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Heckenpflanzen

Glanzmispeln – Beschnitt zum Hochstamm

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Glanzmispeln - Beschnitt zum Hochstamm

Die als Heckengehölze und Bäume beliebten Glanzmispeln (Photinia) erweisen sich dank ihrer hell leuchtenden Blätter als dekorativ und eignen sich hervorragend für die Kultur als Hochstämme. Sie treiben häufig aus, wachsen jährlich bis zu 40 Zentimeter und können Wuchshöhen von mehreren Metern erreichen. Mit regelmäßigen und fachgerecht ausgeführten Beschnitten lassen sich die ungleichmäßigen Kronen leicht in die angestrebte Form erziehen.

Ideale Zeit für den Beschnitt

Um das Wachstum in Strauchform zu vermeiden, empfehlen Experten, Hochstämme im Herbst nach der Blütezeit bis spätestens Anfang Oktober an einem trockenen, sonnenarmen Tag zu beschneiden. Spätere Schnittmaßnahmen bergen die Gefahr von Frostschäden an den offenen Schnittwunden, im Frühjahr würde man die Entwicklung der Blüten stören. Treiben die Pflanzen im Sommer aus, ist der Rückschnitt unerwünschter Triebe bis zur jeweils nächsten Knospe möglich.

Entfernen unerwünschter Triebe

Formschnitte, die etwa alle sechs Wochen mit Hilfe einer Gartenschere ausgeführt werden, sichern während der Sommermonate das Aussehen der bislang herangezüchteten Baumkronen durch das Entfernen von herausragenden und herunterhängenden Ästen. Die Triebe werden dabei bis maximal zur Hälfte gekürzt. Kahle Äste werden am Stamm entfernt.

Die Auswüchse, die in Bodennähe aus dem Hauptstamm wachsen, sowie Wildtriebe müssen permanent entfernt werden, da sie den edlen Ästen das Wasser und die Nährstoffe entziehen. Vertrocknete und erkrankte Triebe dürfen das ganze Jahr über entfernt werden.

Vermeiden von Schnittverletzungen

Bei Schnittmaßnahmen dürfen die Äste nicht einreißen, da andernfalls Krankheitserreger und Pilze über die Verletzungen in die Hochstämme eindringen können. Entstehen unbeabsichtigte, größere Schnittwunden, schafft die Abdeckung mit einem Wundverschlussmittel Abhilfe.

Der Gebrauch einer elektrischen Heckenschere für den Beschnitt von Glanzmispeln ist möglichst zu vermeiden. Garten- oder Astscheren sollten scharf und sauber sein. Vor dem Einsatz werden sie zum Beispiel mit hochprozentigem Alkohol desinfiziert oder in kochendem Wasser von Keimen und Pilzsporen befreit. Beim Beschnitt sollten zum Schutz vor eigenen Verletzungen lange Kleidung und Handschuhe getragen werden.

Expertentipp

Hat der Hauptstamm die gewünschte Höhe erreicht, rückt der Formschnitt der Baumkrone in den Vordergrund. Dabei werden die Triebspitzen bis auf drei oder vier Blätter eingekürzt. Neu entstehende Triebe werden regelmäßig um ein bis zwei Zentimeter eingekürzt. Knospen und Blüten werden nicht beschnitten. Bei Kürzungen von Ästen über den Blüten ist ebenfalls auf einen Abstand von zwei Zentimetern zu achten.

Häufig gestellte Fragen

Welchen Kronendurchmesser erreichen frisch gepflanzte Glanzmispeln als Hochstämme innerhalb von 10 Jahren?

Bei jährlichen und regelkonform durchgeführten Pflegeschnitten können Glanzmispeln als Hochstämme nach 10 Jahren Kronen mit einem Durchmesser von bis zu 2,5 Metern bilden.

Wann ist starker Rückschnitt an Hochstämmen gestattet?

Laut Bundesnaturschutzgesetz ist ein starker Rückschnitt an Hecken und Bäumen nur in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Februar erlaubt, damit Vögel in ihrer Nist- und Brutzeit nicht gestört werden. Das gilt auch für Pflanzen, die auf privaten Grundstücken gedeihen.

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