Für den Rückschnitt einer Hainbuchenhecke gibt es zahlreiche Gründe. Da die Hecke äußerst schnittverträglich ist, richtet ein radikaler Rückschnitt keinen großen Schaden an und das Gewächs erholt sich wieder schnell. Allerdings ist bei einem starken Rückschnitt der Hainbuchen-Hecke einiges zu beachten.
Gründe für einen starken Rückschnitt
Im Herbst, direkt nach dem Anpflanzen, ist die Hecke noch blickdurchlässig und besonders dünn. Damit sich die Hecke schnell entwickelt und verzweigt, sollten die Triebe bis auf drei Augen radikal zurückgeschnitten werden. Anschließend kann sich eine Hainbuche im Frühjahr ausgezeichnet verdichten und austreiben. Weiterhin sollten Hainbuchen-Hecken regelmäßig in Form geschnitten werden. Da die Hecke besonders schnittverträglich ist, können selbst Anfänger kaum etwas falsch machen.
Ist die Hainbuchen-Hecke Ihnen zu breit oder zu hochgewachsen, darf diese kräftig zurückgeschnitten werden. Unschöne Stellen werden unter neuen Blättern schnell verborgen. Wenn die Hecke in bestimmte Formen, wie einen Rundbogen, zu schneiden ist, bietet sich ein radikaler Rückschnitt an. Zudem hilft ein starker Rückschnitt, die Hecke zu verjüngen. Dies ist sinnvoll, da ältere Hainbuchen-Hecken zum Verkahlen neigen. Eine Verjüngung ist daher gelegentlich zu empfehlen. Im Frühjahr sind dafür alle älteren Äste direkt über dem Boden abzusägen. Sollten Triebe nicht verzweigt sein, empfiehlt es sich diese radikal zu kürzen.
Zeitpunkt für einen radikalen Rückschnitt

Der optimale Zeitpunkt für einen starken Rückschnitt einer Hainbuche ist im Frühjahr zwischen Februar und Anfang März, bevor die Hecke austreibt. Selbst im Juli oder August ist ein radikaler Rückschnitt noch möglich. Nach der Anpflanzung im Herbst kann die Hecke ebenfalls zurückgeschnitten werden, allerdings gilt dies nicht für ältere Hainbuchen. Ein Zurückschneiden der Hainbuche im Zeitraum von März bis Juni ist aufgrund der Brutzeit von Vögeln verboten.
Ausführung und Pflege nach dem Rückschnitt

Nutzen Sie für den Rückschnitt eine scharfe und saubere Gartenschere, um eine kontrollierte Schnittführung zu gewährleisten. Zur optimalen Orientierung spannen Sie für einen geraden Schnittverlauf eine Schnur. Schneiden Sie Seitenaustriebe in Trapezform mit schmaler Spitze und einer breiten Basis zu. Kürzen Sie die Hainbuche an den Seiten und oben jeweils um mindestens die Hälfte.
Nach einem starken Rückschnitt benötigt die Hecke viele Nährstoffe, um neue und gesunde Austriebe zu bilden. Deshalb ist eine Düngung nach dem Zurückschneiden empfehlenswert. Zudem sollten Sie die Hainbuche für eine schnelle Erholung ausreichend mit Wasser versorgen. Staunässe ist dabei allerdings zu vermeiden.
Expertentipp
Die älteren Triebe der Hainbuchen-Hecke sind nicht mehr mit einer einfachen Gartenheckschere schneidbar. Nutzen Sie für das Schneiden stärkerer Zweige eine dafür vorgesehene Astsäge. Eine Hainbuche ist besonders lang, daher lohnt sich eine Investition in eine elektrische Heckenschere.
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