Wer sich für eine (oder mehrere) Weiden im Garten entscheidet, kann sich daran erfreuen, dass nicht nur Bienen, sondern auch anderen Insekten, die Nektar und Pollen sammeln, oft und gern auf der heimischen Grünfläche zu Gast sein werden. Weiden eignen sich perfekt für eine naturnahe Gartenbepflanzung.
Was tun, wenn der heimische Garten für eine Weide zu klein ist?
Sie müssen aus Platzmangel nicht darauf verzichten, Weiden in Ihrem Garten anzupflanzen. Einerseits können Sie unter kleineren Weidenarten wählen, andererseits haben Sie die Möglichkeit, ein Weide als Hochstamm zu ziehen. Besonders gut geeignet sind Harlekinweiden (Hakuro Nishiki), eine ostasiatische Zuchtform, die durch ihre hübschen Blüten besticht. In ihrer Heimat wächst die hübsche Zierweide bevorzugt an Wasserläufen und in feuchten Wiesen
Wie die Weide zum Hochstamm wird – eine kurze Anleitung

Um die Weide als Hochstamm zu ziehen, sind mehrere Formschnitte notwendig. Den ersten Formschnitt müssen Sie zu Beginn des Frühjahrs ausführen, um die Krone des Baumes dazu anzuregen, neu und üppig auszutreiben.
Sie sollten die Zweige der Weide dabei auf rund ein Drittel zurückschneiden.
Fallen Ihnen Seitentriebe auf, so sollten auch diese entfernt werden.
Zweige, die kreuz und quer wachsen sollten – so wie alte Äste – sollten beim Formschnitt beseitigt werden.
Wichtig: Achten Sie beim Beschneiden der Weide unbedingt darauf, deren Veredelungsstelle nicht zu verletzen.
Weiden vermehren – Stecklinge pflanzen
Weiden sind zweihäusig getrenntgeschlechtig. Die Familie der Weidengewächse umfasst rund 450 Arten. Die meisten davon pflanzen sich durch Samen fort. Ihre Garten-Weiden können Sie im Sommer durch Stecklinge vermehren. Alles, was Sie dazu benötigen, sind schräg geschnittene Kopf- oder Teilstecklinge – die rund 15 Zentimeter lang sein sollten – und ein lichtundurchlässiges, mit Wasser gefülltes Gefäß. Stellen Sie Ihre Stecklinge in den Behälter und warten Sie, bis sich Wurzeln gebildet haben.
Anschließend Blumentöpfe mit einem Gemisch aus Erde und Sand befüllen und die Weiden-Stecklinge einsetzen. Im nächsten Frühjahr dürfen Sie Ihren Nachwuchs dann bereits ins Beet pflanzen. Für besonders gute Ergebnisse sollte die kleine Weide einige Jahre im Kübel verbringen, denn je älter und kräftiger die Pflanze ist, umso besser verträgt sie das Auspflanzen im Freien. Die meisten Weiden bilden kräftige Wurzeln, die durch ihre Verzweigungen das Erdreich festigen.
Expertentipp
Zum Vermehren von Hochstämmchen, ist der ersten Winter die beste Zeit. Stecken Sie dazu die lange – möglichst gerade – Rute einer Korbweide in feuchte, humusreiche Erde. Das Stämmchen wird nach dem Anwachsen auf der gewünschte Kronenhöhe herunter gekürzt. Anschließend wird mit es mit dem Edelreis der Harlekinweide veredelt. Zum Fixieren eignet sich Bast.
Um das Edelreis vor Austrocknung zu bewahren, sollte ein Plastiktütchen (Frischhalte- oder Gefrierbeutel) darüber gezogen werden. Nach dem Austrieb der Knospen, kann der Kunststoffbeutel entfernt werden.
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