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Pflanzenkrankheiten

Die Weide – Krankheiten erkennen und bekämpfen

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Die Weide - Krankheiten erkennen und bekämpfen

Weiden sind äußerst robuste Gewächse. Hin und wieder können die Zweige und Blätter der Weiden jedoch durch unterschiedliche Pilzkrankheiten Schaden nehmen. Hier finden Sie heraus, woran Sie einen Befall rechtzeitig erkennen und welche Maßnahmen Sie ergreifen können.

Begutachten Sie das Blattwerk

Die Blätter der Weide geben Ihnen Aufschluss darüber, ob der Baum gesund ist. Pilzerkrankungen rauben der Weide Kraft und sorgen dafür, dass die betroffenen Teile der Pflanze absterben. Versorgen Sie die Weide ausreichend mit Nährstoffen und überprüfen Sie das Blattwerk regelmäßig, um frühzeitig reagieren zu können. Je nach Krankheit müssen Sie mit unterschiedlichen Gegenmaßnahmen eingreifen, um Ihren Baum gesund zu pflegen. Verwenden Sie dabei scharfes und vor allem sauberes Schnittwerkzeug. Je nach Größe der Äste kann dies eine Gartenschere oder eine Säge sein.

Weidenschorf

Weidenschorf


Im Frühsommer verursacht der Pilz Pollaccia saliciperda den Weidenschorf. Ein Befall mit der Krankheit beginnt zunächst unauffällig. Finden Sie einzelne verdickte und verfärbte Pflanzenteile an Ihrer Weide vor, sind das erste Anzeichen. Befallene Blätter vertrocknen, bleiben aber noch einige Zeit am Baum haften. Geht der Pilz von den Blättern in die Triebspitzen über, verfärben diese sich schwarz und sterben in wenigen Tagen ab. Innerhalb kurzer Zeit kann der Pilz den kompletten Baum in Beschlag nehmen. Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen kann dies das Ende für die Weide bedeuten.

  • Verabreichen Sie Ihrer Weide umgehend Kalium und Phosphor.
  • Schneiden Sie befallene Triebe bis in das gesunde Holz zurück.
  • Bei einem starken Befall können Sie geeignete Fungizide einsetzen.

Marssonina-Krankheit

Marssonina-Krankheit
Der Pilz Marssonina salicicola verursacht die sogenannte Marssonina-Krankheit. Er befällt sowohl die Zweige und Triebe des Baumes als auch die Blätter und Blüten. Befallene Blätter weisen Flecken und Verformungen auf, vertrocknen und fallen vorzeitig ab. Auf jungen grünen Trieben bilden sich nach einer Infektion längliche, dunkle Wucherungen, die schorfartig aufplatzen. Bei einem stängelumfassenden Befall stirbt auch die Triebspitze ab (Triebspitzendürre).

  • Entfernen Sie erkrankte Pflanzenteile großzügig.
  • Setzen Sie nur in extrem schweren Fällen chemische Mittel zur Bekämpfung ein.

Bleiglanz

Bleiglanz
Diese vom Pilz Stereum purpureum ausgelöste Erkrankung betrifft meist junge Weiden, welche noch nicht robust genug sind. Auch ältere durch äußere Einflüsse geschwächte Weiden sind anfällig für eine solche Infektion. Ein bleiähnlicher schimmernder Glanz überzieht die Blätter und vereinzelt auch Äste der Weide.

  • Entfernen Sie erkrankte und bleiartig schimmernde Pflanzenteile umgehend.
  • Verabreichen Sie Ihrer Weide Kalium und Phosphor, um die Regeneration zu beschleunigen.
  • Mit Mangan und Eisen kräftigen Sie Ihre Pflanze zusätzlich, sodass sie weniger anfällig gegenüber Krankheiten ist.
  • Vorsicht: Handelsüblicher Dünger enthält oft zu große Mengen an Stickstoff. Dieser macht die Weide anfälliger für Pilzbefälle.

Mehltau

Kaum ein Laubbaum ist vor dem Mehltau sicher. Die weißen, mehlartigen Flecken überziehen die Blätter der Bäume und breiten sich bei warmen, trockenen Wetter rasch und flächendeckend aus. Vom Pilz befallene Blätter deformieren sich und/oder fallen frühzeitig ab. Es kann auch der gesamte Trieb absterben. Für den Baum bedeutet diese Krankheit nicht den Tod. Der größte Schaden ist optischer Natur.

  • Entfernen Sie von der Krankheit befallene Blätter und Triebe.

Expertentipp

Entfernen Sie in jedem Fall verlorenes Laub und Schnittgut kranker Bäume umgehend. Werfen Sie dieses jedoch nicht auf den Kompost, dort können die Sporen überleben und sich weiter verbreiten. Verbrennen Sie die Blätter und Zweige, wenn möglich, oder geben Sie diese in geeignete Biomüllsäcke.

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Bildquellen:

© www.flickr.com/quapan

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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