Obst und Gemüse, das im eigenen Garten angebaut und geerntet wird, ist meist frischer als beim Händler und zudem ohne Schadstoffe, wenn auf chemische Keulen verzichtet wurde. Die Arbeit im normalen Beet geht dabei auf den Rücken, was für viele Hobbygärtner ein Problem darstellt. Daher erfreuen sich Hochbeete großer Beliebtheit, nicht nur im Hinblick auf die Gesundheit. Damit die Pflanzen gut gedeihen, gibt es einiges zu beachten.
Vorteile eines Hochbeets
Ein erhöhtes Beet bietet gegenüber eines herkömmlichen Gartenbeetes viele Vorzüge:
- rückenschonend, da im Stehen statt in gebückter Haltung gearbeitet wird
- Wärme wird gespeichert, wodurch das Beet im Frühjahr früher und im Herbst länger genutzt werden kann
- durch die Erhöhung erhalten die Pflanzen mehr Sonnenlicht und wachsen schneller und besser
- durch seinen geschichteten Aufbau sind wertvolle Nährstoffe im Boden enthalten
- besserer Schutz vor Schädlingen, beispielsweise Schnecken
Standort und Größe planen
Ein sonniger Platz, möglichst windgeschützt, ist für die meisten Pflanzen ideal. Ein Aufbau in Nord-Süd-Richtung erlaubt das Anpflanzen von niedrigen Gewächsen, die viel Sonne benötigen, bis zu höheren, die ihren Schatten außerhalb des Hochbeets werfen.
Damit Sie gut an die Pflanzen kommen, um sie zu pflegen und abzuernten, ist es ratsam einen gewissen Abstand zu allen Seiten zu haben. Die Standardgröße liegt zwar bei 1,50 Meter Länge, 80 Zentimeter Breite und 70 bis 80 Zentimeter Höhe, allerdings sind auch abweichende Größen denkbar.
Neben frischen Früchten wird das Hochbeet im Garten ebenfalls gern als Gestaltungselement eingesetzt, beispielsweise um die Sicht auf spezielle Bereiche zu verwehren.
Am besten fügt sich die Konstruktion in das übrige Bild der Außenanlage ein. In einem Naturgarten ist zum Beispiel ein Bau aus Holz oder Natursteinen zu empfehlen, in modernen Gärten aus Metall.
Mehrschicht-Hochbeet

Damit die Nutzpflanzen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, ist ein Aufbau in mehreren Schichten zu empfehlen, die sich wie folgt ergeben:
- 1. Schicht Baum- und Holzschnitt
- 2. Schicht feine Schnittabfälle und Laub
- 3. Schicht frische Komposterde
- 4. Schicht feine Pflanz- oder Gartenerde
Diese Befüllung reicht für 4 bis 6 Jahre, bis sie ausgetauscht werden muss. Da sich die Füllung mit der Zeit setzt, wird das abgesackte Material zwischendurch mit Erde und Kompost aufgefüllt.
Anpflanzplan

Um das Hochbeet optimal ausnutzen zu können, empfiehlt sich die Erstellung eines Plans, aus dem hervorgeht, wo und wann welche Nutzpflanze angebaut wird.
Bei der Planung ist es ratsam, die Pflanzen anhand ihres Nährstoffbedarfs zu unterscheiden. Hier wird zwischen Schwach-, Mittel- und Starkzehrer unterteilt. Zudem ist die Pflanzengattung zu berücksichtigen, denn unterschiedliche Obst- und Gemüsepflanzen, die derselben Gattung angehören, benötigen meist die gleichen Nährstoffe.
Im ersten Jahr wird das Hochbeet mit Starkzehrern (zum Beispiel Gurken, Kartoffeln und Tomaten), im Zweiten mit Mittelzehrern (beispielsweise Rote Beete, Sellerie, Chicorée und Grünkohl) und im Dritten mit Schwachzehrern (etwa Bohnen, Erbsen und Radieschen) bestückt. Anschließend erfolgt entweder eine Gründüngung oder Austausch der Befüllung.
Zu berücksichtigen ist ebenfalls, dass sich nicht alle Pflanzen miteinander vertragen, im Gegensatz dazu einige sogar positiv beeinflussen und zum Beispiel Schädlinge abhalten.
Expertentipp
Nachdem die ersten Pflanzen abgeerntet wurden, lassen sich auf ihrem Platz neue Nutzpflanzen anbauen, die vor Winterbeginn geerntet werden. Beispielsweise folgt auf Mohrrüben, Salat und Zwiebeln Mangold, Radieschen, Spinat und Kopfsalat.
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