Die ursprünglich aus Neuseeland stammende Hebe ist ein immergrüner Strauch und gehört zur Familie der Wegerichgewächse. Die Strauchveronika mit fast 100 verschiedenen Arten ist eine beliebte Pflanze und eignet sich dank vieler Gestaltungsmöglichkeiten für Gärten und Balkone. Je nach Sorte gibt es Varianten mit buntem Blattwerk, attraktiven Blütentrauben und kleinblättrige Sorten mit kissenartigen Polstern. Mit dunkelgrünen Blättern und farbiger Blütenpracht in Weiß, violett oder rosa wachsen die Pflanzen zu beeindruckenden Kleinsträuchern heran. Aufgrund der späten und langen Blütezeit ist die Strauchveronika geradezu prädestiniert für die herbstliche Bepflanzung in Balkonkästen, in Gartenbeeten oder im Kübel auf Terrassen.
Strauchveronika richtig schneiden
Normalerweise ist bei dem recht langsam und kompakt wachsenden Strauch kein Rückschnitt erforderlich. Doch leider neigt die immergrüne Pflanze im Laufe der Zeit dazu, von innen heraus zu verkahlen. Damit der Strauch auch nach Jahren noch seine schöne Wuchsform beibehält, empfiehlt sich ein leichter Formschnitt des Gehölzes im Frühjahr.
Bei diesem Pflegeschnitt werden lediglich die Triebe um ein Drittel eingekürzt sowie abgestorbene oder verfrorene Pflanzenteile abgeschnitten. Während Sie dünne Äste mit einem Messer entfernen können, benutzen Sie bei stark verholzten Triebe am besten eine Gartenschere. Sehr dicke Äste lassen sich sowohl mit der Säge als auch mit einer Astschere kappen. Streben Sie bei diesem Formschnitt eine rundliche oder ovale Form an, damit die Sträucher mehr Licht im Inneren bekommen und nicht verkahlen. Die Pflanze toleriert regelmäßige Schnittmaßnahmen wesentlich besser als einen Radikalschnitt.
Lohnt ein Rückschnitt im Herbst?

Falls Sie es versäumt haben, die Hebe im Frühjahr zurückzuschneiden, können Sie dies auch noch im frühen Herbst nach der Blütezeit nachholen. Das regelmäßige Ausputzen von Verblühtem fördert die erneute Bildung von Knospen und Blüten.
Kopfstecklinge für die Vermehrung schneiden
Wenn Sie den Zierstrauch über Stecklinge vermehren möchten, verwenden Sie die geschnittenen Triebe beim Pflegeschnitt im Frühjahr. Hierfür sollten die Kopfstecklinge eine Größe von mindestens 15 Zentimetern aufweisen und nicht verholzt sein. Empfehlenswert ist es, wenn die Triebe unterhalb eines Blattknotens abgetrennt werden. Danach setzen Sie die Stecklinge in Töpfe mit Anzuchterde, die konstant feucht gehalten wird. Im Anschluss stellen Sie die Gefäße an einen warmen, hellen Ort bei einer Bodentemperatur von 20 Grad Celsius. Um einen guten Treibhauseffekt zu erzielen, bedecken Sie die Pflanzgefäße mit einer Kunststoffhaube. Schon nach wenigen Wochen bilden die Stecklinge neue Wurzeln. Sobald die ersten Blätter zu sehen sind, können sie die Jungpflanzen pikieren und ins Freiland auspflanzen.
Standort, Boden und Überwintern
Um ein gutes Wachstum der Hebe zu gewährleisten, ist sowohl der richtige Standort als auch optimale Bodenverhältnisse von immenser Bedeutung. Der Zierstrauch gedeiht vorzugsweise an einem Platz im Halbschatten, toleriert aber auch sonnige Standorte im Freien. Insbesondere Sorten, welche buntes Blattwerk bilden, benötigen helle Orte mit direkter Sonnenbestrahlung.
Auch in Kübeln oder Blumenkästen auf dem Balkon oder der Terrasse fühlt sich das Gewächs wohl. Allerdings sollten die Pflanzen in diesem Fall sowohl vor starker Hitze als auch vor der Mittagssonne geschützt werden. Da der Strauch nicht winterhart ist, bringen Sie ihn vor dem ersten Frost in ein kühles, helles Winterquartier bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Gießen Sie den Strauch im Winter bedarfsgerecht, wenn das obere Substrat leicht angetrocknet ist.
Expertentipp
Wenn die Überwinterung beginnt, wird die Hebe vom Herbst bis ins Frühjahr mit Düngemittel versorgt. Verabreichen Sie dem Strauch alle zwei Wochen Flüssigdünger, damit die Pflanze genügend Nährstoffe erhält.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare