Das Indische Springkraut (Impatiens glandulifera) ist seit dem 19. Jahrhundert in Europa zu finden und wurde als Zierpflanze aus Indien importiert. In Mitteleuropa gedeiht es vor allem in feuchten Wäldern, Auen- und Uferlandschaften. Dank der überaus hohen Nektarproduktion eignet sich Indisches Springkraut grundsätzlich auch für die Kultur von Bienenwiesen.
Wissenswertes
Das Indische Springkraut ist unter anderem als Drüsiges Springkraut, Rotes Springkraut, Himalaya-Balsamine, Bauernorchidee oder Riesenbalsamine bekannt. In der freien Natur ist es am häufigsten in Ufernähe und auf feuchten, nährstoffreichen Untergründen zu finden. Grundsätzlich blüht Springkraut von Juli bis Oktober, bildet purpurrote, blassrosa gefärbte oder weiße Blüten und kann Wuchshöhen von zwei bis drei Metern erreichen.
Indisches Springkraut – Segen oder Fluch

Drüsiges Springkraut gilt als Neophyt und breitet sich als solcher in Gebieten aus, in denen es nicht heimisch ist. Einerseits fördert das die Artenvielfalt, andererseits verdrängt es heimische Pflanzenarten rasch und wird aus diesem Grund als expansiv eingestuft. Die Pflanzen verbreiten sich durch Samen, die bei der geringsten Berührung aus den Samenkapseln geschleudert und mehrere Meter weit katapultiert werden.
EU-weit gilt deshalb, dass es nicht gezielt verbreitet werden darf. In Deutschland verbietet das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Anpflanzung in Privatgärten und ruft weiterhin dazu auf, es aus Bereichen zu entfernen, in denen es bereits gefährdete Pflanzenarten akut bedroht.
Trotz der beschriebenen Empfehlungen und der invasiven Ausbreitung wird Drüsiges Springkraut oft als hervorragendes Gewächs für Bienenwiesen betrachtet und genutzt. Aufgrund der vergleichsweise hohen Produktion von Nektar bis in den späten Sommer hinein und der äußerst proteinreichen Pollen, die Honigbienen zur Aufzucht von Winterbienen benötigen, besitzen die Pflanzen attraktive Eigenschaften für die Produktion von Honig. Dennoch zerstören sie die Lebensgrundlage anderer Insekten, die auf heimische Blüten und Pflanzenarten angewiesen sind.
Verwendung

Der Geschmack der Blüten erinnert an Walnüsse. Sie können beim Kochen deshalb ähnlich verwendet werden. Die Samen sind zum rohen Verzehr geeignet, können jedoch auch für Gerichte wie Pesto, Aufläufe und Salate genutzt werden. Brät man die Samen zusammen mit Öl in einer Pfanne an, kommt ihr Aroma besonders gut zur Geltung.
Darüber hinaus kann der Saft des Indischen Springkrauts bei Entzündungen, Hautreizungen, Hämorrhoiden sowie Insektenstichen Linderung verschaffen oder als Desinfektionsmittel für Wunden eingesetzt werden. Dazu sollte jedoch Rücksprache mit einem fachkundigen Heilpraktiker oder einer naturheilkundlich orientierten Apotheke gehalten werden.
Expertentipp
Zur Ernte der Samen bietet es sich an, eine Plastiktüte über die Pflanzen zu stülpen und diese darin auszuschütteln. Im Anschluss werden andere Pflanzenteile ausgesiebt, die Samen getrocknet und in luftdicht verschließbaren Behältnissen aufbewahrt. Die Ausbreitung der Pflanzen lässt sich auf diese Weise eindämmen und die Samen können in der Küche verwendet werden.
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