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Inkagurken Pflege

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Inkagurken Pflege

Nahrhafte knallgrüne Inka-Gurke – Superfood mit Spaß-Faktor!

Heimische Gurken zu ziehen ist schon ein Abenteuer. Umso mehr mit dieser exotischen, gesunden Gurke aus den südamerikanischen Anden, die eimerweise Früchte liefert! Sie wächst in Deutschland üppig und ist absolut anspruchslos. Ihre fünf bis acht, manchmal zehn Zentimeter langen Früchte schmecken roh fast wie unsere Gurken, gekocht und gebraten wie Zucchini oder Artischocken. Die vielen Blätter isst man gedünstet wie Spinat. Diese Gurke hat viele Namen und sieht aus wie vom Mars herabgefallen, stark grün mit langen, elastischen Noppen. Die Inkas kultivieren sie seit Jahrhunderten. Sie ist sehr leicht zu ziehen und zu pflanzen, stärkt das Immunsystem, wirkt gegen Herzkrankheiten und Arteriosklerose.

Was ist eine Inkagurke – Stachelgurke mit vielen Namen

Was ist eine Inkagurke - Stachelgurke mit vielen Namen

Die rankende Inkagurke sieht aus wie ein Stachelpeter aus Gummi. Sie ist aber essbar, schmeckt ausgezeichnet und wird auch Scheibengurke, Hörnchenkürbis, Olivengurke, Koril, Korilla genannt; lateinisch Cyclanthera pedata, englisch Achocha, Caihua oder Caigua. Inkagurken gehören zur Familie der Kürbisgewächse, gleich wie Gurken und Zucchini. Und so schmecken sie auch, etwas milder als eine Gurke, Geschmack und die Zubereitungsweise erinnern an Zucchini, die Konsistenz an Paprika. Die Korilla Pflanze ist ein begeisterter Kletterer, bis zur Decke hoch und vermittelt schnell ein starkes Urban Jungle Gefühl im Garten oder Gewächshaus. Hörnchenkürbis wird auch in Mittelamerika angepflanzt, in der Karibik, Indien und China. Korilla wächst dicht und ist optisch außerordentlich ansprechend. Die fünffingrigen, am Rand etwas gezackten Blätter drapiert sie in ansprechenden Abstufungen. Die lustigen Noppen der Inkagurke werden „Stacheln“ genannt; sie pieken aber nicht! Manche Stacheln sind weich, andere etwas hart – streicht man mit dem Finger darüber, werden sie weich; gekocht sind sie butterweich und essbar wie die Schale und das Fruchtfleisch.

Inkagurken anbauen

Inkagurken anbauen

Jede Pflanze entwickelt männliche und zugleich weibliche Blüten. Die Befruchtung übernehmen die zwar die Hummeln, aber man nennt es „selbstbefruchtend“ – eine einzige Hörnchenkürbis Pflanze reicht dazu aus! So pflanzt man Inkagurken:

Die Samen (im Internet bestellbar) füllt man im März in Töpfchen, immer ein bis drei Samen pro Topf. Schön in die Erde drücken, oder leicht mit Substrat bedecken. Das Kübelchen stellt man an ein helles Fenster oder ins Gewächshaus. Ende April oder Mitte Mai, wenn es keinen Frost mehr gibt und die Erde warm ist, können vorgekeimte oder frisch gekaufte Samen im Freien ins Beet gepflanzt werden. Immer ungefähr fünfzig Zentimeter Abstand von einer Pflanze zur nächsten lassen! Der Topf sollte unten ein Loch haben, um Staunässe zu vermeiden, bitte gut gießen! Je nach Temperatur sind die Gurkenkeimlinge im Mai oder Juni schon etwas gewachsen, zwei oder drei Wochen reichen dazu aus. Eine Rankhilfe ist notwendig für richtig viel Licht und damit die Ernte nicht am feuchten Boden liegt. Die Korilla sprießt und treibt sehr schnell, wenn sie sich eingewurzelt hat. Sie klammert sich selbständig fest und braucht nicht festgebunden werden. In jedem Wachstumsstadium sieht sie wunderschön aus, ihre Blüten duften und erfreuen die Augen der Betrachter an Rankgittern, Zäunen, Masten, auf der Pergola, der Dachterrasse oder dem Balkon.

Die ersten Blüten erscheinen im Juni und lösen bei den Hummeln Begeisterung aus! Männliche Blüten wachsen stolz und aufrecht nach oben, weibliche bescheiden darunter. Junge Früchte gibt es, je nach Sorte und Standort, ab Juni oder August. Im September wachsen die Entegurken dann rasant; sie decken den Gemüsebedarf einer Großfamilie spielend! Kühler werdende Tage halten sie nicht davon ab, Blüten und Gurken hervorzubringen. Die Caigua blüht den ganzen Sommer lang, bis zum Herbstfrost im Oktober! In den Anden wächst sie auch im Hochgebirge bis in luftige 2.800 Meter, daher erträgt sie kühle Tage gut.

