pflanzen

Während die oben genannten Arten fast harmlos sind, sollten Sie sich bei den folgenden Arten genau überlegen, ob Sie die Pflanzen nicht besser beseitigen.
- Blauer Eisenhut
- Bilsenkraut
- Engelstrompete
- Goldregen
- Tollkirsche
- Riesen-Bärenklau
- Stechapfel
- Wasserschierling
- Gefleckter Aronstab
- Rizinus
- Seidelbast
- Christrose
- Blauregen
Unter den genannten Arten zählen der Blaue Eisenhut, der Riesen-Bärenklau und die Tollkirsche zu den größten Gefahren. Während Blauer Eisenhut nur noch selten vorkommt, kann es während der Vegetationsperiode allerdings zu richtigen Bärenklau-Plagen kommen. Häufig muss die Pflanze dann zum Schutz von Tier und Mensch professionell entfernt werden.
Gefährdung von Kindern
Im eigenen Garten sind Kinder am meisten gefährdet. Vor allem im Alter von 1 bis 3 Jahren versuchen sie ihre Umwelt mit all ihren Sinnen kennenzulernen. Dazu zählt auch der Geschmackssinn. Dementsprechend kann es passieren, dass giftige Pflanzenteile im Mund des Kindes landen. Giftige Blätter werden meist schnell wieder ausgespuckt. Allerdings landen die schwarzen Beeren der Tollkirsche beispielsweise relativ schnell im Magen. Bedauerlicherweise sind drei bis vier Beeren bereits eine lebensbedrohliche Dosis für die Kleinen. Hauptauslöser in den Früchten sind insbesondere die Tropanalkaloide.
Dennoch gibt es Entwarnung. Von den jährlich 80.000 Vergiftungsfällen machen Gartenpflanzen nur einen kleinen Teil aus. Sollte es dennoch zu einem Kontakt kommen, bleibt es in den meisten Fällen bei Schleimhautreizungen oder starker Übelkeit. Informieren Sie sich dennoch über unterschiedliche, giftige Sorten in Ihrem Garten. Das gilt vor allem beim Kauf neuer Pflanzen. Zusätzlich hilft es, den Kindern zu erklären, dass sie von besagten Pflanzen Abstand zu nehmen haben und diese nicht berühren dürfen. Mit diesen Vorbereitungen sind Sie auf der sicheren Seite.
Ein Notfall liegt vor – Was ist zu tun?
Besteht dennoch ein ernsthafter Verdacht auf eine Vergiftung, sollten sich Angehörige sofort mit einem Giftinformationszentrum (GIZ) in Verbindung setzen. Diese ist rund um die Uhr erreichbar. Wenn Sie Erste-Hilfe leisten möchten, gibt es eine App, die durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zur Verfügung gestellt wird. Diese informiert detailliert über geeignete Maßnahmen. Generell sollten Sie Ruhe bewahren und sich von fachkundigen Experten Hilfe holen.
Expertentipp
Wenn Sie giftige Pflanzen in Ihrem Garten schneiden, sollten Sie Gummischutzhandschuhe tragen. Sie schützen vor allem vor giftigen Säften vieler Pflanzen. Bei austretenden Dämpfen helfen lediglich Atemschutzmasken.
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