Liebhaber der scharfen Küche greifen zum Würzen ihrer Lieblingsgerichte gerne auf Habanero-Chilis zurück. Die kleinen, rundlichen Chilischoten gehören zu den schärfsten Sorten der Welt und sind im eigenen Garten auf Balkon oder Terrasse einfach zu ziehen. Wir zeigen heute, wie die Habanero angepflanzt werden kann und was bei der Pflege zu beachten ist.
Wissenswertes über Habaneros
- Gehören zur Familie der Nachtschattengewächse
- Stammen von der Halbinsel Yucatán
- Können über 1 Meter hoch werden
- Haben ein tropisch-fruchtiges Aroma
Tipps zur Aussaat
Um Habanero-Samen keimen zu lassen, benötigt man eine relativ hohe Temperatur. Bei 23 bis 27 Grad ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass sich aus dem Saatgut viele Pflanzen entwickeln. Diese Temperatur erreicht man entweder in einem sehr warmen Raum direkt über der Heizung oder man nimmt eine Heizmatte zur Hilfe, die man unter die Töpfe stellt. Die Samen werden etwa 1,5 cm tief in einen Topf mit Anzuchterde gesteckt und an ein helles Südfenster gestellt. Nach bis zu 20 Tagen erscheinen die ersten Keimlinge. Stehen diese zu dicht, sollten sie nach dem Erscheinen der ersten richtigen Blätter, vereinzelt werden. Mit der Aussaat beginnt man spätestens im Februar.
Einen geeigneten Standort wählen

Je wärmer und sonniger es ist, desto wohler fühlen sich die Habaneros. Ein Standort im Halbschatten ist zwar auch möglich, allerdings verzögert sich dann die Reife der Früchte um einige Wochen. In wärmeren Gegenden können die Pflanzen direkt ins Freiland gesetzt werden, ansonsten bietet sich die Kultur in Kübeln, auf der Terrasse oder dem Balkon an. Vor direktem Regen und zu viel Wind sind die Chilis zudem zu schützen. Als Substrat verwendet man normale Blumenerde, gemischt mit Sand oder Perliten. Eine Drainage am Topfboden verhindert, dass sich Staunässe bildet. Das ist besonders wichtig, da die empfindlichen Wurzeln der Pflanzen sehr schnell anfangen zu faulen. Die Topfgröße sollte großzügig ausfallen, da Habaneros zu stattlichen Pflanzen heranwachsen können.
Habanero – Pflege und Ernte

Bei der Pflege von Habaneros ist vor allem darauf zu achten, dass nicht zu viel gegossen wird. Der Wurzelballen sollte gleichmäßig feucht sein und zwischendurch oberflächlich abtrocknen können. Starke Schwankungen von zu feuchter und zu trockener Erde werden nicht vertragen. Auch beim Düngen ist Vorsicht geboten. Es ist ausreichend, bei der Pflanzung etwas Langzeitdünger in die Erde einzuarbeiten und sobald die Chili anfängt zu blühen, eine zweite Dosis kalium- sowie phosphorhaltigen Dünger zu geben. Geerntet werden die Habaneros etwa 90 Tage nach der Blüte. Dann haben sie den gewünschten Schärfegrad erreicht und die Schoten sind rot verfärbt. Die Früchte werden einfach mit einem Messer oder einer Schere abgeschnitten und direkt weiterverarbeitet. Chilis sind nicht winterhart und werden meistens nur einjährig gehalten. Man kann die Pflanzen aber auch problemlos im Haus überwintern, wenn man einen hellen Standort hat, der nicht über 20 Grad warm ist. Sind die Temperaturen höher, können Schädlinge die Habaneros befallen.
Expertentipp
Um die Keimrate der Habaneros zu erhöhen, können die Samen vor der Aussaat eingeweicht werden. Dazu werden sie 24 Stunden in ein Glas mit warmem Wasser gegeben. Anschließend stellt man das Glas an einen möglichst warmen und hellen Platz. Nach 12 Stunden sollte einmal das Wasser gewechselt werden. Danach können die Samen in Anzuchterde ausgesät werden.
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