Inkagurken pflegen und düngen

Die Kletterpflanze aus Südamerika wächst schnell an allem hoch, dass ihr in den Weg kommt. Innerhalb von 4 Monaten erklimmt sie 4 Meter! Bienen und Hummeln lieben, dass sie selbst im Herbst noch Blüten hervorbringt. Wandern die Temperaturen gegen Null Grad, so wächst die Achocha immer noch unbekümmert weiter; erst der Frost haucht ihr Leben aus. Da man leicht jede Menge Samen von ihr gewinnen konnte, ist das gut zu verkraften, im Frühjahr kann wieder ausgesät werden! In einem Sommer wächst sie mit Leichtigkeit vier bis zehn Meter hoch. Die Scheibengurke ist sehr robust gegen Krankheiten. Im feuchten Gewächshaus können in seltenen Fällen Spinnmilben oder Mehltau auftreten, dann helfen Schachtelhalmbrühe oder Raubmilben (Fressfeinde). Die Wurzeln der Inkagurken wachsen nicht tief, daher sollte sie nicht direkt neben Tomaten gepflanzt werden, die auf sie Druck ausüben. Ein weiterer Pluspunkt der Inkagurke ist, man braucht sie nicht auszugeizen, im Gegensatz zur Tomate. Gute Pflanzpartner für Inkagurken sind Lauch oder Sellerie.

Die Inkagurke kann in jede Art von Erde gepflanzt werden. Sie mag es sonnig warm, mit durchlässigem, humushaltigen Boden. Im Dreiliter-Topf gedeiht sie gut, auch im Beet oder Gewächshaus. Der entscheidende Faktor ist, dass ausreichend gedüngt wird; die südamerikanische Biogurke wächst derart fleißig, dass sie ständig nährstoffhungrig ist! Gleich beim Pflanzen kann daher eine Ladung Kompost mit in die Erde eingearbeitet werden. Bis einschließlich August braucht sie immer wieder Düngergaben (organischer Flüssigdünger oder Hornmehl).

Wie isst man Achocha?

Inkas kultivieren und essen Scheibengurken seit Jahrhunderten als Gemüse. Junge und zarte Inkagurken kann man gut roh essen; selbst die Samen sind dann weich und lecker. Werden die Früchte prall und weich, bekommen sie dunkelbraune oder schwarze, eckige, nicht essbare Samen, die ansonsten etwas an Bucheckern erinnern; sie lassen sich in einer Kaffeemühle mahlen oder mit einem Mörser zerstoßen; mit Wasser aufgebrüht erhält man einen gesunden Tee gegen Bluthochdruck! Reife Inkagurken brät man in Scheiben, gart sie oder bereitet Smoothie oder Saft aus ihnen.

In Tomatensalat, Soßen und Hauptgerichten schmecken sie ausgezeichnet. Ein traditionelles Gericht aus Peru ist gefüllte Inkagurke: in der Pfanne angebratene Zwiebeln, Hackfleisch und vorgeweichtes Weißbrot einfüllen, Rosinen und gekochte Eier dazu, Knoblauch, Tomaten und ein bisschen Bouillon; in fünfzehn Minuten sind sie in Soße weichgekocht. Auch mit Käse-Olivenmischung, gefüllt mit Fleisch und Reis und im Backofen überbacken sind sie ein Genuss. Zarte Inkagürkchen in Essig oder Öl eingelegt, mit Knoblauchzehen und einem Zweig frischen Thymian, schmeckt absolut überwältigend!

Wie gesund sind Inkagurken?

Studien bestätigen, was Inkas schon lange wissen, Caihua sind sehr gesund! Sie munden nicht nur ausgezeichnet, auch ihre gesundheitliche Wirkung ist phänomenal! Inkagurken enthalten viele Flavonoide (Antioxidantien), Vitamin A, Alkaloide, Calcium, Thiamin, senken den Blutdruck und die Cholesterinwerte, wirken Cellulite, Diabetes und Krebs entgegen, reinigen die Gefäßwände, stärken das Immunsystem, die Wurzeln eignen sich zum Zähneputzen! Der Anbau lohnt sich!

Expertentipp

Eine Tinktur aus Inkagurken unterstützt die Nieren beim Entgiften. Die Blätter der Olivengurke ergeben eine Salbe gegen Entzündungen; einfach mit Olivenöl pürieren, zehn Tage in einem luftdichten Glas kühl aufbewahren; diese wirksame Wundsalbe dann auf Schürfwunden streichen.

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